Suchergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen

Wandelanleihen: Was ist das? Funktionsweise einfach erklärt

Sie sind ein beliebtes Instrument, um bei größeren Finanzierungsvorhaben Investoren zu attraktiven Konditionen ins Boot zu holen: Wandelanleihen – auch Wandelschuldverschreibungen, Wandelobligationen oder convertible bonds genannt. Wie funktionieren die typischerweise von Aktiengesellschaften emittierten Schuldverschreibungen und welche Vorteile bieten sie für Anleger?

stock.adobe.com/MQ-Illustrations

Wie funktioniert eine Wandelanleihe?

Inhabern einer Wandelanleihe wird das Recht eingeräumt, die erhaltene Anleihe innerhalb einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Wandlungsverhältnis in Aktien des ausgebenden Unternehmens umzuwandeln. Durch diesen Prozess wird aus einer festverzinslichen Schuldverschreibung eine Aktie.

Fristen und Optionen bei Wandelanleihen

Eine Besonderheit bei Wandelobligationen besteht in der Sperrfrist. Während dieser Phase ist es nicht möglich, Anleihen in Aktien des Emittenten umzuwandeln. Fest bestimmt sind zudem der letztmögliche Wandlungstag und das Wandlungsverhältnis.

Macht ein Anleger keinen Gebrauch von seinem Wandlungsrecht, behalten die erworbenen Anleihen den Charakter festverzinslicher Wertpapiere. Genauso wie bei Staatsanleihen und anderen Schuldverschreibungen gilt, dass Wandelanleihen am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückgezahlt werden.

Sonderfall Pflichtwandelanleihe

Vorsicht! Eine Ausnahme bilden sogenannte Pflichtwandelanleihen: Sie werden am Ende der Laufzeit automatisch in Aktien umgewandelt. Sind die Aktien zum Zeitpunkt der Pflichtumwandlung im Wert gefallen, kommt dies einer Realisierung von Kursverlusten gleich.

Welche Vorteile bieten Wandelanleihen?

Für Aktienunternehmen liegt der wichtigste Vorteil von Wandelanleihen auf der Hand: Sie können Fremdkapital in Eigenkapital umwandeln, ohne eine unliebsame Kapitalerhöhung durchzuführen und mit jungen Aktien den Kurs zu verwässern.

Aus Sicht der Anleger bieten Wandelschuldverschreibungen drei wesentlich Vorteile: Erstens steigt der Kurs der Anleihe, wenn das Wandlunsgobjekt – gemeint ist, die Aktie - einen höheren Wertzuwachs erzielt. Sobald die Sperrfrist beendet ist, können Investoren die Kursgewinne jederzeit realisieren.

Der zweite Vorteil besteht darin, dass Kursverluste der Aktie keine Auswirkungen auf die Endauszahlung der Anleihe haben. Mit dem Fälligkeitsdatum werden die ausgegebenen Anleihen zum Nominalwert, also dem ursprünglichen Kaufpreis, zurückgezahlt.

Der dritte Vorteil: Bis zum Umtausch erhält der Inhaber einer Wandelanleihe feste Zinsen. Nach der Umwandlung in Aktien können attraktive Dividenden fließen.

💬 Finanzierung und andere Börsenthemen: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen kostenlosen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Weitere Börsenlexikon-Artikel lesen

Copy-Trading: Als Anfänger an der Börse durchstarten? Die Chancen und Risiken

Für Börseneinsteiger klingt das verheißungsvoll: die Strategien erfahrener Trader direkt kopieren und so ohne umfangreiche Kenntnisse Überrenditen erzielen. Was das Copy-Trading auszeichnet, wer davon profitiert und welche Risiken es birgt, ist Thema des dieses Beitrags.

Wie Hochfrequenzhandel die Börse revolutioniert

Nach dem Flash-Crash von 2010 stieg das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren des Hochfrequenzhandels, wo Millisekunden Milliarden bewegen können. In diesem kurzen Wissensbeitrag erfährst Du, wie HFT genau funktioniert und welche Maßnahmen bislang ergriffen wurden, um die Risiken der umstrittenen...

Range-Optionsscheine erklärt: Wie sie funktionieren und wann sie einzusetzen sind

In diesem Beitrag zu exotischen Optionsscheinen widmen wir uns den Range-Optionen. Welche Vorteile diese bieten und nach welchen Kriterien sie angelegt werden können, soll im Folgenden überblickhaft dargestellt werden.

Digital vs. Barrier: Wie exotische Optionsscheine die Börsenwelt verändern

Im Dschungel der Hebelprodukte zählen Optionsscheine zu den tradtionellen Termingeschäften an der Börse. Allerdings gibt es auch Exotika und Ausnahmen. Welche dies im Kontext von Optionsscheinen sind und was sie außergewöhnlich macht, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

Multiple Time Frame Analysis: Warum Profi-Trader darauf schwören

Ob Großbank, Vermögensverwalter oder Hobby-Trader: die Multiple Time Frame Analysis ist ein versiertes Vorgehen, um das Marktgeschehen zu verstehen und zu handeln. Was diese Methode auszeichnet und wie sie in der Praxis funktioniert, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

Symmetrische Dreiecke – 1x1 der Charttechnik

Symmetrische Dreiecke zählen zu den grundlegenden Chartformationen in der Technischen Analyse. Wann man von diesem Muster spricht und wie Anleger es im Trading sinnvoll nutzen können, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

Double Bottom erklärt – 1x1 der Charttechnik

Ein Doppeltief zählt zu den häufig vorkommenden, klar erkennbaren Chartmustern in der Technischen Analyse. Wie es zustande kommt, wann es auftritt und wie Anleger eine solche Umkehrformation zu ihrem Vorteil nutzen können, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

Double Top erklärt – 1x1 der Charttechnik

In der Technischen Analyse zählt das Doppelhoch zu den standardmäßig beobachteten und häufig auftretenden Chartmustern. Wie es zustande kommt, welche Aussagekraft es hat und wie Anleger auf diese Formation reagieren können, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

1-2-3-Chartmuster: Trader lieben die Umkehrformation

Unter Tradern gilt sie als beliebte und häufig genutzte Analysestrategie, um eine Trendumkehr frühzeitig festzustellen: das 1-2-3 Chartmuster. Was diese Formation auszeichnet, wie sie funktioniert und wann sie zur Anwendung kommt, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

V-Formation: Trader lieben die radikale Trendumkehr

Unter Tradern gilt sie als dynamisches, ja explosives und kaum zu erahnendes Chartmuster: die V-Formation. Was diese Formation auszeichnet und wie Profis auf sie reagieren, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.

Repackagings an den Finanzmärkten – einfach erklärt

Im Bereich strukturierter Finanzprodukte haben sogenannte „Repackagings“ in den letzten zwanzig Jahren für Aufsehen gesorgt. Bis heute sind sie eine attraktive Portfolio-Ergänzung für institutionelle Investoren und Kleinanleger gleichermaßen kaufbar. Was sich hinter diesem Konstrukt verbirgt, worin seine Stärken zu finden...

Index- und Aktienkorb-orientierte Anleihen: Was ist das?

Anleihen mit indexorientierter oder aktienkorborientierter Verzinsung sind eine weitere Erscheinungsform im Feld strukturierter Finanzprodukte. Wie es der sperrige Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um Anleihen, deren Verzinsung von der Entwicklung eines Index oder eines Aktienkorbes abhängen. Wie diese...

Aktienanleihen: Wie funktionieren sie, was sind ihre Vor- und Nachteile?

Aktienanleihen sind das Pendant zu Wandelanleihen und sind ein beliebtes Instrument, um mit defensiver Ausrichtung hohe Renditen zu erwirtschaften. Was eine Aktienanleihe auszeichnet und wie sie funktioniert, ist Thema des folgenden Wissensbeitrags.

Dow-Theorie: Die Anfänge der Technischen Analyse

Ob groß oder klein: Kein Anleger kommt am Dow Jones Industrial Average vorbei. Hinter dem weltweit wichtigsten Leitindex verbirgt sich ein Mann, der die Fundamente für die Technische Analyse gelegt hat: Charles Henry Dow (1851-1902). In diesem Wissensbeitrag erfährst Du...

Elliott-Wellen: Massenpsychologie in der Technischen Analyse

Wer das 1x1 der Charttechnik lernen will, wird schnell auf diesen Klassiker aus dem Gebiet der Trendprognose treffen: die Elliott-Wellen. In diesem Wissensbeitrag erfährst du kurz und knapp, was diese Börsentheorie ausmacht, die vor knapp 100 Jahren von dem US-Amerikaner...

Relative Volatility Index (RVI) erklärt – 1x1 der Charttechnik

Die meisten Trader kennen den mit RSI abgekürzten Relative-Stärke-Index – aber RVI? Dabei handelt es sich um den Relative Volatility Index, der die Marktstärke eines Indizes misst und letztlich auch auf dem RSI basiert. In diesem Beitrag erfährst Du in...

Relative Strength Index (RSI) erklärt – 1x1 der Charttechnik

Das Kürzel RSI ist im Bereich Chartanalyse allgegenwärtig. Es steht für Relative Strength Indicator – eine Kennzahl, die 1978 von dem amerikanischen Maschinenbau-Ingenieur und Immobilienunternehmer John Welles Wilder Jr. (1935-2021) entwickelt wurde. In diesem Beitrag erfährst du kurz und knapp,...

Twiggs Volatility erklärt – 1x1 der Charttechnik

Wer sich mit Charttechnik und der Messung von Volatilität etwas auskennt, dem ist auch der Name Twiggs ein Begriff. Die Twiggs Volatility ist ein Indikator, der nach seinem Erfinder, dem südafrikanischen Wirtschaftsprüfer, Investmentbanker und Unternehmer Colin Twiggs (*1958) benannt ist....

Chaikin Volatilität erklärt – 1x1 der Charttechnik

Es gibt nicht viele Börsianer, nach denen ein Volatilitätsindikator benannt wurde. Zu diesem erlesenen Kreis gehört der US-amerikanische Aktienanalyst, Börsenmakler und Unternehmer Marc Chaikin. In diesem kurzen Wissensbeitrag erfährst Du, wie der Chaikin Volatility-Indikator funktioniert und interpretiert wird.

Donchian Channel erklärt – 1x1 der Charttechnik

Der Donchian Channel ist ein Volatilitätsindikator und wurde nach dem amerikanischen Finanzmarktanalysten, Investor und frühen Pionier der Chartanalyse und des Future-Handels, Richard Davoud Donchian (1905-1993), benannt. In diesem knapp Beitrag erfährst du alles Wesentliche dazu, wie der Donchian Channel funktioniert...

Keltner Channel erklärt – 1x1 der Charttechnik

Keltner Channel-Indikator ist ein prognostisches Verfahren der technischen Chartanalyse und gehört die die Kategorie der Volatilitätsindikatoren. In diesem Erklärstück erfährst Du kurz und knapp, wie die Kennzahl berechnet und interpretiert wird.

Angel Investor: Was ist das und wie können Start-ups davon profitieren?

Viele großartige Unternehmen mit hervorragenden und innovativen Geschäftsideen scheitern aufgrund finanzieller Hürden bereits in ihrer Anfangsphase. Sobald das eigene Kapital oder geliehenes Geld von Familie und Freunden nicht mehr ausreicht, werden viele Ideen nicht weiterverfolgt. An dieser Stelle helfen oft...

KGV von Aktien: Was Anleger wissen müssen

Die wahrscheinlich meistbeachtete Kennzahl für die Analyse einer Aktie ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), im Englischen: Price-Earnings Ratio (P/E). Investoren schließen damit auf das Kurspotential eines Wertpapiers. Wie ist das KGV richtig zu berechnen und anzuwenden?