Bitcoin war nur der Anfang – die Welt der Altcoins ist seit Jahren das wahre Labor der Krypto-Innovation. Tausende neuer Kryptowährungen arbeiten heutzutage daran, die Welt der Finanzen weiter zu dezentralisieren, zu beschleunigen sowie kostengünstiger und vor allem intelligenter zu machen. Altcoins geben digitalen Währungen völlig neue Anwendungsgebiete, von smarten Verträgen über DeFi-Projekte bis zu Real-World Assets. In diesem an Börseneinsteiger gerichteten Ratgeber erfährst Du alles Wissenswerte rund um die nach Bitcoin entstandenen Kryptowährungen und lernst, wie Du am besten in diese neue Kryptowelt investierst.
☝️ Das Wichtigste in Kürze
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Altcoins bezeichnen alle Kryptowährungen, die nach dem Bitcoin entstanden sind.
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Altcoins wurden geschaffen, um die Nachteile des Bitcoins, wie bspw. den hohen Energieverbrauch, die mangelnde Skalierbarkeit und die nicht vorhandene Unterstützung von Smart Contracts zu beheben.
- Je nach Hauptzweck lassen sich Altcoins in unterschiedliche Kategorien, wie z.B. Plattform-Coins, Stablecoins und Utility Tokens, einordnen.
- Die fünf aktuell wichtigsten Altcoins sind Ethereum, Tether, Ripple, Binance Coin und Solana.
- In Altcoins kann man direkt oder indirekt über ETFs/ETPs, die Aktien von Kryptounternehmen oder Kryptoderivate investieren.
- Als besonders aussichtsreich gelten Altcoins in den Bereichen Skalierbarkeit von Plattformen, Dezentrale Finanzen, Real-World Assets und Interoperabilität.
Das sind die wichtigsten Altcoins
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der zehn wichtigsten Altcoins der Welt, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung:

Was sind Altcoins?
Der Begriff „Altcoins“ setzt sich aus dem Wortpaar „Alternative Coins“ zusammen. Er ist demnach ein Sammelbegriff für alle Kryptowährungen außer Bitcoin. Andersrum formuliert: Unter Altcoins werden alle digitalen Währungen verstanden, die nach dem Bitcoin entstanden sind und eine Alternative zur ältesten Kryptowährung der Welt darstellen.
Entgegen der landläufigen Meinung gehören nicht nur kleine Kryptowährungen zu den Altcoins, sondern auch große und wichtige wie beispielsweise Ethereum.
Warum wurden Altcoins entwickelt?
Die Einführung von Bitcoin war zweifellos eine technologische Revolution. Erstmals in der Geschichte der Finanzwelt gab es eine digitale Währung, die gleichzeitig dezentral, schnell, kostengünstig, anonym, transparent und manipulationssicher war und mit der Blockchain auf einem revolutionären technologischen Fundament basierte.
Die Kehrseite der Medaille sind aber die teilweise massiven Nachteile von Bitcoin. Der Hauptnachteil der Kryptowährung Nummer 1 ist ihr enorm hoher Energieverbrauch. Der zugrundeliegende Proof-of-Work-Mechanismus, bei dem Miner komplexe Rechenaufgaben lösen, um Bitcoin-Transaktionen in der Blockchain zu verifizieren und freizugeben, verschlingt Unmengen an Energie. Der Stromverbrauch von Bitcoin übersteigt inzwischen den Gesamtbedarf kleinerer Länder.
Ein weiterer großer Nachteil von Bitcoin ist dessen begrenzte Skalierbarkeit. Die Blockchain kann nur rund sieben Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Das führt bei starker Auslastung zu längeren Abwicklungszeiten.
Ein dritter wesentlicher Nachteil von Bitcoin ist, dass die Kryptowährung als digitales Zahlungsmittel bzw. Wertspeicher konzipiert wurde. Sie unterstützt jedoch keine dezentralen Anwendungen und Smart Contacts, was die Nutzungsmöglichkeiten außerhalb des reinen Zahlungsverkehrs bzw. Vermögensaufbaus stark einschränkt.
Altcoins wurden entwickelt, um diese spezifischen Beschränkungen des Bitcoins zu beheben und neue Funktionen zu ermöglichen. Die neuen Kryptowährungen sind Bitcoin deshalb in Sachen Schnelligkeit, Kosten, Umweltfreundlichkeit und Vielseitigkeit oftmals überlegen.
Welche Arten von Altcoins gibt es?
Wie bereits im letzten Abschnitt erwähnt, besitzen Altcoins eine Reihe von Vorteilen gegenüber Bitcoin. Je nach ihrem Hauptzweck bzw. -anwendungsgebiet lassen sie sich in unterschiedliche Kategorien einordnen:
- Plattform-Altcoins: Sie ermöglichen programmierbare Anwendungen und dienen damit als Basis für dezentrale Anwendungen (sogenannte „dApps“) und Smart Contacts. Wichtige Beispiele für Plattform-Altcoins sind Ethereum (ETH), Cardano (ADA) und Solana (SOL).
- Zahlungs-Altcoins: Sie sind für die Durchführung schneller und kostengünstiger Transaktionen optimiert und dienen demnach als primär als digitale Zahlungsmittel. Bekannte Beispiele für Zahlungs-Altcoins sind Litecoin (LTC) und Dash (DASH).
- Stablecoins: Ihr Wert ist an eine Fiat-Währung, in der Regel den US-Dollar, gekoppelt, wodurch eine vergleichsweise stabile Wertentwicklung gewährleistet wird. Bekannteste Beispiele für Stablecoins sind Tether (USDT) und USD Coin (USDC).
- Privacy-Coins: Sie legen den Fokus auf Anonymität und die Verhinderung von nachverfolgbaren Transaktionen. Bekannte Privacy-Coins sind Monero (XMR) und Zcash (ZEC).
- Utility Tokens: Sie dienen als Nutzungs- und/oder Zahlungsmittel in bestimmten Projekten bzw. Blockchains. Der bekannteste Utility Token ist Finance Coin (BNB).
- Governance Tokens: Sie ermöglichen die Mitbestimmung in dezentralen Projekten. Bekannte Beispiele für Governance Tokens sind Uniswap (UNI) und Aave (AAVE).
- Meme-Coins: Sie entstanden ursprünglich als Witz, woraus sich jedoch Internetphänomene entwickelten, die von einer starken Fan-Community getrieben sind. Die geläufigsten Beispiele von Meme-Coins sind Dogecoin (DOGE) und Shiba Inu (SHIB).
Die wichtigsten Altcoins im Kurzportrait
Ethereum: Mehr als nur eine Altcoin
Bei Ethereum handelt es sich um eine dezentrale, quelloffene Blockchain-Plattform, die 2015 vom kanadisch-russischen Softwareentwickler Vitalik Buterin und anderen Mitgründern gestartet wurde. Das Besondere an Ethereum ist seine Funktionalität als programmierbare Blockchain. Während Bitcoin in erster Linie als digitales Zahlungsmittel dient, ermöglicht Ethereum sowohl die Ausführung von Smart Contracts (intelligenten Verträgen) als auch die Entwicklung von dApps (dezentralen Anwendungen). Man kann sich Ethereum demnach wie einen riesengroßen globalen und dezentralen Computer vorstellen, auf dem Programme laufen, ohne von einer zentralen Autorität kontrolliert zu werden.
Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, bei denen die Bedingungen der Vereinbarung direkt in den Code geschrieben sind. Sie werden automatisch ausgeführt, wenn die vordefinierten Bedingungen erfüllt sind, ohne dass ein Dritter (wie eine Bank oder ein Anwalt) erforderlich ist. Dies macht Vertragsprozesse wesentlicher schneller, sicherer und transparenter.
Die Technologie der Smart Contracts ermöglicht ein breites Spektrum an Anwendungen, von dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) wie Krediten, Versicherungen und Sparprodukten über Non-Fungible Tokens (NFTs), also einzigartige digitale Vermögenswerte wie Kunst oder Sammlerstücke, bis hin zu dApps wie Computerspielen, bei denen die Spieler Eigentümer ihrer In-Game-Assets sind.
Die Ethereum-Blockchain verfügt über eine eigene Kryptowährung namens „Ether“ (ETH), die zur Bezahlung bestimmter Aktivitäten im Ethereum-Netzwerk, wie beispielsweise von Smart Contracts, dient. Mit einem Marktanteil von 13 % an allen Kryptowährungen ist Ether zwar erheblich kleiner als Bitcoin, aber trotzdem die Nummer 2 unter den digitalen Währungen.
Tether: Der Anker im volatilen Kryptomarkt
Tether (USDT) ist der weltweit bekannteste und am meisten genutzte Stablecoin. Wie zuvor erwähnt, handelt es sich dabei um eine spezielle Form von Kryptowährung, bei der der Wert der digitalen Währung an den einer Fiat-Währung gekoppelt ist. Bei Tether ist die Ankerwährung der US-Dollar. 1 USDT entspricht damit 1 US-Dollar.
Die Hauptfunktion der 2014 eingeführten Altcoin besteht darin, Stabilität in den volatilen Kryptomarkt zu bringen. Händler und Investoren nutzen USDT, um Gewinne zu sichern, ohne in Dollar-Fiatgeld wechseln zu müssen. Tether ermöglicht schnelle Transaktionen über Blockchains, ohne den starken Kursschwankungen von Bitcoin und anderen Altcoins ausgesetzt zu sein.
Tether gibt es auf mehreren Blockchains, darunter Ethereum, Tron und Solana. Hinter dem Stablecoin steht das Unternehmen Tether Limited, das angibt, den Wert aller im Umlauf befindlichen USDT mit Reserven (z. B. Bargeld und Staatsanleihen) zu decken. Die fehlende Transparenz über die genaue Zusammensetzung dieser Reserven hat in der Vergangenheit jedoch zu Bedenken geführt, dass USDT nicht vollständig gedeckt sei. Trotz der anhaltenden Debatten hat sich Tether zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Kryptowirtschaft entwickelt.

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Ripple: Die Brücke zwischen Krypto und traditionellen Banken
Ripple (XRP) ist Teil des Zahlungsnetzwerks RippleNet, das vom Unternehmen Ripple Labs Inc. entwickelt wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen Altcoins verfolgt Ripple nicht das Ziel, ein dezentrales Zahlungsmittel für die breite Masse zu sein. Stattdessen richtet sich die Kryptowährung vor allem an Banken und Finanzinstitute, um internationale Zahlungen schneller, günstiger und effizienter abzuwickeln.
Die Altcoin XRP dient im Ripple-System als Brückenwährung, um den Transfer zwischen verschiedenen Fiat-Währungen zu erleichtern. Transaktionen mit XRP sind innerhalb von Sekunden abgeschlossen und verursachen nur minimale Gebühren – ein deutlicher Vorteil gegenüber traditionellen Überweisungswegen wie SWIFT. Die Technologie dient als Brücke zwischen verschiedenen Währungen und als Liquidität für grenzüberschreitende Transaktionen.
Technisch basiert Ripple nicht auf einer klassischen Blockchain, sondern auf einem eigenen Konsensprotokoll, bei dem bestätigte Validiererknoten Transaktionen verifizieren. Diese Struktur wird häufig als zentralisierter als bei anderen Kryptowährungen kritisiert, erlaubt aber gleichzeitig eine hohe Skalierbarkeit und Geschwindigkeit.
Ripple Labs ist seit 2020 in einen langwierigen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) verwickelt. Die SEC wirft dem Unternehmen vor, XRP als nicht registriertes Wertpapier verkauft zu haben. Dieser Konflikt hat die Entwicklung des Unternehmens und den Kurs von XRP stark beeinflusst. Trotz der rechtlichen Unsicherheiten hat sich Ripple eine starke Position in der Finanzwelt aufgebaut und gilt als eine der wenigen Altcoins, die eine direkte Zusammenarbeit mit traditionellen Finanzinstituten anstreben und bereits in die Praxis umgesetzt haben.
Binance Coin: Das Herzstück des Binance-Ökosystems
Binance Coin (BNB) ist die native Kryptowährung der Binance-Plattform, einer der weltweit größten Kryptobörsen. BNB wurde ursprünglich 2017 im Rahmen eines Initial Coin Offering ausgegeben und diente zunächst vor allem dazu, Handelsgebühren auf Binance zu reduzieren, wenn man sie in BNB bezahlt. Neben verringerte Gebühren bietet Binance Coin Nutzern der Binance-Plattform weitere Vorteile, wie beispielsweise einen bevorzugten Zugang zu Initial Exchange Offerings, also den Erstausgaben neuer Altcoins.
Seitdem hat sich BNB weit über diesen ursprünglichen Zweck hinaus entwickelt. Es ist heute ein zentrales Element des Binance-Ökosystems, das neben der Handelsplattform auch dezentrale Finanzanwendungen, NFTs, Staking-Dienste und mehr umfasst. Mit der Einführung der eigenen Blockchain (der BNB Chain) wurde BNB zu einer vielseitigen Plattform für Smart Contracts, Transaktionsgebühren und dApps.
Ein wichtiger Aspekt von BNB ist der sogenannte "Token Burn": Binance vernichtet regelmäßig (quartalsweise) einen Teil der im Umlauf befindlichen BNB, um das Angebot zu verknappen und so den Wert langfristig zu stützen. Dieses deflationäre Modell macht BNB auch aus Anlegerperspektive interessant.
Solana: Die High-Speed Blockchain
Solana (SOL) ist eine hochleistungsfähige Blockchain-Plattform, die speziell für skalierbare, schnelle und kostengünstige dezentrale Anwendungen entwickelt wurde. Sie wurde 2020 vom Team der Solana Labs ins Leben gerufen und gilt seitdem als einer der technologisch fortschrittlichsten Konkurrenten von Ethereum.
Das, was Solana von anderen Blockchains unterscheidet, ist die innovative Kombination aus dem traditionellen Proof-of-Stake-Konsensmechanismus und einem neuen Konzept namens Proof of History (PoH). PoH fungiert als eine Art globaler, dezentraler Zeitstempel. Es erstellt einen historischen Datensatz, der beweist, wann ein Ereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt stattgefunden hat. Dadurch müssen die Validatoren des Netzwerks nicht mehr miteinander kommunizieren, um eine gemeinsame Zeit zu finden, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit drastisch erhöht. Die Solana Blockchain ermöglicht eine Transaktionsgeschwindigkeit von mehr als 65.000 Transaktionen pro Sekunde. Das macht die Plattform besonders attraktiv für Anwendungen im Bereich DeFi, Gaming, NFTs und Web3.
Die native Altcoin SOL wird verwendet, um Transaktionsgebühren zu bezahlen, Netzwerkteilnehmer zu belohnen (Staking) und bei Governance-Fragen mitzuentscheiden. Solana gehört mittlerweile zu den führenden Blockchains und ist besonders bei Nutzern und Entwicklern beliebt, die Wert auf Geschwindigkeit, Effizienz und niedrige Kosten legen.
USD Coin: Der verlässliche Stablecoin
USD Coin (USDC) ist ein Stablecoin, der im Verhältnis 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Er wurde 2018 von Centre gegründet, einem Konsortium aus dem Finanztechnologieunternehmen Circle und der Kryptobörse Coinbase. USDC gilt als einer der am stärksten regulierten und transparentesten Stablecoins auf dem Kryptomarkt. Der Stablecoin ist auf mehreren Blockchains verfügbar, u. a. auf Ethereum, Solana, Polygon und Avalanche.
Das Hauptmerkmal von USDC ist sein Fokus auf Transparenz und Sicherheit. Im Gegensatz zu anderen Stablecoins, bei denen die Zusammensetzung der Reserven oft intransparent ist, werden die Reserven, die jede USDC-Coin decken, monatlich von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überprüft und in Berichten veröffentlicht. Diese Berichte bestätigen, dass die Reserven in sicheren Vermögenswerten wie Bargeld und kurzfristigen US-Staatsanleihen gehalten werden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen zielt USDC nicht auf Kursgewinne oder Spekulation ab, sondern bietet Stabilität und Verlässlichkeit im volatilen Kryptomarkt. Er wird häufig von Tradern, Investoren, Unternehmen und DeFi-Anwendungen verwendet – etwa für internationale Geldtransfers, zur Absicherung gegen Kursschwankungen oder zur Nutzung in DeFi-Anwendungen.
Der Fokus auf Transparenz und die Unterstützung durch große und regulierte Unternehmen wie Circle und Coinbase haben USDC das Vertrauen von Anlegern und Unternehmen eingebracht. USDC hat sich neben Tether als einer der wichtigsten Stablecoins etabliert und spielt eine zentrale Rolle in der globalen Kryptowirtschaft.
Dogecoin: Die Meme-Altcoin mit Herz
Dogecoin (DOGE) ist eine dezentrale Altcoin, die 2013 von den Software-Ingenieuren Billy Markus und Jackson Palmer als Witz und Parodie auf den Hype um Kryptowährungen geschaffen wurde. Als Maskottchen dient der populäre Shiba Inu-Hund aus dem Internet-Meme "Doge". Trotz seiner humorvollen Anfänge hat sich Dogecoin über die Jahre zu einer der bekanntesten und größten Kryptowährungen der Welt entwickelt.
Obwohl der Ursprung scherzhafter Natur war, basiert Dogecoin technisch auf Litecoin und bietet schnelle Transaktionen sowie niedrige Gebühren. Diese Eigenschaften haben dazu geführt, dass DOGE früh für Mikrozahlungen, Trinkgelder und wohltätige Zwecke verwendet wurde – besonders innerhalb von Online-Communities wie Reddit und Twitter.
Dogecoin wird nicht wie Bitcoin durch ein begrenztes Angebot verknappt. Stattdessen ist das Angebot inflationär, was bedeutet, dass jedes Jahr neue DOGE geschaffen werden. Das macht die Altcoin weniger attraktiv als Wertaufbewahrungsmittel, aber umso geeigneter für den alltäglichen digitalen Zahlungsverkehr.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Aufstieg von Dogecoin war die Unterstützung durch prominente Persönlichkeiten, insbesondere durch Elon Musk. Seine Tweets und öffentlichen Kommentare über Dogecoin führten zu massiven Kursanstiegen und brachten die Währung in den Mainstream. Musk bezeichnete Dogecoin als „Kryptowährung des Volkes“.
Dogecoin ist wahrscheinlich das beste Beispiel einer Altcoin, die nicht aus technologischen Gründen erfolgreich ist, sondern aufgrund der Stärke seiner Fan-Community und seines viralen Charakters. Die digitale Währung ist heute eine Mischung aus Internet-Phänomen, Kultwährung und realem Zahlungsmittel.

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TRON: Die Blockchain für dezentrale Unterhaltung
TRON ist eine dezentrale Blockchain-Plattform, die sich auf die Schaffung eines freien, globalen digitalen Unterhaltungssystems konzentriert. Das Ziel ist es, Content-Erstellern eine direkte Verbindung zu ihrem Publikum zu ermöglichen, indem Zwischenhändler wie Streaming-Dienste oder App-Stores umgangen werden.
Gegründet wurde TRON 2017 vom chinesischen Unternehmer Justin Sun. Die native Kryptowährung des Netzwerks ist TRX. TRON wurde ursprünglich auf Ethereum entwickelt, wechselte aber 2018 auf eine eigene Blockchain. Das Netzwerk ist auf hohe Skalierbarkeit, niedrige Gebühren und schnelle Transaktionen ausgelegt und eignet sich daher besonders für dApps, DeFi-Projekte, Gaming-Anwendungen und Content-Plattformen.
Ein zentrales Ziel von TRON ist es, Mittelsmänner wie Streamingdienste oder App-Stores zu umgehen und so eine direktere Verbindung zwischen Inhaltserstellern und Nutzern zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang übernahm TRON im Jahr 2018 auch BitTorrent, eines der größten dezentralen Dateifreigabenetzwerke der Welt.
Obwohl TRON aufgrund seiner zentralisierten Natur und seiner umstrittenen Führung oft kritisiert wird, hat sich die Plattform zu einem wichtigen Akteur im Bereich der dezentralen Unterhaltung und des digitalen Marketings entwickelt. Besonders stark etabliert hat sich die Altcoin im asiatischen Raum.
Cardano: Die wissenschaftliche Blockchain
Cardano (ADA) ist eine innovative Blockchain-Plattform, die besonderen Wert auf wissenschaftliche Fundierung, Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit legt. Sie wurde 2017 von Charles Hoskinson, einem Mitbegründer von Ethereum, ins Leben gerufen und wird von der Organisation Input Output (IOHK) entwickelt.
Was Cardano besonders macht, ist der wissenschaftlich-forschungsbasierte Ansatz. Neue Funktionen und Protokolle werden vor ihrer Implementierung von Wissenschaftlern peer-reviewed. Diese Herangehensweise soll langfristig ein stabiles, sicheres und hochgradig skalierbares Netzwerk schaffen – ideal für Smart Contracts, dezentrale Anwendungen und digitale Identitätssysteme.
Cardano nutzt den energieeffizienten Proof-of-Stake-Konsensmechanismus "Ouroboros", der als einer der ersten wissenschaftlich überprüften PoS-Algorithmen gilt. Dadurch ist Cardano deutlich umweltfreundlicher als Proof-of-Work-basierte Netzwerke wie Bitcoin.
Cardano ist besonders stark im Bildungs- und Entwicklungssektor aktiv, vor allem in Schwellenländern. Mit seinem langfristig orientierten, akademischen Entwicklungsansatz hat sich Cardano als ernsthafter Ethereum-Konkurrent etabliert – mit einer wachsenden Community und einer klaren Vision für ein dezentralisiertes, gerechtes Finanzsystem.
Hyperliquid: Die Hochleistungsbörse für Krypto-Derivate
Hyperliquid ist eine hochleistungsfähige, dezentralisierte Börse für das Hochfrequenz-Trading und den Handel mit Krypto-Derivaten. Die Plattform bietet den gehebelten Handel auf eine breite Palette von Perpetuals (unbefristete Futures) auf Krypto-Assets. Der native Token HYPE dient der Governance des Netzwerks, dem Staking und zur Bezahlung von Transaktionsgebühren.
Das Alleinstellungsmerkmal von Hyperliquid ist die Kombination der Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit zentralisierter Börsen mit der Transparenz und Sicherheit des dezentralisierten Finanzwesens (DeFi). Hyperliquid wird auf einer eigenen, speziell entwickelten Layer-1-Blockchain namens HyperEVM betrieben. Diese Architektur ermöglicht es, Transaktionen mit einer Latenz im Millisekundenbereich abzuwickeln und bis zu 100.000 Aufträge pro Sekunde zu verarbeiten.
Im Gegensatz zu vielen anderen dezentralisierten Börsen, die auf Automated Market Makern basieren, verwendet Hyperliquid ein vollständig On-Chain Limit-Orderbuch. Jede Order ist transparent auf der Blockchain nachvollziehbar, was für eine hohe Nachvollziehbarkeit sorgt und die Sicherheit erhöht.
Zudem behalten Nutzer die volle Kontrolle über ihre Vermögenswerte, da die gesamte Abwicklung und Verrechnung über Smart Contracts erfolgt. Es gibt keine zentrale Instanz, die die Gelder der Nutzer verwahrt.
Aufgrund seiner technischen Alleinstellungsmerkmale hat sich Hyperliquid in kurzer Zeit als zentraler Akteur im DeFi-Derivatemarkt etabliert. Die Altcoin gilt als eine der aussichtsreichsten Neuentwicklungen unter allen Kryptowährungen.
Welche Alternativen gibt es zum Kauf von Altcoins?
Viele Anleger scheuen aus unterschiedlichen Gründen einen direkten Kauf von Altcoins. Trotzdem kannst Du über drei alternative Wege indirekt in Altcoins investieren.
Krypto-ETFs und ETPs
Exchange-traded Funds (ETFs) und Exchange-traded Products (ETPs) gehören seit einigen Jahren zu den beliebtesten Geldanlagen von Privatanlegern. ETFs und ETPs geben Dir die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Altcoins zu partizipieren, ohne jedoch direkt in sie investieren zu müssen.
Der große Vorteil dieser Anlageprodukte ist, dass sie in großer Zahl von Online-Brokern angeboten werden. Zudem bieten sie Dir die Sicherheit eines regulierten Finanzprodukts und Du musst Dich nicht um die sichere Aufbewahrung Deiner Coins in einer Wallet kümmern.
Der Nachteil von Krypto-ETFs und ETPs gegenüber einem Direktinvestment in eine Altcoin ist jedoch, dass beim Kauf, Halten und Verkauf oft höhere Kosten entstehen.
Aktien von Kryptounternehmen
Eine weitere Möglichkeit, indirekt in Altcoins zu investieren, ist der Kauf der Aktien von Kryptounternehmen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, deren Geschäftsmodell direkt oder indirekt mit Kryptowährungen verbunden ist. Sehr häufig sind die Aktienkurse dieser Kryptounternehmen stark an die Wertentwicklung von Bitcoin und Altcoins gekoppelt.
Das bekannteste Beispiel eines Kryptounternehmens ist Coinbase, die größte börsennotierte Kryptohandelsbörse. Aber auch Technologieunternehmen wie Nvidia und Advanced Micro Devices profitieren indirekt vom Altcoin-Sektor, indem sie die notwendige Hardware (Grafikkarten, Chips) für das Mining oder den Betrieb von Blockchain-Netzwerken bereitstellen.
Kryptoderivate
Eine dritte alternative Möglichkeit, in Kryptowährungen zu investieren, sind Derivate. Sie geben Dir die Chance, auf Kursbewegungen von Kryptos nach oben oder nach unten zu spekulieren, ohne die Währungen selbst zu besitzen.
Der Handel mit Kryptoderivaten bietet Dir aufgrund der Hebelwirkung sehr große Gewinnchancen. Aber auch das Verlustrisiko ist bei Derivaten sehr hoch, weshalb sich das Trading nur für erfahrene Anleger eignet.
Was ist der Altcoin Season Index?
Der Altcoin Season Index (auch Altcoin Season Indicator) ist ein populärer Marktstimmungsindikator, der misst, ob Altcoins im Vergleich zu Bitcoin besser an der Börse performen. Dazu vergleicht der Index die Performance von Bitcoin mit den 50 größten (nach Marktkapitalisierung) Altcoins über einen bestimmten Zeitraum (meist 90 Tage).
Wenn 75% oder mehr dieser Altcoins in diesem Zeitraum besser abschneiden als Bitcoin, spricht man von „Altcoin Season“. Wenn dagegen Bitcoin eine bessere Performance als 75% der Altcoins liefert, spricht man von einer „Bitcoin Season“. Liegt der Index zwischen diesen Werten, handelt es sich um einen „neutralen Markt“. Stablecoins und Utility Tokens werden bei der Berechnung des Altcoin Season Index übrigens nicht berücksichtigt.
Der Altcoin Season Index eignet sich jedoch nur sehr bedingt für die Vorhersage der Performance von Bitcoin und Altcoins. Die zeitliche Abfolge von Bitcoin und Altcoin Seasons war in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich und betrug zwischen zwei und zehn Monaten. Der Altcoin Season Index sollte deshalb nur als eines von vielen Werkzeugen zur Prognose von Kryptowährungskursen eingesetzt werden.
Was sind besonders aussichtsreiche Altcoins?
Der Altcoin-Markt ist extrem dynamisch, volatil und spekulativ. Schätzungen zufolge wurden seit der Entwicklung von Krypytowährungen über 2,5 Millionen Coins geschaffen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen verschwand jedoch schnell wieder in der Versenkung. Nur 10.000 Altcoins gelten derzeit als aktiv, werden also an Börsen mit einem nennenswerten Volumen gehandelt.
Aussichtsreiche Altcoins unter dieser großen Zahl an Kryptowährungen zu finden, gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Hinzu kommt, dass selbst aussichtsreiche Altcoins aufgrund regulatorischer Änderungen, technologischer Fehler oder mangelnder Akzeptanz schnell an Wert verlieren können.
Grundsätzlich gelten Altcoins als aussichtsreich, wenn sie klare funktionale Vorteile gegenüber Bitcoin (und auch Ethereum) bieten und gleichzeitig in einem Sektor mit hohem Wachstumspotenzial angesiedelt sind. Dazu gehören besonders die folgenden Sektoren:
Skalierbarkeit von Plattformen
Die Skalierbarkeit ist eine der größten Herausforderungen bei Kryptowährungen. Als besonders aussichtsreich gelten deshalb Altcoins, die eine höhere Skalierbarkeit und Geschwindigkeit als Bitcoin bieten (wie z. B. Solana), oder sogenannte Layer-2-Lösungen, die Transaktionen außerhalb der Ethereum-Hauptkette abwickeln, um sie schneller und günstiger zu machen (wie z. B. Polygon).
Dezentrale Finanzen
Ein weiterer Bereich mit einem sehr hohen Wachstumspotenzial ist der DeFi-Sektor. Dezentrale Finanzen ermöglichen die schnelle und kostengünstige Abwicklung von Finanzdienstleistungen ohne Zwischenhändler. Als aussichtsreich werden in diesem Sektor die Token von DeFi-Protokollen oder dezentralen Börsen gesehen, wie beispielsweise Aave und Uniswap.
Real-World Assets
Auch den sogenannten „Real-World Assets“ wird eine großartige Zukunft vorhergesagt. Unter RWA wird die Tokenisierung physischer Vermögenswerte wie Immobilien, Kunstwerke oder Anleihen verstanden.
Interoperabilität
Altcoins in diesem Bereich, konzentrieren sich darauf, Blockchains miteinander zu verbinden oder als Daten-Middleware zu dienen. So liefert der dominierende Oracle-Dienst Chainlink externe, verifizierte Daten für Smart Contacts und ist damit kritisch für sehr viele DeFi- und RWA-Projekte. Coins wie Polkadot ermöglichen die Kommunikation und Interoperabilität verschiedener Blockchains.
Tipps und Tricks zum Investieren in Altcoins
Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen bekanntermaßen großen Schwankungen, was Altcoins zu einem sehr riskanten Investment macht. Deshalb solltest Du die folgenden Tipps und Tricks beherzigen, wenn Du in Altcoins investieren willst:
Verstehe, worin Du investierst
Dieser Tipp gilt allgemein für das Investieren an der Börse, ganz besonders jedoch für die komplexe Welt der Altcoins. Bevor Du Geld in Ethereum & Co. investierst, solltest Du die der Kryptowährung zugrunde liegende Technologie und ihren Nutzen verstehen. Nur wenn Du ein Verständnis dafür entwickelt hast, kannst Du die mit der Währung verbundenen Risiken richtig einschätzen.
Investiere nur, was Du verlieren kannst
Kursschwankungen von über 10% pro Tag sind bei Altcoins keine Seltenheit. Vor allem die Kurse kleinerer und unbekannter Kryptowährungen sind hochvolatil. Setze deshalb niemals Geld ein, das Du kurzfristig benötigst. Im schlimmsten Fall musst Du damit rechnen, bei einem Investment in Altcoins Deinen gesamten Kapitaleinsatz zu verlieren.
Kontrolliere Deine Emotionen
Die oft hohen Kursschwankungen von Altcoins lösen bei vielen Anlegern ungünstige Emotionen aus. Diese reichen von Fear of Missing Out (zu spätes Investieren bei steigenden Kursen) bis zu Panikverkäufen (Verkäufe bei niedrigsten Kursen). Um diese Emotionen im Zaum zu halten, solltest Du Dir immer eine klare Investmentstrategie für Altcoins zurechtlegen.
Denke langfristig
Viele erfolgreiche Kryptoinvestoren kaufen Coins aus Überzeugung und halten diese über lange Zeiträume von mehreren Jahren. Ethereum ist ein gutes Beispiel dafür, wie Du mit einem langfristigen Investitionsansatz sehr viel Geld mit Altcoins verdienen kannst. Kurzfristige Kursschwankungen solltest Du besser aussitzen und nicht für Spekulationen nutzen.
Lege nicht alle Eier in einen Korb
Auch dies ist eine allgemeine Börsenweisheit. Statt alles in eine Altcoin zu investieren, solltest Du Dein Kapital über mehrere Kryptowährungen streuen. Idealerweise hältst Du eine Mischung aus dem Big Player Ethereum, einigen mittelgroßen Coins wie Solana und Cardano und einigen kleineren Altcoins. Durch diese Diversifikation schützt Du Dich vor zu großen Kursverlusten einer einzelnen Kryptowährung.
Traue keinen Hypes und Scams
Viele neue Altcoins werden auf Websites und in Social Media Kanälen mit Superlativen beworben. Meist handelt es sich dabei jedoch um völlig unrealistische Versprechen. Lasse deshalb die Finger von Projekten, bei denen es kein Whitepaper, keine vernünftige Technologie und kein erfahrenes Team gibt. Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.