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Edelmetall Gold

Unter den Rohstoffen spielen die Edelmetalle eine Sonderrolle. Sie haben zwar auch einen wirtschaftlichen Nutzen, aber noch viel wichtiger ist ihre Rolle als Schutz in der Krise. Natürlich steht insbesondere Gold im Fokus vieler Anleger.

gold bar concept

Der französische Philosoph Voltaire sagte einst:

Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – null.

Wenn Sie diesen einfachen Satz kennen, dann haben Sie den Code des Goldes geknackt. Jeder weiß, dass Gold einen hohen inneren und bleibenden Wert besitzt, der sich über Generationen und Jahrtausende hält. Gold ist eine Wertkonstante. Mit Gold garantieren superreiche Dynastien ihr Vermögen und behalten ihre Bedeutung über Generationen.

Auf den Punkt gebracht:

  • Gold ist wirklich ein echter Vermögenswert, der niemals eines Anderen Schuld ist
  • Papiergeldvermögen sind dagegen immer die Schulden eines Dritten

Mit Papiergeld wird die Masse der Anleger manipuliert. Es wird ein Wert vorgetäuscht, der nicht vorhanden ist. Der einzige Wert des Papiergeldes besteht darin, am Jahresende die Steuerschulden beim Staat zu begleichen. Sonst hat es keinerlei Bedeutung. Langfristig verliert deshalb jede Papiergeldwährung ihre Kaufkraft.

Währungen in Gold

Trotz dieser Erkenntnis scheint es nicht an Gründen zu mangeln, die gegen eine Anlage in das gelbe Edelmetall sprechen. Zum Gold wurden eine Reihe von Vorurteilen, Lügen und falsche Tatsachenbehauptungen in die Welt gesetzt. Aus Unwissenheit oder lanciert von „interessierten Kreisen“ und den Finanzmedien, die permanent Unterstützung leisten, wenn Gold und seine Bedeutung klein geredet werden.

Ein weit verbreiteter Irrglaube, der von den Finanzmedien ständig aufgegriffen wird, lautet: Gold bezahlt keine Zinsen und ist deshalb eine schlechte Anlageform.

Das Argument scheint schlüssig. Wenn Sie aber einen Moment nachdenken, werden Sie schnell feststellen, dass es Unsinn ist. Über einen langen Zeitraum orientiert sich der Goldpreis nur an der Inflation und nicht an den nominalen Zinsen. Die Inflation wirkt auf den Goldpreis wie ein Brandbeschleuniger.

Das ist logisch, denn schließlich wäre die Goldproduktion längst eingestellt worden, wenn die Minen nicht wenigstens ihre Förderkosten hereinholen könnten.

So wenig wie Anleger durch Zinsen allein reich werden können – denken Sie an die Analogie des Josephspfennigs – und der Wohlstand sich ohne reales Wachstum nicht von selbst erhöhen kann, kann der Goldpreis selbst bei steigenden Zinsen trotzdem niemals dauerhaft fallen.

Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt: Vor 2.000 Jahren bekamen Sie für 1 Unze Gold eine Toga und heute bekommen Sie immer noch einen Anzug. Sie sehen: Die Kaufkraft von Gold ist erstaunlich konstant.

Es kommt aber durchaus auch zu Ausreißern nach oben. Wie zu Beginn der 1980er Jahre, als Gold relativ teuer war. Oder es ist unterbewertet wie zur Jahrtausendwende, als der Preis unterbewertet war. Die gleiche Unterbewertung sehen wir heute wieder.

Doch wie kann man eigentlich feststellen, ob Gold derzeit über- oder unterbewertet ist?

Ganz einfach: Gold korreliert langfristig erstaunlich genau mit dem Wachstum der Schulden. Von 2000 bis 2010 hielt sich der Preis sehr genau an diese Funktion. Erst nach 10 Jahren erkannten breite Anlegerschichten das Phänomen und trieben den Goldpreis höher. Als der Preis sich normalisierte, bekamen sie Angst und verkauften, was den Kurs unter das Normalmaß drückte.

Nachdem in der letzten Finanzkrise gewaltige, zusätzliche Schulden aufgetürmt wurden, ist das Schuldenmaß dem Goldpreis endgültig enteilt. Das Aufholpotenzial – und damit das Gewinnpotenzial mit Gold ist daher groß.

Die Welt entwickelt sich wieder zu einem Goldstandard

Offiziell gilt der Goldstandard seit 1971, als sich die USA mit der Weltreservewährung US-Dollar davon verabschiedeten, nicht mehr. Das hat einen Grund, denn schließlich würde ein goldbesichertes Währungssystem nur das ungenierte Schuldenmachen eingrenzen und den schleichenden Kaufkraftverlust eindämmen.

Doch der Goldstandard und auch der Silberstandard sind nicht tot, sondern erleben eine heimliche Renaissance. Das mache ich an zwei Entwicklungen fest.

International erlebt der Goldstandard sein Comeback: Gold bildet Vertrauen im Außenhandel und dient weiter als Fundament für die Weltwährungen. Im Außenhandel wirkt ein System des gegenseitigen Misstrauens, das de facto zumindest psychologisch immer noch auf einem „verdeckten“ Goldstandard basiert.

Diese Entwicklung zeigt sich etwa daran, dass die Regierungen in den neu aufstrebenden Ländern darauf erpicht sind, ihre Goldreserven zu erhöhen. Das tun sie, um die Akzeptanz ihrer Währungen im Wettbewerb zum US-Dollar zu verbessern oder um im Krisenfalle zahlungsfähig zu bleiben.

So haben die von den USA einseitig zu „Schurkenstaaten“ abgekanzelten Länder kaum eine andere Wahl, als sich mit Goldreserven ein Sicherheitspolster zu schaffen.

In den USA sind Gold und Silber auf Bundesstaatenebene seit kurzem wieder legales Zahlungsmittel: Sie haben richtig gelesen, in den USA akzeptieren die ersten US-Bundesstaaten wieder Gold und Silber als legales Zahlungsmittel für Steuern und als Rückzahlungsmöglichkeit für Schulden. Wobei die Annahme für die Schuldentilgung nicht erzwungen werden kann. Das ist noch ein kleiner, feiner Unterschied zum US-Dollar.

Selbst von den Goldexperten, die den dauerhaft hohen Wert des Goldes längst kennen, haben nur wenige die leise wahrnehmbaren Gesetzeseinführungen verfolgt, die einzelne US-Bundestaaten verabschiedet haben. Diese wurden von der Presse beinahe totgeschwiegen oder als nebensächlich abgetan.

2011 wurde in Utah mit der Verabschiedung des Utah Legal Tender Act HB317 der Anfang gemacht. Dieser erkennt Gold- und Silbermünzen als gesetzliches Zahlungsmittel im Bundesstaat Utah neben dem US-Dollar an. 2018 war Wyoming der jüngste Bundesstaat dieser Initiative, der in seinem Gesetz einen nahezu identischen Wortlaut nutzt.

Die beiden Staaten sind keine Ausnahmen. Zwischen den beiden Staaten haben mit Arizona, Kansas, Oklahoma, Texas, Louisiana, Tennessee, Indiana und South Carolina acht weitere Staaten ähnliche Regelungen eingeführt.

Tatsächlich dürfte es bei diesen Gesetzen zunächst darum gehen, ein Signal nach Washington zu senden. Nach dem Motto: Wenn ihr die USA weiter verschuldet und den Wert des US-Dollars aushöhlt, dann gibt es in unseren Staaten Mittel und Wege, innerhalb kürzester Zeit ein legales Zahlungssystem basierend auf Gold und Silber einzuführen.

Die jährliche Goldnachfrage lässt sich laut den Daten der bedeutenden Marktentwicklungsorganisation für Gold, dem World Gold Council, mit rund 4.000 Tonnen (143 Mio. Unzen) beziffern. Aufgeschlüsselt ergibt sich für das Jahr 2017 folgendes Gesamtbild:

  • 100 Tonnen (75 Mio. Unzen) Schmuck.
  • 232 Tonnen (44 Mio. Unzen) Investitionsnachfrage, wovon rund 1.000 Tonnen physisch in Form von Münzen und Barren sowie weitere 200 Tonnen für Papiergold (ETFs) gekauft werden.
  • 370 Tonnen (13 Mio. Unzen) beträgt die Nettonachfrage der Weltzentralbanken.
  • 333 Tonnen (12 Mio. Unzen) verbraucht die Industrie.

Während die Schmucknachfrage seit Jahrzehnten relativ konstant bleibt und sich die Industrienachfrage nur langsam entwickelt, sorgen vor allem die Wellen der Investmentnachfrage sowie die Veränderung der Zentralbankbestände regelmäßig für Spekulationen auf dem Goldmarkt. Trotz einer mehr oder weniger konstanten Angebotssituation lassen allein diese Faktoren den Goldpreis stark steigen oder fallen.

So kann sich die Nettogoldnachfrage von Investorenseite in einem Jahr problemlos verdoppeln oder verdreifachen. Schließlich geht es hierbei um einen winzigen Betrag von 52,8 Mrd. US$ oder 7,50 US$ je Erdenbürger, der jährlich in Gold investiert wird.

Wenn die Investmentnachfrage nur ein wenig steigt, dann gerät das Marktgleichgewicht im Goldmarkt aus den Fugen und der Goldpreis explodiert auf ein neues Niveau. Genau wie in den Jahren 2000-2011, als sich der Preis fast verachtfachte.

Zentralbanken kaufen vermehrt Gold

Die Weltnotenbanken kaufen seit 2008 wieder netto mehr Gold. Vor allem Russland kauft seit Jahren relativ stetig Gold hinzu und vergrößert seine Reserven jährlich um rund 200 Tonnen.

Darum war Russland, welches sich sehr transparent zeigte, zuletzt der weltweit größte Goldaufkäufer und für die Hälfte der offiziellen, gesamten weltweiten Goldkäufe der Zentralbanken verantwortlich.

Offiziell, weil die chinesische Zentralbank von 2016 bis 2018 „offiziell“ immer nur konstant 1.800 Tonnen an Reserven hielt.

Sie müssen aber wissen: China versteckt seinen größten Teil der Goldkäufe und Reserven geschickt, um nicht als der wahrhaftig größter Goldkäufer der Welt entlarvt zu werden, was den Goldpreis vermutlich stark beschleunigen würde. Denn Chinas Goldkäufe waren mit ausschlaggebend für den rasanten Goldpreisanstieg seit der Jahrtausendwende.

Aber auch China kann die Goldkäufe nicht unendlich lange geheim halten und führt deshalb hin und wieder eine Korrektur durch. Die führte 2009 dazu, dass die Statistiken der chinesischen Goldreserven um 400 Tonnen nach oben angepasst wurden. Auch 2015 kam es zu einer sprunghaften Anpassung um 600 Tonnen.

Sie können davon ausgehen, dass China im Schnitt niemals weniger Gold erwirbt als Russland, sondern vermutlich ein Vielfaches davon.

Allein die chinesische Inlandsproduktion lag 2017 bei 420 Tonnen (15 Mio. Unzen) und es ist davon auszugehen, dass dieses Gold für ewige Zeiten sicher in China verbleibt. Anders wäre es sonst nicht zu erklären, dass China zwischen 2012 bis 2017 zusätzlich rund 600 Tonnen Gold aus Hong Kong und der Schweiz importierte.

Damit sorgen diese beiden Länder – die sich wirtschaftlich und politisch immer mehr einander nähern – was ein weiteres brisantes Thema wäre – allein für den Großteil der Goldnachfrage von Seiten der Zentralbanken.

Die USA horten zwar weiterhin mit 8.000 Tonnen den größten Goldschatz der Welt, doch wenn sie sich nicht beeilen ihre Reserven zu erhöhen, werden sie in den nächsten 10 Jahren von Russland und China im Doppelpack überholt. Deshalb gehe ich davon aus, dass die US-Notenbank ebenfalls eines Tages in der kommenden Dekade wieder als bedeutender Goldkäufer im Markt auftritt.

Zusammen mit der traditionell hohen privaten Goldnachfrage aus Indien, wanderten in den letzten 20 Jahren mehr als 30.000 Tonnen Gold aus dem „Westen“ in den „Osten“. Das ist zentral für das Verständnis der globalen Zusammenhänge.

Die Goldproduktion stagniert und fällt geringer als die Nachfrage aus

Obwohl die globale Goldproduktion 2018 und 2019 voraussichtlich erneut den Rekord von über 3.200 Tonnen (114 Mio. Unzen) erreichen wird, bleibt das Minenangebot seit Jahren deutlich hinter der physischen Nachfrage zurück, die bei 4.000 Tonnen (143 Mio. Unzen liegt).

Die Unterversorgung wird bei einem hochwertigen Metall wie Gold aus den Beständen gedeckt, vor allem aus Recycling. Das lohnt sich beim aktuellen Goldpreis aber nur teilweise. So wurden im Jahr 2017 nur noch 1.160 Tonnen (41 Mio. Unzen) Gold recycelt. In 2011, dem letzten Rekordjahr des Goldpreises von bis zu 1.900 US$ pro Unze, wurden noch 1.800 Tonnen Gold aufbereitet.

Die Gründe für die Stagnation der Produktion sind vielfältig. Die großen Goldkonzerne weisen zurzeit Förderkosten auf, die bei rund 1.000 US$ pro Unze liegen. Diese Kosten werden als AISC (All In Sustaining Costs) bezeichnet und beinhalten neben den reinen Förderkosten auch die Kapitalkosten der Produktionsanlage und die Umweltauflagen, die nach dem Minenende zur Wiederherstellung einer intakten Natur dazu gehören. In den AISC sind jedoch keine Aufwendungen enthalten, die zur Erneuerung der Reserven dienen. Würde man diese ebenfalls in die Rechnung einbeziehen, dann ließe sich mit dem aktuellen Goldpreis von etwa  1.200 US$ pro Unze kaum noch Gewinn erzielen.

Kurzum: Es lohnt sich für die großen Goldkonzerne nicht mehr, nach weiteren Goldvorkommen zu suchen.

Zurzeit wird 1 Unze gefördertes Gold maximal noch von 0,3 Unzen gefundenen Neuvorkommen ersetzt. Die Goldindustrie lebt immer noch von den Goldfunden der 90er Jahre, wo jede geförderte Unze 1:1 ersetzt wurde.

Langfristig droht der Goldsektor an einen Punkt zuzusteuern, an dem die Fördermenge drastisch abfallen würde, wenn keine neuen Vorkommen entwickelt würden.

Die Konzernlenker der großen Goldkonzerne wissen das längst und weisen darauf hin, dass ihre Fördermenge spätestens ab 2019/20 erheblich zurückgehen könnte. Nur wenn der Goldpreis nachhaltig auf ein höheres Niveau steigt, lohnt sich auch wieder Suche nach neuen Goldvorkommen.

Bemerkenswert ist auch, dass seit mehr als 10 Jahren keine signifikanten Goldfunde erfolgten, trotz einer massiven Erhöhung der Explorationsbudgets in den Jahren 2010-2012. Der Welt scheint sprichwörtlich das Gold auszugehen.

Es dauert außerdem immer länger, bis ein Neufund in Produktion gehen kann. Die Entwicklungsdauer hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten von 10 auf über 20 Jahre mehr als verdoppelt. Selbst wenn die Minenindustrie jetzt wieder mehr Gold finden würde, wäre nicht vor 2038 mit einem signifikanten Anstieg der Produktion zu rechnen.

Aufgrund der gerade aufgezeigten Fakten wird schnell klar: Der Goldpreis ist bei den heutigen Förderkosten der Minenindustrie nicht nachhaltig. Die Lösung wäre ein inflationsbereinigter (realer) Goldpreis von über 1.500 US$ pro Unze. Dieser würde viele Projekte wirtschaftlich machen und das Angebotsdefizit ausgleichen.

Die Erfahrung der Vergangenheit und mit anderen Rohstoffen lehrt uns, dass es einer massiven Preis-Rallye bedarf, damit die Konzerne wieder expandieren. Deshalb wäre vorübergehend sogar ein deutlich höherer Goldpreis notwendig.

Gold wird von den Zentralbanken und den von diesen bezahlten Medien gerne als das barbarische Relikt aus längst vergangenen Epochen bezeichnet. Gleichwohl würde wohl kein „Goldkritiker“ eine Unze Gold als Bezahlung verschmähen.

Das allein reicht, um zu entlarven, wo die Kritik am Gold herkommt. Es sind die Schuldenkönige, die ihre Stunde der Wahrheit hinausschieben wollen und im Gold ihren Erzfeind sehen.

Das Vertrauen in Gold war über viele Jahrtausende so unerschütterlich, weil es sämtliche Papiergeldwährungen überlebt hat und darum auch zu jeder Zeit, einschließlich aller Friedens- und Kriegszeiten, als vertrauenswürdiges Zahlungsmittel akzeptiert wird.

Gold ist neben Weizen der einzige Rohstoff, für den es seit mehr als 5.000 Jahren eine Preishistorie gibt, die zeigt, dass es sich über Jahrtausende als wertbeständiges Zahlungsmittel erwies.

Gold ist auch das einzige Metall, das eine so große Wertdichte besitzt, dass es von Investoren als geldgleich angesehen wird und alle staatlichen Institutionen inklusive ihrer Zentralbanken bei der Umsetzung ihrer Pläne durchkreuzt.

Diese Historie einer beständigen Werthaltigkeit, die sich an einem menschheitlichen und religionsübergreifenden Glauben orientiert, der von allen „-Isten“ geteilt wird, egal ob Atheisten, Kapitalisten, Kommunisten, Christen oder Islamisten, beweist die einmalige Sonderrolle des Goldes und muss als wesentlicher Preisbildungsfaktor mit einbezogen werden.

Darum sollten Sie in Gold investieren

Gold eignet sich in physischer Form als Stabilitätsanket für Ihr Depot. Heute (Stand 2019), beträgt das durchschnittliche Depotgewicht für Gold nur ca. 0,5%, während es 1970 noch bei 5% lag. Vor großen Preisanstiegen, wie er nun wohl wieder bevorsteht, wäre es immer empfehlenswert gewesen, einen höheren Anteil Gold im Depot zu halten.

Die Stabilität der Weltwährungen ist in den letzten Jahren immer mehr aufgeweicht worden. Nullzinsen und ein damit ausgelöstes inflationäres Wachstum der Vermögenspreise begünstigen den Realwertverlust von Währungen.

Zunächst fallen die Währungen der Länder, die in der Weltreservewährung US-Dollar verschuldet sind wie Dominosteine und reißen die Kaufkraft unwiederbringlich nach unten. Diese Währungsverluste waren in den letzten Jahren bei den Schwellenländern feststellbar. Darum weichen die Einwohner dieser Länder auf Gold aus.

Am Ende geraten immer mehr Währungen im Zentrum wie Euro, Yuan, US-Dollar oder Yen unter Abwertungsdruck und werten selbst gegen ihren Schuldenberg und gegen Gold ab.

Vor diesem Punkt stehen wir jetzt unmittelbar. In den nächsten 5-10 Jahren rechne ich mit einer beschleunigten Steigerung des Goldpreises, in Zusammenspiel mit der großen Zinswende, höherer Inflationsraten sowie einem stagnierenden Angebot. Außerdem befinden wir uns zusätzlich auch noch am Anfang eines neuen Super-Zyklus, was den Goldpreis zusätzlich antreiben wird.

Dies führt zu einer Rückkehr der brachliegenden Investitionsnachfrage, die den Goldpreis real deutlich über 1.500 US$ und in Richtung 2.000 US$ pro Unze führen könnte, wobei nominal sogar noch höhere Steigerungen möglich sind.

So profitieren Sie am meisten vom Rohstoff Gold

Legen Sie unbedingt einen Teil Ihres Vermögens in realem Gold an, am besten in physischer Form wie Barren oder Münzen mit einem hohen Metallwert. Dies sind traditionell Krügerrand, Maple Leaf, Eagle, Philharmoniker, Goldvreneli, Goldmark.

Wenn Sie Gold zunächst als Finanzanlage ansparen oder als Depotergänzung in einem Wertpapierdepot halten möchten, dann können Sie den ETC Xetra Gold (ISIN: DE000A0S9GB0) wählen. Dieser ist mit physischem Gold hinterlegt und ermöglicht ab 12 Monaten Mindesthaltedauer steuerfreie Kursgewinne.

Ein weiterer Vorteil: Xetra Gold wird von einer Tochter der Deutsche Börse AG in Zusammenarbeit mit zurzeit fünf Banken ausgegeben. Es ist dementsprechend sicherer vor Finanzkrisen geschützt, als bankeneigene Lösungen.

Es könnte sich auszahlen dieses Finanzprodukt zu besparen, bis Sie einen gewissen Grundbetrag halten, um diesen dann in physisches Gold zu tauschen. Hierbei besitzt Xetra Gold eine vorteilhafte Auslieferungsmöglichkeit für Goldbarren.

In steuerlicher Hinsicht ist das physische Investment in Gold und Silber mit dem Investment in andere Sachgüter zu vergleichen, wie zum Beispiel in Antiquitäten, Kunst oder Schmuck. Werden die Anlagemünzen oder Barren aus Gold oder Silber mindestens ein Jahr nach dem Kauf gehalten, so fällt auch heute noch keine Abgeltungssteuer an.

Beachten Sie, dass nach diesem Zeitraum auch die Verluste steuerlich nicht mehr verrechenbar sind.

Diese Steuerfreiheit ist nicht ausschließlich auf Barren und Münzen beschränkt. In der Praxis werden Fonds, ETFs oder ETCs jedoch häufig nicht wie es sein sollte von der Abgeltungssteuer befreit. Es gilt oft: Der Anleger muss den Nachweis vor seinem Finanzamt selbst erbringen.

Bei Xetra-Gold befindet sich die Rechtsprechung eindeutig auf Seite des Anlegers. Andere Finanzprodukte werden dagegen zum Teil „willkürlich“ besteuert.

Sie sollten sich darüber genauestens informieren und Ihren Steuerberater befragen, bevor Sie sich für ein Investmentprodukt entscheiden.

Im Zweifelsfall ist der Kauf physischen Goldes, das von der Mehrwertsteuer befreit ist, die beste Alternative.

Dabei sollten Sie es aber nicht belassen: Aufgrund der Tatsache, dass nur noch wenig Gold gefunden wird, haben gute Goldminenaktien eine überragende Renditeperspektive, die für die nächsten 5-10 Jahre beim Vielfachen der Goldpreisentwicklung selbst liegen dürfte.

Es gibt Kennzahlen, die Sie heranziehen können, um festzustellen, ob eine Goldmine, auch im aktuellen Umfeld, Wertsteigerungen für ihre Aktionäre und ihr bereitgestelltes Kapital erzielt.

Wenn Sie sich für ein diversifiziertes Minendepot entscheiden, das die besten Senior- und Juniorproduzenten (etwa 50% Depotanteil) und zudem Akzente auf Explorationsebene setzt (max. 20-30% Depotanteil), dann können Sie in den nächsten Jahren mit einer dynamischen Wertsteigerung rechnen.

Goldminenaktien waren im Vergleich zum Goldpreis und den Aktienmärkten in den letzten 100 Jahren noch nie günstiger als heute. Das Extremtief von Anfang 2016 war ein mögliches Umkehrsignal, aber es besteht noch viel Potenzial für eine Erholung der Minenaktien relativ zum Goldpreis.

Kaufen Sie Goldminenaktien aber nur, wenn Sie sich damit auskennen. 80% der Goldminenkonzerne sind langfristige Wertzerstörer, weil sie prozyklisch agieren. In Zeiten wie jetzt, in denen Projekte günstig sind, häufen sie Liquidität an und wenn der Zyklus weit fortgeschritten ist, steigern sie ihre Verschuldung, investieren mehr und vor allem tätigen sie überteuerte Übernahmen.

Seit mehr als 20 Jahren investiere ich in Goldminenaktien und habe aus eigener Erfahrung gelernt, dass ich bei den Seniorkonzernen nicht die erwarteten Renditen erreichen kann. Investitionschancen finde ich vor allem bei den so genannten „Junior-Goldminenwerten“, die kleinere Projekte betreuen. Dort kann eine Auswahl nach Qualität erhebliche Kurssteigerungen ermöglichen, die nicht selten bei 500% bis 1.000% liegen können.

Wenn Ihnen die Zeit und/oder Erfahrung für die Auswahl der richtigen Gold-Aktien fehlt, möchte ich Ihnen meinen Börsendienst Goldherz Report ans Herz legen. Hier übernehme ich die zeitaufwendige und komplexe Recherche für Sie und stelle Ihnen die besten Aktien mit dem höchsten Gewinnpotenzial wöchentlich vor. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.goldherzreport.de.

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