Donchian Channel erklärt – 1x1 der Charttechnik

Der Donchian Channel ist ein Volatilitätsindikator und wurde nach dem amerikanischen Finanzmarktanalysten, Investor und frühen Pionier der Chartanalyse und des Future-Handels, Richard Davoud Donchian (1905-1993), benannt. In diesem knapp Beitrag erfährst du alles Wesentliche dazu, wie der Donchian Channel funktioniert und zu interpretieren ist.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte Richard Donchian nach neuen Wegen, um in Rohstoffe zu investieren und von ihrer zyklischen Natur zu profitieren. Dafür gründete er die Aktiengesellschaft „Futures Inc“ und schuf das erste Vehikel für eine gemeinschaftliche Rohstoffanlage. Diese Gesellschaft war die Blaupause für den fondsbasierten Future-Handel.

Die dort gemachten Erfahrungen mit technisch-systematischen Handelsansätzen wurde zum wichtigsten Ausgangspunkt für seine Überlegungen eines Trendkanals.

Wie funktioniert der Indikator?

Der Donchian Channel ist eine Orientierungshilfe, um mögliche Ausbrüche und Korrekturen (retracements) schneller zu erkennen. Der Kanal besteht aus drei Bändern, einem mittleren, einem oberen und einem unteren Band. Das mittlere Band wird aus dem Durchschnitt des höchsten Hochs und tiefsten Tiefs eines Wertes gebildet. Der betrachtete Zeitraum für die Begrenzung des Kanals erstreckt sich über n Tage. In seiner ersten Fassung von 1960 begrenzte Donchian die Analyse auf einen Zeitraum von 10 Tagen. Zehn Jahre später empfahl er, den Zeitraum auf 20 Tage auszuweiten.

Wie kann der Indikator gelesen werden?

Wenn der Preis eines Wertes stabil ist, verläuft der Kanal schmal. Öffnet sich der Kanal und wird breiter, zeigt dies eine höhere Volatilität an. Bricht der Marktwert einer Aktie, eines Rohstoffs oder eines Indizes oberhalb des Kanals aus, kann dies als eine Bestätigung des Aufwärtstrends gedeutet werden. Umgekehrt gilt dasselbe Prinzip: Fällt der Wert unter die Grenzlinie, wird dies als Signal für eine Korrektur gelesen.

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