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Elliott-Wellen: Massenpsychologie in der Technischen Analyse

Wer das 1x1 der Charttechnik lernen will, wird schnell auf diesen Klassiker aus dem Gebiet der Trendprognose treffen: die Elliott-Wellen. In diesem Wissensbeitrag erfährst du kurz und knapp, was diese Börsentheorie ausmacht, die vor knapp 100 Jahren von dem US-Amerikaner Ralph Nelson Elliott (1871-1948) entwickelt wurde.

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Der Historiker unter den Tradern

Ralph Nelson Elliott führte ein bewegtes Leben. Er arbeitete als Buchhalter für amerikanische Eisenbahngesellschaften, migrierte zeitweise nach Mexiko und kontrollierte als Hauptbuchhalter für das US-amerikanische Außenministerium die Handelsbilanzen Nicaraguas. Seine Akribie und Affinität für Zahlen verbanden sich mit seiner Leidenschaft für die Börse. In den 1930er Jahren untersuchte Elliott die willkürlich erscheinenden Kursbewegungen aus 75 Börsenjahren, sortierte und systematisierte sie. Das Ergebnis veröffentlichte er zusammen mit Charles J. Collins unter dem Titel: „The Wave Principle“.

Gesetzmäßigkeit der Zahlen und Zyklen

In seinem Buch erklärte Elliott, dass die Kursbewegungen an der Börse zwar willkürlich erscheinen, in Wirklichkeit aber vorhersehbaren Gesetzen folgten. Kern seiner Annahme war, dass Investoren in ihrem Anlageverhalten stets zwischen Optimismus und Pessimismus hin und her pendelten. Diese Schwankungen, so Elliott, erzeugten wiederkehrende Muster und ließen sich in jeder Trendphase identifizieren. Elliott ging sogar noch einen Schritt weiter und behauptete, dass Aktienkurse sich mit den Fibonacci-Reihen darstellen und prognostizieren ließen.

Zwischen Impuls und Korrektur

In der Terminologie von Elliott gibt es in jedem Zyklus sogenannte Antriebs- bzw.- Impulswellen und dagegen laufende Korrekturwellen. Ein typischer Trend an den Finanzmärkten unterteilt er in acht Wellen, die einer 5-3-Sequenz folgen. Bei einer Hausse sind es fünf Impulse, die den Kurs einer Aktie klettern lassen und drei Korrekturen, die das Tempo des Anstiegs wieder rausnehmen. Bei einer Baisse verhält es sich genau umgekehrt.

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Hausse: Regeln für Impulswellen

Eine einzelne Impulswelle besteht immer aus fünf Subwellen. Davon bewegen Welle 1, 3 und 5 den Kurs einer Aktie in Richtung Norden, lassen ihn steigen. Welle 2 und 4 stellen temporäre Korrekturen dar. Um eine Impulswelle zu erkennen, gibt es drei grundsätzliche Regeln, die nach dem Ausschlussprinzip funktionieren.

Die erste Regel besagt: Welle 1 und 4 dürfen sich nicht überschneiden. Die zweite Regel besagt, dass Welle 3 niemals die kürzeste sein darf. Und die letzte Regel besagt, dass Welle 2 nicht den Startpunkt von Welle 1 unterschreiten darf. Wird gegen eine dieser drei Regeln verstoßen, handelt es sich um eine andere Formation.

Baisse: Korrektur-Wellen

Befindet sich eine Aktie oder ein Index im Abwärtssog, zeichnen sich unterschiedliche Muster ab. Das erste Muster wird als „Zigzag“ bezeichnet. Hierbei gibt es drei Korrekturwellen: A, B und C. Während sich die Wellen A und C als Impulse gegen den Abwärtstrend stellen, drückt Welle B den Kurs um mehreren Etappen nach unten. Als Folge dieser Bewegung schließt Welle C fast immer unterhalb des Startpunktes von Wella A.

Das zweite Muster wird „Flat“ genannt. In dieser Ausprägung sind A und B Korrekturwellen. Die Besonderheit bei diesem Wellenmuster besteht darin, das C nicht unterhalb des Startpunktes von A schließen muss. Tut sie dies, spricht man von einem „erweiterten Flat“. Schließt C über A, ist von einem „verkürzten Flat“ die Rede.

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