Ethereum: Klare Nummer 2 in der Krypto-Welt

Bitcoin ist bis heute die dominante Kryptowährung der Welt. Mit Ethereum hat sich jedoch in den letzten Jahren eine klare Nummer 2 in der Kryptowelt etabliert. Im Gegensatz zu Bitcoin ist Ethereum weit mehr als nur eine reine digitale Währung. In diesem an Börseneinsteiger gerichteten Ratgeber erfährst Du alles Wissenswerte rund um Ethereum und lernst, wie Du am besten in die Welt der zweitwichtigsten Kryptowährung einsteigen kannst.

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☝️Das Wichtigste in Kürze:

  • Ethereum ist die nach Bitcoin zweiwichtigste Blockchain der Welt. Die native Krypytowährung der Ethereum-Blockchain heißt Ether.
  • Im Gegensatz zu Bitcoin wurde Ethereum von Beginn an als programmierbare Blockchain konzipiert, auf der sich Programme wie dezentrale Anwendungen (DApps) und intelligente Verträge (Smart Contacts) ausführen lassen.
  • Die Ethereum-Blockchain ist Turing-vollständig. Das bedeutet, dass sie theoretisch jede berechenbare Funktion ausführen kann.
  • Mit über 3.000 DApps und mehr als 1,6 Millionen Transaktionen pro Tag ist das Ethereum-Ökosystem das wichtigste dezentrale Finanzprotokoll der Welt.
  • Ethereum wurde 2015 von einem Team rund um den Programmierer Vitalik Buterin veröffentlicht.
  • Die Kryptowährung Ether kann über Kryptobörsen, Peer-to-Peer-Plattformen und Online-Broker gehandelt werden.
  • Als alternative Ether-Investments kommen Exchange-traded Products und Derivate infrage.

Was ist Ethereum?

Ethereum ist nach Bitcoin die zweitwichtigste Kryptowährung bzw. Blockchain der Welt. Bei Ehereum handelt es sich um eine dezentrale, quelloffene Blockchain-Plattform, auf der nicht nur digitale Währungen übertragen werden können, sondern auf der sich auch Programme wie dezentrale Anwendungen (sogenannte „DApps“) und intelligente Verträge (Smart Contracts) ausführen lassen. Diese Fähigkeit macht Ethereum zur technologischen Basis für den Großteil des dezentralisierten Finanzwesens (DeFi) und der Tokenisierung.

Was sind die beiden Komponenten von Ethereum?

Ethereum besteht aus zwei untrennbar miteinander verbundenen Komponenten, die oft fälschlicherweise synonym verwendet werden: die Blockchain namens Ethereum und die Kryptowährung namens Ether.

Die Ethereum-Blockchain ist das Fundament der Kryptowährung. Man kann sie sich als eine Art „Weltcomputer“ vorstellen, der nicht nur in der Lage ist, Finanztransaktionen aufzuzeichnen (wie Bitcoin), sondern jeden Code und jede Logik auszuführen.

Die Kryptowährung Ether ist das native Asset des Ethereum-Netzwerks. Sie hat zwei Hauptfunktionen: Zum einen wird Ether benötigt, um die Rechenleistung zu bezahlen, die für die Ausführung von Transaktionen und Smart Contracts erforderlich ist (die Transaktionsgebühren werden auch „Gas“ genannt). Zum anderen dient Ether als normale Kryptowährung wie Bitcoin als Wertspeicher oder Tauschmittel.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Ethereum?

Ethereum besitzt eine Reihe von Schlüsselmerkmalen, die es von anderen Blockchains unterscheidet und seine führende Rolle auf dem Gebiet des dezentralen Finanzwesens begründen. Diese sind:

Smart Contracts

Ethereum ermöglich die Erstellung und Ausführung von Smart Contracts. Dabei handelt es sich um selbstausführende Programme, deren Bedingungen direkt im Code geschrieben sind. Sie erlauben es, bestimmte Programme/Verträge automatisch auszuführen, sobald die festgelegten Parameter erfüllt sind.

Turing-Vollständigkeit

Die Programmiersprache von Ethereum (Solidity, ausgeführt durch die Ethereum Virtual Machine EVM) ist Turing-vollständig. Das bedeutet, dass die Plattform theoretisch jede berechenbare Funktion ausführen kann. Dies erlaubt die Entwicklung komplexer und vielseitiger Anwendungen, die weit über einfache Finanztransaktionen hinausgehen.

Zugangsfreiheit

Jede Person kann über Ethereum ohne die Erlaubnis einer zentralen Instanz Transaktionen senden, Smart Contracts bereitstellen oder als Validator am Netzwerk teilnehmen. Das macht Ethereum zu einem hervorragend geeigneten Fundament für die Entwicklung dezentraler Finanzdienste (DeFi), Non-Fungible Tokens (NFTs) und dezentraler autonomer Organisationen (DAOs). Es dient als offene Infrastruktur, auf der jeder aufsetzen kann.

Proof-of-Stake-Konsensmechanismus

2022 wechselte Ethereum vom Proof-of-Work- zum Proof-of-Stake-Mechanismus zur Validierung von Transaktionen. Das macht die Blockchain deutlich energieeffizienter und sicherer gegen Angriffe.

Layer-2-Lösungen

Die Ethereum-Blockchain besitzt ein riesiges Ökosystem an Layer-2-Skalierungslösungen (wie z.B. Arbitrum, Optimism und Polygon). Diese Layer-2-Lösungen verarbeiten Transaktionen gebündelt außerhalb der Hauptkette (Layer 1) und sorgen für eine schnellere und vor allem kostengünstigere Transaktionsabwicklung.

Großes Ökosystem

Aufgrund seiner langen Existenz und der Turing-Vollständigkeit besitzt Ethereum die größte Gemeinschaft von Entwicklern und die größte Anzahl an Anwendungen in der gesamten Blockchain-Welt. Keine andere Blockchain kann Ethereum in Bezug auf die Zahl der DApps und der Smart Contracts auch nur annähernd das Wasser reichen.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen Bitcoin und Ethereum?

Primärer Zweck

Bitcoin wurde als direkter Gegenentwurf zum traditionellen Fiat-Geld konzipiert. Der primäre Zweck der ältesten Kryptowährung der Welt ist deshalb die Nutzung als Zahlungsmittel und als Wertspeicher. Durch die Begrenzung der vorhandenen Währungseinheiten eignet sich Bitcoin grundsätzlich gut zur Konservierung von Wert.

Ethereum wurde hingegen primär als Betriebssystem für die dezentrale Finanzwelt entwickelt. Die Blockchain ist in erster Linie eine programmierbare Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts und erst in zweiter Linie die Basis für die native Kryptowährung Ether.

Funktionalität

Der Fokus von Bitcoin liegt auf Einfachheit und Stabilität. Die Blockchain ist darauf ausgelegt, Transaktionen sicher abzuwickeln und Wert sicher aufzubewahren. Die Programmiersprache von Bitcoin ist allerdings sehr eingeschränkt.

Im Gegensatz dazu ist Ethereum eine voll programmierbare Blockchain. Ihre Turing-Vollständigkeit ermöglicht die Ausführung komplexester Finanzanwendungen und Smart Contracts.

Währung

Bitcoin wird grundsätzlich als Zahlungsmittel und/oder Wertspeicher genutzt. Die Nutzung von Ether erstreckt sich auch auf die Bezahlung von Rechenleistung (Gas) und für das Staking.

Konsensmechanismus

Bitcoin basiert auf dem Proof-of-Work-Mechanismus. Dieser hat einen sehr hohen Energieverbrauch und ist langsam, dafür aber sehr sicher.

Ethereum schwenkte 2022 auf den Proof-of-Stake-Mechanismus um. Dieser ist wesentlich energieeffizienter und besser skalierbar.

Transaktionsgeschwindigkeit

Bitcoin-Transaktionen benötigen etwa zehn Minuten pro Block. Das bedeutet, dass sich pro Sekunde rund sieben Transaktionen abwickeln lassen.

Die Ethereum-Blockchain ist bedeutend schneller. Sie benötigt lediglich zwölf Sekunden für die Validierung eines Blocks. In Kombination mit Layer-2-Lösungen lassen sich so Tausende Transaktionen pro Sekunde abwickeln.

Angebot

Das Angebot des Bitcoins wurde bei der Entwicklung der Kryptowährung auf maximal 21 Millionen Einheiten begrenzt. Das bedeutet, dass Bitcoin eine deflationäre Eigenschaft besitzt und nicht zu Unrecht von vielen Menschen als „digitales Gold“ bezeichnet wird.

Ethereum hat im Unterschied dazu keine fixe Mengenbegrenzung. Durch einen im Jahr 2021 eingeführten neuen Gebührenmechanismus (EIP-1559) wird ein Teil der Transaktionsgebühren jedoch „verbrannt“, also aus dem Verkehr gezogen und dauerhaft zerstört. Dieser Mechanismus reduziert das Gesamtangebot von Ether und macht die Kryptowährung potenziell deflationär - wenngleich nicht im selben Maße wie Bitcoin.

Ökosystem

Bitcoin besitzt kein umfangreiches Token-System. Seit 2023 existieren zwar zwei Technologien, um auf der Bitcoin-Blockchain Tokens aufzusetzen, aber das Token-Ökosystem ist bis heute wesentlich kleiner als das von Ethereum.

Die Ethereum-Blockchain ist bis heute das Nonplusultra in puncto Ökosystem. Keine andere Blockchain der Welt ist die Basis einer so großen Zahl an DeFi-Anwendungen, NFTs, DAOs und Stablecoins.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bitcoin als digitales Geld die Kryptowährungsrevolution anführte. Ethereum ermöglichte als programmierbare Plattform jedoch die dezentrale Anwendungsrevolution im Finanzwesen.

Wie groß ist das Ethereum-Ökosystem?

Ethereum ist mit rund 360 Milliarden US$ Marktkapitalisierung zwar bedeutend kleiner als Bitcoin mit ca. 1,8 Milliarden US$, aber trotzdem die mit Abstand zweitwichtigste Kryptowährung der Welt. Gemessen an vielen anderen Kennzahlen ist Ethereum sogar wichtiger als Bitcoin.

Das Ethereum-Ökosystem hält den Löwenteil des über dezentrale Finanzprotokolle abgewickelten Gesamtwertes. Aktuell sichert die Ethereum-Blockchain (Layer-1 und Layer-2 kombiniert) über 70 Milliarden US$ in DeFi-Anwendungen, was weit mehr ist als bei jedem anderen Netzwerk.

Schätzungen zufolge existieren bereits über 3.000 dezentrale Apps (DApps), darunter DeFi-Protokolle, NFT-Marktplätze und Gaming-Plattformen. Eine riesengroße und sehr aktive Entwickler-Community sorgt dafür, das es täglich mehr werden. Ethereum gilt als das bedeutendste Smart Contract / Web 3 Developer-Netzwerk.

Die Anzahl aktiver Ethereum-Wallets liegt schätzungsweise bei knapp 130 Millionen. Täglich führen über 500.000 Nutzer Transaktionen über die Blockchain durch. Die Zahl der jeden Tag über Ethereum verarbeiteten Transaktionen wird auf über 1,6 Millionen geschätzt.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass das Ethereum-Ökosystem ein dynamisches, komplexes und wirtschaftlich extrem bedeutendes Netzwerk ist, das eine führende Rolle in der globalen Krypto- und Blockchain-Technologie einnimmt. Im Unterschied zu Single-Purpose-Blockchains, die für einen einzigen, spezifischen Anwendungsfall konzipiert sind, ist Ethereum eine generische, programmierbare Plattform für eine Vielzahl von Anwendungen.

Wer hat Ethereum erfunden?

Das Mastermind hinter der Entwicklung von Ethereum war der kanadisch-russische Programmierer Vitalik Buterin. Er stieß bereits als Teenager auf Bitcoin und war fasziniert von der Idee einer dezentralen, nicht kontrollierbaren Geldform. Aber Buterin war gleichzeitig davon enttäuscht, dass Bitcoin kaum programmierbar war.

2012 gründete er mit Partnern das Bitcoin Magazine und lernte die erste Kryptowährung der Welt im Detail kennen. Buterin erlebte mit, wie mehrere Gruppen in der Frühphase des Bitcoins versuchten, die Blockchain um neue Token, dezentrale Märkte und zusätzliche Funktionen zu erweitern. Aber diese Versuche erwiesen sich allesamt als kompliziert, ineffizient und technisch eingeschränkt.

Buterin erkannte, dass angeflanschte Zusatzfunktionen nicht den Zweck erfüllten, sondern eine die Entwicklung einer völlig neuen allgemeine Plattform notwendig war, die sich wie eine Art dezentraler Computer programmieren ließ. Die Idee für Ethereum war geboren.

Ende 2013 formulierte der geistige Vater von Ethereum erstmals in einem Whitepaper die Idee einer „Turing-vollständigen“ Blockchain. Sie sollte dezentral, unveränderlich und sicher sein, auf einer einfachen, universellen Programmiersprache basieren und damit die Ausführung beliebiger Programme ermöglichen.

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Foto: traxer / Unsplash

Das Ethereum-Whitepaper von Vitalik Buterin stieß in der jungen Kryptoszene auf enorme Resonanz. Vielen Entwicklern war sofort klar, dass eine derartige Blockchain die Kryptowelt radikal verändern würde - und sie sollten recht behalten.

Im Frühjahr 2014 traf Buterin seine sieben Mitgründer und das Projekt begann an Fahrt aufzunehmen. Der wichtigste Partner Buterins war Gavin Wood. Er schrieb nicht nur das Yellow Paper, in dem die formalen technischen Spezifikationen von Ethereum festgelegt sind, sondern war auch entscheidend an der Entwicklung der Ethereum Virtual Machine und der Programmiersprache Solidity beteiligt. Wood verließ das Ethereum-Team jedoch bereits zwei Jahre später und gründete die Blockchain Polkadot.

Ein weiteres wichtiges Mitglied der Ethereum-Gründergruppe war Charles Hoskinson. Er war maßgeblich an der Geschäfts- und Governance-Entwicklung beteiligt, verließt Ethereum aber bereits nach einem Jahr, um die Blockchain Cardano zu gründen.

Als Gründungsmitglied erwähnenswert ist auch Joseph Lubin. Er war stark an der Geschäftsentwicklung beteiligt und gründete später ConsenSys, ein führendes Unternehmen, das Tools und Infrastruktur für das Ethereum-Ökosystem entwickelt.

Das Ethereum-Netzwerk ging übrigens am 30. Juli 2015 an den Start.

Wie funktioniert Ethereum?

Die Ethereum-Blockchain lässt sich am prägnantesten als seine Art dezentraler Weltcomputer beschreiben, der von Tausenden unabhängigen Einzelrechnern betrieben wird. Diese Rechner führen gemeinsam Programme aus, speichern Daten und validieren Transaktionen - alles ohne eine zentrale Instanz.

Im Folgenden findest du eine Beschreibung der wichtigsten „Komponenten“ von Ethereum:

Die Blockchain

Wie andere Kryptowährungen basiert auch Ethereum auf einer verketteten Reihe von Blöcken, die Informationen zu Transaktionen oder Programmen enthalten. Alle Knoten (Nodes) im Ethereum-Netzwerk speichern diese Informationskette. Durch diese Verkettung ist die Blockchain unveränderbar und praktisch nicht manipulierbar.

Die Smart Contracts

Wie bereits zuvor erwähnt, ist Ethereum weit mehr als nur eine Kryptowährung, sondern vielmehr ein Betriebssystem für dezentrale Finanzanwendungen. Auf der Ethereum-Blockchain laufen Abertausende „Smart Contacts“ genannte Programme. Sie werden selbstständig ausgeführt, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind und können nicht gestoppt oder zensiert werden. Typische Beispiele für Smart Contacts sind dezentrale Börsen, NFT-Marktplätze, Kreditprotokolle und DAO-Regularien.

Die Ethereum Virtual Machine

Die Logik der Smart Contracts wird von der sogenannten „Ethereum Virtual Machine“ (EVM) ausgeführt. Sie ist das Herzstück der Blockchain und stellt sicher, dass Smart Contacts genau so ausgeführt werden, wie sie programmiert wurden. Du kannst dir die EVM als eine Art weltweit synchronisierten Computer vorstellen.

Ether und Gas

Eine Besonderheit der Ethereum-Blockchain ist das Gebührenmodell. Im Gegensatz zu anderen Krypto-Blockchains müssen Nutzer bei Ethereum für die Durchführung von Transaktionen eine Gebühr bezahlen, die als „Gas“ (Treibstoff) bezeichnet wird.

Gas ist die Maßeinheit für die Rechenleistung, die für die Ausführung einer bestimmten Operation erforderlich ist. Jede Aktion, wie zum Beispiel eine Zahlung, die Speicherung von Daten oder die Ausführung eines Smart Contacts, kostet eine bestimmte Menge Gas.

Dieses Gas-Gebührenmodell verhindert, dass das Ethereum-Netzwerk durch ineffiziente oder bösartige Programme überlastet wird, da der Nutzer für die benötigte Rechenleistung bezahlen muss. Zudem werden die Validatoren des Netzwerks mit Gas entlohnt.

Der Proof-of-Stake-Konsensmechanismus

Um Transaktionen und Smart Contracts zu validieren und zur Blockchain hinzuzufügen, nutzt Ethereum den Proof-of-Stake-Mechanismus. Anstelle von Minern (wie bei Bitcoin) gibt es bei Ethereum sogenannte „Validatoren“.

Diese Validatoren hinterlegen (staken) Ether als Sicherheit. Das Blockchain-Protokoll wählt einen Validator zufällig aus, der den nächsten Block vorschlägt. Im Anschluss bestätigen oder verwerfen andere Validatoren den Block. Für ihre Dienste erhalten die Validatoren Ether als Belohnung. Sollte ein Validator versuchen, das Netzwerk zu betrügen, verliert er seinen hinterlegten Ether-Bestand. Das schafft einen starken Anreiz für ehrliches Verhalten in der Blockchain.

Die Vorteile des Proof-of-Stake-Konsensmechanismus gegenüber dem Proof-of-Work-Mechanismus, den auch Bitcoin verwendet, sind seine höhere Transaktionsgeschwindigkeit und seine höhere Energieeffizienz.

Layer-2 als Skalierungsebene

Eine Besonderheit der Ethererum-Blockchain ist es, dass sehr viele Layer-2-Blockchains existieren, die die Skalierungsprobleme der Layer-1-Hauptkette lösen. Layer-2-Ketten wie Arbitrum, Optimism und Polygon machen Transaktionen durch Bündelung schneller, billiger und massentauglich. Gleichzeitig gefährden sie nicht die Sicherheit oder Dezentralisierung der Layer-1-Basis. Schätzungen zufolge gibt es derzeit bereits über 100 Layer-2-Blockchains für Ethereum.

Tokens

Ethereum ist berühmt für seine zahlreichen Token-Standards. Grund für die Vielfalt dieser Standards ist die große Flexibilität der Blockchain, die es erlaubt, technische Regeln (Standards) für jede neue Anwendungsklasse zu definieren. So gibt es auf der Ethereum-Blockchain Standards für Zahlungen (ERC-20), einzigartige digitale Objekte (ERC-721), Loyality- und Membership-Programme (ERC-4973), tokenisierte Anleihen und Wertpapiere (ERC-1400) und mehrere Token-Arten in einem Vertrag (ERC-1155).

Die Zahl der Token-Standards auf Ethereum ist deshalb so groß, weil die Blockchain ein offenes Vorschlagssystem besitzt (die sogenannten „Ethereum Improvement Proposals“), bei dem jeder neue Token-Typ vorgeschlagen werden kann. Nach einer Diskussion in der Ethereum-Community wird gegebenenfalls ein neuer Standard angenommen. Der Innovationsprozess der Blockchain ist damit sehr niedrigschwellig und schnell.

Wo kann man Ether kaufen?

Wenn du in Ethereum investieren willst, also die Kryptowährung Ether kaufen möchtest, stehen dir grundsätzlich drei Möglichkeiten offen: Kryptobörsen, Online-Broker und Peer-to-Peer-Plattformen. Alle drei Methoden haben ihre Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile, die im Anschluss kurz vorgestellt werden:

Kryptobörsen

Kryptowährungsbörsen sind die einfachste Möglichkeit, Ether zu kaufen. In Deutschland hast du die Wahl zwischen einer Reihe inländischer und vor allem ausländischer Kryptobörsen, über die du Ether handeln kannst. Zu den bekanntesten Anbieter gehören hierzulande Binance, BISON, Bitpanda, Coinbase und Kraken.

Diese großen Kryptobörsen besitzen eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf den Ether-Handel. Sie verfügen über eine hohe Liquidität (und dementsprechend immer aktuelle Ether-Kurse), sie bieten verschiedene Zahlungsmethoden für den Kauf von Ether an und sie besitzen sehr benutzerfreundliche Handelsplattformen bzw. Apps. Zudem überzeugen die großen Börsen mit einem sehr umfangreichen Handelsangebot an weiteren Kryptowährungen.

Der einzige Nachteil ist, dass deine Ether-Coins bei den meisten Börsen nicht zu 100% sicher verwahrt sind. Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass eine Börse gehackt wird und im schlimmsten Fall deine Ether-Bestände dabei vollständig geraubt werden.

Online-Broker

Online-Broker existieren bereits wesentlich länger als Kryptobörsen. Die meisten von ihnen haben in den letzten Jahren auch Kryptowährungen in ihr Handelsangebot aufgenommen. Über Online-Broker wie eToro, flatex und TradeRepublic kannst du heutzutage bequem Ether handeln.

Der große Vorteil von Online-Brokern ist, dass du mit einem bereits vorhandenen Depot direkt in den Ether-Handel einsteigen kannst. Als Nachteil ist zu erwähnen, dass Broker oftmals höhere Gebühren für das Krypto-Trading verlangen als spezialisierte Kryptobörsen. Zudem ist das Angebot an handelbaren Kryptowährungen bei Online-Brokern in der Regel deutlich begrenzter als auf Kryptobörsen.

Peer-to-Peer-Plattformen

Im Gegensatz zu einer Kryptobörse kaufst du bei einer Peer-to-Peer-Plattform Ether direkt von anderen Nutzern. Die meisten dieser dezentralen Börsen basieren selbst auf der Ethereum-Blockchain sowie Layer-2-Lösungen wie Arbitrum oder Polygon. Die beiden größten Peer-to-Peer-Plattformen sind Uniswap und PancakeSwap.

Der große Vorteil des Ether-Tradings über eine dezentrale Börse ist, dass du dabei vollständig anonym bleibst und es keine Mittelsmänner gibt. Das hat auch zur Folge, dass der Ether-Handel über Peer-to-Peer-Plattformen im Regelfall kostengünstiger ist als über eine (zentrale) Kryptobörse.

Der Nachteil des Kaufs und Verkaufs von Ether über diesen Weg ist allerdings, dass du ein gewisses Basiswissen mitbringen solltest. Ein Grundverständnis der zugrundeliegenden Blockchain ist beim Handel über eine Peer-to-Peer-Plattform unbedingt erforderlich.

Wie läuft der Kauf von Ether ab?

In diesem Abschnitt wird der Kauf von Ether über die gebräuchlichsten Methoden, also über eine Kryptobörse oder einen Online-Broker, dargestellt. Der Prozess ist bei fast allen seriösen Börsen und Brokern identisch und läuft in sechs Schritten ab:

1. Plattform wählen

Im ersten Schritt entscheidest du dich für einen Anbieter, der dir den Handel mit Ether ermöglicht. Bei der Wahl des für dich besten Anbieters solltest du unterschiedliche Kriterien berücksichtigen, wie beispielsweise die Handelsgebühren, das Kryptowährungsangebot, die Benutzerfreundlichkeit und die Regulierung. Je nachdem, welche Auswahlkriterien für dich im Vordergrund stehen, wirst du eine andere Handelsplattform aus dem In- oder Ausland favorisieren.

2. Konto eröffnen

Nachdem du dich für einen Ether-Handelsanbieter entschieden hast, musst du bei der Börse oder dem Broker ein Konto eröffnen. Der Kontoantrag ist heutzutage bei allen Anbietern vollständig digitalisiert und dauert in der Regel nur wenige Minuten.

3. Konto verifizieren

Um die Erstellung deines Handelskontos bei einer Kryptobörse oder einem Online-Broker abzuschließen, musst du in einem weiteren Schritt deine Identität verifizieren. In Deutschland und der EU sind alle Anbieter dazu verpflichtet, die Identität ihrer Kunden zu prüfen. Diese Identitätsprüfung läuft heutzutage ebenfalls online ab, entweder über das Video-Ident-Verfahren oder das Hochladen von Ausweisdokumenten in Kombination mit einem Adressnachweis.

4. Geld einzahlen

Sobald die Kryptobörse oder der Online-Broker den Kontoeröffnungsprozess abgeschlossen hat, kannst du auf dein Handelskonto zugreifen. Um in den Handel mit Ether einzusteigen, musst du noch dein Konto kapitalisieren, also Geld darauf einzahlen. Je nach Anbieter stehen dir dazu unterschiedliche Zahlungsmethoden zur Verfügung, beispielsweise die klassische SEPA-Überweisung, Kreditkarten oder Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Skrill.

5. Ether kaufen

Wenn das Geld auf deinem Handelskonto eingegangen ist, kannst du umgehend mit dem Kauf von Ether beginnen. Du musst übrigens keine ganzen Ether kaufen, sondern kannst auch Bruchteile der Kryptowährung erwerben (beispielsweise für 100 €).

6. Ether verwahren

Nach dem Kauf von Ether musst du dich noch für eine Verwahrungsmethode entscheiden. Im einfachsten Fall wird dein Ether-Bestand auf deinem Handelskonto bei der Kryptobörse oder dem Online-Broker gespeichert. Sofern du jedoch auf Nummer sicher gehen willst, solltest du deinen Ether-Bestand auf eine externe Hardware-Wallet übertragen, bei der ausschließlich du die volle Kontrolle über deine Währungsbestände hast.

Welche Alternativen gibt es zum direkten Kauf von Ether?

Wenn du (aus welchen Gründen auch immer) nicht direkt in Ether investieren willst, kannst du auch indirekt an der Kursentwicklung der zweitwichtigsten Kryptowährung partizipieren. Dazu stehen dir die folgenden beiden Möglichkeiten zur Auswahl.

Zertifikate/Exchange-traded Products (ETPs)

Exchange-traded Products sind die gängigste und am stärksten regulierte Form eines indirekten Ether-Investments. ETPs werden wie Kryptowährungen, Aktien und andere Wertpapiere an der Börse gehandelt.

Bei ihnen handelt es sich jedoch um Schuldverschreibungen, die den Preis des zugrundeliegenden Vermögenswerts, also zum Beispiel von Ether, abbilden. Viele Ether-ETPs sind physisch besichert, das heißt, der Emittent hält tatsächlich die Kryptowährung als Sicherheit.

Ether-ETPs bieten dir eine Reihe von Vorteilen. Sie lassen sich genauso einfach wie die Kryptowährung selbst über ein Handelskonto kaufen und verkaufen. Der Handel erfolgt zudem über stark regulierte Börsen, wie zum Beispiel XETRA oder die Börse Stuttgart. Zudem musst du dich bei ETPs nicht um die Speicherung deiner Kryptowährungsbestände kümmern.

Exchange-traded Products haben jedoch einen Nachteil, den du unbedingt kennen solltest. Im Gegensatz zu Exchange-traded Funds (ETFs) stellen sie kein Sondervermögen dar, sondern sind Schuldverschreibungen. Das bedeutet, dass du ein Emittentenrisiko (Ausfallrisiko) trägst, falls der Herausgeber des ETPs zahlungsunfähig wird.

Derivate

Eine zweite Möglichkeit, indirekt in Ether zu investieren, sind Derivate wie Contacts for Difference (CFDs) oder Turbo-Optionsscheine. Diese Hebelprodukte geben dir die Möglichkeit, die Kursentwicklung der Kryptowährung um einen gewählten Faktor zu potenzieren.

Der Vorteil von Derivaten ist ihr großes Gewinnpotenzial, wenn sich der Kurs von Ether in die gewünschte/vorhergesagte Richtung bewegt. Dieses ist jedoch mit einem ebenso großen Verlustrisiko im Falle unvorteilhafter Kursbewegungen verbunden. Derivate solltest du deshalb nur handeln, wenn du über ausreichend Knowhow und eine hohe Risikobereitschaft verfügst.

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Was sind die Chancen von Ethereum?

Globale Abwicklungsinfrastruktur

Ethereum hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Art Fundament für die digitale Wirtschaft entwickelt. Ein Großteil der Protokolle für dezentrale Finanzdienstleistungen laufen auf der Ethereum-Blockchain. Das Gleiche gilt für Stablecoins, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Je mehr Geld, Verträge und Anwendungen auf Ethereum und seinen Layer-2-Blockchains laufen, desto stärker sind die Netzwerkeffekte und die wirtschaftliche Relevanz des Netzwerks.

Tokenisierung realer Vermögenswerte

Immer mehr Banken, Fonds, Vermögensverwalter und Regulatoren öffnen sich für die Tokenisierung realer Vermögenswerte wie beispielsweise Anleihen oder Immobilien. Ethereum ist eindeutiger Marktführer auf diesem jungen DeFi-Gebiet, weil es eine stabile Smart Contract-Infrastruktur besitzt und bereits früh Standards für die Tokenisierung etablierte. Ethereum dürfte deshalb in Zukunft die Hauptrolle auf diesem Billionenmarkt spielen.

Massenskalierung durch Layer-2

Wie bereits zuvor erwähnt machen Layer-2-Rollups die Ethereum-Blockchain schneller, kostengünstiger und praktisch unbegrenzt skalierbar. Das ermöglicht günstige Transaktionen und fast unbegrenzte Möglichkeiten auf den Gebieten Gaming, Social Finanzen, Mikrotransaktionen und sogar Unternehmensanwendungen. Ethereum hat damit beste Chancen, sich zu einem global genutzten Netzwerk zu entwickeln, ohne überlastet zu werden.

Innovationstreiber durch Entwickler-Community

Ethereum besitzt die mit Abstand größte Entwickler-Community unter allen Blockchains und ist bis heute ein Magnet für neue Entwickler. Den Reiz der Ethereum-Blockchain für Developer machen ihre besonderen Eigenschaften aus: Ethereum besitzt die meisten Tools, die reifsten Standards und die höchste Interoperabilität aller Blockchains. Innovationen entstehen deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst auf Ethereum. Dadurch entwickelt sich ein positiver und selbstverstärkender Kreislauf. Mehr Entwickler führen zu mehr Innovation und mehr Anwendungsmöglichkeiten. Diese wiederum ziehen mehr Nutzer an und erhöhen den Wert der Blockchain.

Neue Anwendungsfelder

Das rasante Entwicklungstempo auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz ermöglicht völlig neue Anwendungen von Smart Contacts und DApps. In Zukunft dürften Tausende autonom agierende KI-Agenten die Blockchain zur Ausführung von Transaktionen bzw. Arbeiten nutzen. Auch dezentrale autonome Organisationen (DAOs) zählen zu den neuen Anwendungsfeldern der Blockchain, denen eine vielversprechende Zukunft attestiert wird. KI-Agenten und DAOs benötigen flexible Smart Contract-Plattformen und werden deshalb weitgehend auf der Ethereum-Blockchain operieren, da sie am weitesten, am standardisiertesten und am innovativsten von allen Blockchains ist.

Zusammenfassend lässt sich hinsichtlich der Chancen sagen, dass Ethereum beste Voraussetzungen mitbringt, um sich zum zentralen Infrastruktursystem des digitalen Zeitalters zu entwickeln. Die Blockchain besitzt erhebliche strukturelle Vorteile, die sich in den nächsten Jahren noch weiter entfalten werden.

Was sind die Risiken von Ethereum?

Steigende Transaktionskosten

Bei hoher Netzwerkauslastung steigen die Transaktionskosten (Gas Fees) auf der Haupt-Blockchain (Layer 1) stark an. Dies macht Ethereum für alltägliche, kleinere Transaktionen oft unerschwinglich.

Layer-2-Abhängigkeit

Um die Gasgebühren zu senken und die Geschwindigkeit zu erhöhen, muss Ethereum stark auf sogenannte Layer-2-Lösungen setzen. Jede Abhängigkeit von diesen externen Lösungen birgt jedoch zusätzliche Komplexität und potenzielle Sicherheitsrisiken an den Schnittstellen.

Einstufung als Wertpapier

In den USA und anderen Jurisdiktionen wird diskutiert, ob Ether nach dem Umstieg auf den Proof-of-Stake-Mechanismus und der Einführung des Stakings als Wertpapier eingestuft werden muss. Dies würde die Kryptowährung denselben strengen Regeln und Auflagen unterwerfen wie traditionelle Finanzprodukte, was die Nutzung, den Handel und die Innovation stark einschränken könnte.

Zentralisierung beim Staking

Ein großer Teil der gestakten Ether wird über wenige große zentrale Staking-Dienstleister (wie Lido, Coinbase oder Kraken) gebündelt. Wenn jedoch eine kleine Anzahl von Entitäten die Kontrolle über mehr als zwei Drittel der gestakten Ether erlangt, könnte sie theoretisch Transaktionen zensieren oder das Netzwerk manipulieren.

Wettbewerb durch andere Blockchains

Ethereum ist längst nicht mehr die einzige Smart-Contract-Plattform. Die Konkurrenz durch andere Layer-1-Blockchains ist stark. Netzwerke wie Solana, Avalanche oder Polkadot bieten oft höhere Geschwindigkeiten und niedrigere Kosten pro Transaktion. Sollten diese Netzwerke es schaffen, eine vergleichbare Entwickler-Community und eine stärkere Nutzerbasis aufzubauen, könnte Ethereum Marktanteile verlieren.

Die Risiken von Ethereum bzw. Ether lassen sich zusammenfassend als nennenswert, aber nicht existenzgefährdend bezeichnen. Die Blockchain steht im harten Wettbewerb mit anderen Netzwerken und ist teilweise abhängig von anderen Staking- und Layer-2-Anbietern. Bislang hat es jedoch noch keine andere Blockchain geschafft, Ethereum den Rang als Nummer 2 hinter Bitcoin abzulaufen.

Expertenwissen: Wie startet man am besten mit Ethereum?

Wenn du in die Ethereum-Blockchain und demnach in die Kryptowährung Ether investieren willst, ist ein strukturiertes und sicheres Vorgehen absolut erfolgskritisch. Der Einstieg in die zweitwichtigste Kryptowährung der Welt ist heute einfacher als je zuvor – aber du solltest nicht unvorbereitet handeln, sondern verstehen, was du tust.

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du vernünftig in die Ethereum-Welt einsteigst:

1. Wissen aufbauen

Ethereum und seine technologischen Grundlagen sind für die meisten Anleger nicht leicht verständlich. Um in Ethereum zu investieren, musst du kein Informatikstudium absolvieren. Aber ein Grundverständnis für die Funktionsweise und die Bedeutung der Ethereum-Blockchain solltest du auf jeden Fall mitbringen. Über Bücher oder das Internet kannst du dir ein solides Grundwissen über Ethereum aneignen.

2. Strategie festlegen

Bevor du in Ether investierst, solltest du eine Investmentstrategie festlegen. Überlege, ob du langfristig in die Kryptowährung investieren willst (Buy-and-Hold) oder sie spekulativ handeln möchtest.

Von deiner Investmentstrategie sind im Regelfall eine Reihe von Entscheidungen abhängig: Wie viel Geld investierst du pro Trade? Welche Handelsplattform ist am besten? Wie viel Zeit benötigst du für deine Ether-Anlage? Vor allem als spekulativer Trader solltest du alle mit Kryptowährungen im Allgemeinen und mit Ether im Besonderen verbundenen Risiken im Detail kennen.

3. Handelsplattform auswählen

Um Ether kaufen zu können, benötigst du ein Konto bei einer Kryptobörse oder einem Online-Broker. Alternativ kannst du die Kryptowährung auch über eine Peer-to-Peer-Plattform erwerben, was für Anfänger allerdings nicht ratsam ist.

Achte bei der Auswahl der Handelsplattform darauf, dass es sich um einen regulierten, großen und benutzerfreundlichen Anbieter handelt. Bewertungen im Internet helfen dir dabei, die für dich am besten geeignete Plattform zu finden.

4. Ether verwahren

Die Verwahrung von Ether über eine Börse bzw. über einen Broker ist die bequemste Form. Du musst dich um nichts weiter kümmern, gehst damit aber das Risiko ein, bei einem Hackerangriff deine Währungsbestände zu verlieren.

Wenn du beabsichtigst, größere Ether-Bestände aufzubauen, ist deshalb die Anschaffung einer eigenen Hardware-Wallet ratsam. Da ihr Schlüssel offline gespeichert ist, garantiert sie einen maximalen Schutz vor Hacks.

5. Strategisch investieren

Bei deinen Ether-Käufen und -Verkäufen solltest du dich an deine in Schritt 2 festgelegte Investitionsstrategie halten. Je klarer deine Ziele formuliert sind, desto weniger wirst du dich von Kursschwankungen beeinflussen und verunsichern lassen.

Ebenso solltest du zu Beginn nur kleinere Beträge investieren, um dich mit dem Handelsprozess der Kryptowährung vertraut zu machen. Kleinere Beträge haben ebenfalls den Vorteil, dass du über die Ether-Kursschwankungen deine Emotionen besser kennenlernst und kontrollieren kannst. In diesem Zusammenhang ist auch der Abschluss eines Sparplans, über den du in regelmäßigen Zeitabständen einen bestimmten Betrag in die Kryptowährung investierst, sinnvoll.