CFD: Das Finanzinstrument kurz und einfach erklärt

Wer an den Finanzmärkten mit gehebelten Einsätzen spekulieren will, muss sich nicht selten mit hochkomplexen Derivaten auseinandersetzen. Eine leicht verständliche Alternative, die großes Trading mit kleinem Geld ermöglicht, ist der Handel mit CFDs. Dieser Wissensbeitrag erklärt Dir kurz und knapp das Prinzip der sogenannten Differenzkontrakte.

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Bei CFDs handelt es sich um derivative Finanzinstrumente, die zur Gruppe der Hebelprodukte gezählt werden. Die Abkürzung steht im Englischen für „Contracts for Difference“. Im Deutschen spricht man von Differenzkontrakten.

Aktien vs. CFDs

Um das Konzept der Differenzkontrakte besser greifen zu können, hilft es, einen kurzen Blick auf das beliebteste und bekannteste Wertpapier an der Börse zu werfen: die Aktie. Der Erwerb einer Aktie verbrieft den Anteil des Aktionärs am Eigenkapital eines Unternehmens.

Im Unterschied dazu sind Trader im CFD-Handel Inhaber einer Forderung. Sie beteiligen sich nicht am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft, sondern koppeln ihr Engagement an die Kursentwicklung eines Basiswertes (engl. „Underlying“). Beim zugrundeliegenden Basiswert kann es sich um Aktien, Indices oder Rohstoffe handeln.

Over the Counter

In der Regel sind Differenzkontrakte OTC-Produkte, die außerbörslich gehandelt werden. Die Abkürzung OTC steht für „over the counter“ und bedeutet, dass Orders nicht an einer Börse, sondern mit einem Handelspartner abgewickelt werden. Handelspartner sind internationale Großbanken wie die Sociéte Générale, JP Morgan oder UBS.

Wie erzielen Trader Gewinne mit CFDs?

Bei Differenzkontrakten erzielen Trader Gewinnen, in dem sie die Wertentwicklung eines Basiswerts erfolgreich antizipieren, ohne diesen zu besitzen. Wie bei anderen Derivaten können Trader auf fallende (short) oder steigende Kurse (long) setzen. Der Handel mit CFD‘s erfolgt gehebelt. Das heißt, Trader können mit geringem Kapitaleinsatz große Handelssummen bewegen, ohne den Gesamtwert der eröffneten Position hinterlegt zu haben. Dafür bezahlen Trader eine Sicherheitsleistung, die als „Margin“ bezeichnet und vom Broker eingezogen wird.

Nice to know

CFD’s wurden von der Schweizer Großbank UBS in den 1980er Jahren erfunden, um die britische Stempelsteuer an der London Stock Exchange (LSE) zu umgehen. Diese betrug 0,5% und wurde auf jede Aktientransaktion erhoben.

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