Das Goldene Kreuz erklärt – 1x1 der Charttechnik

Es klingt verheißungsvoll und löst bei Tradern Hoffnung und Euphorie aus: das Goldene Kreuz. S&P 500 erschien es im Frühjahr 2023, nachdem Jerome Powell, Präsident der amerikanischen Zentralbank, das Tempo aus den Zinserhöhungen herausnahm. Aber um welches Phänomen handelt es sich?

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Das Goldene Kreuz ist ein wichtiges charttechnisches Signal des gleitenden Durchschnitts, auf das technische und fundamentale Analysten gleichermaßen achten. Der Grund ist einfach: Das Goldene Kreuz ist ein früher Indikator für eine bullische Trendwende im Aktienmarkt. Das bärische Pendant dazu bezeichnen Börsianer als Todeskreuz (engl. Death Cross).

S&P 500: Goldenes Kreuz nach der Fed-Sitzung im Januar 2023 (Bild: Tradingview)

Um die Formation eines Goldenen Kreuzes verstehen zu können, muss das Zusammenspiel von zwei gleitenden Durchschnitten betrachtet werden: der mittelfristigen 50-Tage-Linie (kurz: GD 50 oder SMA 50) und der langfristigen 200-Tage-Linie (kurz: GD 200 oder SMA 200).
Das Goldene Kreuz ist der bullische Kreuzungspunkt dieser beiden Gleitenden Durchschnitte. Es entsteht, wenn die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie nach oben hin kreuzt und ausbricht.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, warum das Goldene Kreuz als kleines Wunder und positives Omen angesehen wird: Die Bärenmärkte von 2001 bis 2003 und von 2008/2009 endeten mit der Formation eines Goldenen Kreuzes.

Und was heißt das Goldene Kreuz für das Börsenjahr 2023: Das Ende des aktuellen Bärenmarktes könnte in greifbare Nähe rücken.

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