Chaikin Volatilität erklärt – 1x1 der Charttechnik

Es gibt nicht viele Börsianer, nach denen ein Volatilitätsindikator benannt wurde. Zu diesem erlesenen Kreis gehört der US-amerikanische Aktienanalyst, Börsenmakler und Unternehmer Marc Chaikin. In diesem kurzen Wissensbeitrag erfährst Du, wie der Chaikin Volatility-Indikator funktioniert und interpretiert wird.

stock.adobe.com/joyfotoliakid

Chaikin-Volatilität kurz erklärt

In einem ersten Schritt ermittelt die Chaikin-Volatiliät den Abstand bzw. Spread zwischen den Höchst- und Tiefstkursen eines Wertes (z. B. Aktien und Indizes). Basierend auf den Amplituden der Höchst- und Tiefststände kann im zweiten Schritt der Wert der Volatilität herausdestilliert werden. Im Unterschied zu anderen Indikatoren werden bei dem Verfahren von Chaikin keine Kurslücken, sogenannte Gaps, berücksichtigt. Der ideale Zeitraum für die Berechnung der Chaikin-Volatiliät beträgt 10 Tage.

Wie kann der Indikator gelesen werden?

Nach Chaikin gibt der Wert der Volatilität Aufschluss darüber, wie sich der weitere Kursverlauf eines Assets wahrscheinlich entwickeln wird. Nimmt die Volatilität innerhalb eines kurzen Zeitraums stark zu, ist dies ein Hinweis darauf, dass sich ein Boden bildet (z. B. bei Panikverkäufen). Dagegen kann die längerfristige Abnahme der Volatilität bedeuten, dass sich eine Aktie einem Top nähert. Dies kann der Fall sein, wenn ein Bullenmarkt vollständig ausgereift ist. Ein Seitwärtstrend kann durch eine niedrige Volatilität festgestellt werden.

Um die Handelssignale der Chaikin-Volatilität auf ihre Treffsicherheit hin zu testen, ist ist es ratsam, zusätzlich gleitende Durchschnitte und Preishüllenkurven (envelopes) als Bestätigung heranzuziehen.

💬 Charttechnik und andere Börsenthemen: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen kostenlosen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Weitere Börsenlexikon-Artikel lesen

Barabfindung
Aktienrückkauf
Kapitalerhöhung
Kapitalschnitt
Spin-off: Warum Konzerne sich neu erfinden
Unternehmensausgliederung
Stock Split: Was hinter dem Boom der Aktienteilungen steckt
Reverse Stock Split: Warum Firmen Aktien bündeln
Nennwerterhöhung
Rising Stars: Der Aufsteiger unter den Anleihen
Rating-Upgrade
Angel Bonds: Was echte Qualitätsanleihen ausmacht
Fallen Angels: Wenn einst sichere Anleihen zu Junk Bonds werden
Mistrades an der Börse: Wieviel Zeit bleibt, um den Fehler zu beheben
Fat-Finger-Error
Sell in May and go away? Ist die „Börsenweisheit“ noch zeitgemäß?
Saisonalität
Der Buffett-Indikator – in aller Kürze erklärt
Aktienmarkt-Bewertung
Krieg und die Börse: So reagieren Märkte wirklich
Wenn Kanonen donnern
Fear and Greed Index erläutert: Timing-Tool für clevere Anleger
Börsenbarometer
Goldpreis-Explosion: Steht ein Superzyklus bevor?
Rohstoff-Investments
Call-Optionen: Rendite-Turbo oder Risiko-Falle?
Futures-Handel: So funktionieren die Derivate-Riesen
Terminbörse: Was du wissen musst – kurz & klar erklärt
Hexensabbat: Was Du über den Showdown an den Terminbörsen wissen musst
Europäische vs. amerikanische Optionen: Diese Ausübungstypen musst du kennen
In-the-money (ITM), at-the-money (ATM) und out-of-the-money (OTM) – was es bedeutet
Optionen
Short Straddle: Warum diese Börsen-Strategie Banken ruinieren kann
Long Straddle: Die Grätsche für Optionshändler