So kaufst Du Bitcoin in Deutschland

Die genaue Zahl der Bitcoin-Besitzer lässt sich aufgrund der Anonymität der Kryptowährung nicht feststellen. Die Bandbreite der Schätzungen reicht von 100 bis über 500 Millionen Kryptoinvestoren. Wie dem auch sei, Bitcoin ist als älteste und mit Abstand wichtigste Kryptowährung nicht mehr als der Vermögensanlage wegzudenken. Aber viele Börsenneulinge und Anleger aus anderen Anlageklassen fragen sich, wie man richtig in Bitcoin investiert. In diesem Ratgeber erfährst Du alles Wissenswerte rund um den Kauf von Bitcoin in Deutschland. Du lernst, wo du die Kryptowährung Nummer 1 kaufen kannst, wie der Kauf im Detail abläuft, was Du dabei beachten musst und welche Fehler Du beim Bitcoin-Handel vermeiden solltest.

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☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Bitcoin kaufst Du am einfachsten über eine Kryptowährungsbörse oder einen Online-Broker.
  • Während Börsen ein größeres Handelsangebot an Kryptowährungen bieten, ist bei Brokern auch der Handel mit anderen Anlageklassen möglich.
  • Alternativ zu einem direkten Bitcoin-Kauf kannst du auch indirekt in die Kryptowährung Nummer 1 über ETPs, Derivate und die Aktien von Kryptounternehmen investieren.
  • Die drei wichtigsten Kryptobörsen sind Coinbase, Binance und Kraken.
  • Bei der Auswahl einer Börse bzw. eines Brokers spielen das Handelsangebot, die Gebühren, die Sicherheit, die Regulierung und die Benutzerfreundlichkeit eine Rolle.
  • Typische Fehler beim Bitcoin-Handel sind Fear of Missing Out, Panikverkäufe und übermäßiger Optimismus.

Wie kauft man Bitcoin?

Der Kauf von Bitcoin in Deutschland ist heutzutage ein sehr einfacher Prozess und genauso kinderleicht wie der Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren. Die beiden gängigsten und sichersten Wege, Bitcoin in Deutschland zu kaufen, sind über eine Kryptowährungsbörse oder einen Online-Broker.

Kryptowährungsbörsen sind auf den Handel digitaler Währungen spezialisiert und bieten dementsprechend meist ein sehr umfassendes Handelsangebot an Kryptowährungen an. Im Gegensatz dazu ist das Kryptoangebot bei klassischen Online-Brokern meist etwas beschränkter. Dafür kannst du bei einem Broker aber neben Kryptowährungen auch andere Asset-Klassen über eine Plattform handeln. Um Bitcoin zu kaufen, musst du dich in einem ersten Schritt für eine Börse oder einen Broker entscheiden (mehr Details dazu findest du im nächsten Abschnitt).

Nach der Entscheidung für eine Kryptobörse oder einen Online-Broker musst du beim ausgewählten Anbieter ein Handelskonto eröffnen (sofern nicht bereits eines vorhanden ist). Die Kontoeröffnung ist heutzutage ein sehr einfacher, digitaler und schneller Prozess, den du bei den meisten Anbieter in 10 bis 15 Minuten abschließen kannst.

Sobald dein Handelskonto eingerichtet ist, musst du es kapitalisieren, also Geld darauf einzahlen. Das ist über unterschiedliche Zahlungsmethoden möglich.

Nun hast du alle Voraussetzungen für den Kauf von Bitcoin in Deutschland erfüllt. Das Kapital auf deinem Handelskonto kannst du umgehend in Bitcoin investieren.

Zu guter Letzt musst du dich nach dem Kauf der Kryptowährung noch für eine Verwahrungsmethode entscheiden. Entweder du verwahrst deine Bitcoins bei deiner Börse bzw. deinem Broker oder du sicherst deine Kryptobestände in einer eigenen Wallet.

Bitcoin kaufen: So gelingt es Schritt für Schritt

Nachdem du nun den grundlegenden Prozess kennengelernt hast, Bitcoin in Deutschland zu kaufen, lernst du in diesem Abschnitt anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung noch einmal alle einzelnen Prozessschritte im Detail kennen.

Wahl der Handelsplattform

Der erste Schritt auf deinem Weg zum Bitcoin-Besitzer ist die Wahl einer Handelsplattform. Dabei musst du die Grundsatzentscheidung zwischen einer Kryptowährungsbörse und einem Online-Broker treffen.

Beide Anbietertypen haben ihre Vor- und Nachteile, die du gründlich gegeneinander abwägen solltest. Bei einem Vergleich von Kryptowährungsplattformen helfen dir zahlreiche Internetseiten, auf denen du alle Details sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Anbieter findest.

Bei Kryptowährungsbörsen handelt es sich um Handelsplätze, an denen Käufer und Verkäufer direkt Kryptowährungen miteinander tauschen. Der Preis der Bitcoins oder Altcoins richtet sich demnach nach Angebot und Nachfrage.

Kryptobörsen haben gegenüber Online-Brokern in der Regel zwei Vorteile. Zum einen bieten sie oft niedrigere Gebühren und eine höhere Liquidität. Zum anderen ist die Auswahl an Kryptowährungen auf Börsen im Regelfall wesentlich größer als bei Brokern. Bei größeren Kryptobörsen wie Coinbase, Binance oder Kraken kannst du neben Bitcoin oft über 500 andere Kryptowährungen handeln.

Im Unterschied zu Börsen verkaufen Online-Broker Bitcoin (und andere Kryptowährungen) direkt an dich. Der Preis hängt zwar auch von Angebot und Nachfrage auf dem Markt ab, den genauen Wert legt jedoch der Broker selbst fest. Das führt in der Praxis nicht selten dazu, dass die Handelskonditionen für Bitcoin bei Online-Brokern etwas schlechter sind als an Kryptowährungsbörsen.

Ein weiterer Nachteil der meisten Online-Broker ist das kleinere Handelsspektrum an Kryptowährungen. Während du bei fast allen Brokern Bitcoin als wichtigste Kryptowährung handeln kannst, beschränkt sich das Angebot an Altcoins meist auf maximal 50 Werte. Dafür ist der Handel bei Online-Brokern nicht auf Kryptowährungen beschränkt, sondern umfasst Wertpapiere aus allen Anlageklassen.

Ob du dich für eine Kryptowährungsbörse oder einen Online-Broker entscheidest, um Bitcoin in Deutschland zu kaufen und zu verkaufen, hängt im Wesentlichen von deinen sonstigen Handelspräferenzen ab. Wenn du dich auch für andere digitale Währungen begeisterst, ist wahrscheinlich eine Kryptobörse die bessere Wahl. Wenn du hingegen neben dem Bitcoin Wertpapiere aus anderen Anlageklassen handeln willst, bist du bei einem Online-Broker besser aufgehoben.

Registrierung und Verifizierung

Nach der Wahl einer Handelsplattform musst du dort ein Handelskonto eröffnen. Der Prozess der Kontoeröffnung läuft bei allen Anbietern im Wesentlichen gleich ab.

Nach dem Klick auf den entsprechenden Button auf der Website gelangst du in die Formularstrecke für die Eröffnung eines Handelskontos. Dabei musst du Informationen zu deiner Person und deinem Trading-Knowhow angeben. Das Ausfüllen dieser Online-Formulare dauert meist nicht länger als zehn Minuten.

Um ein Konto eröffnen zu können, musst du im Anschluss noch deine Identität verifizieren lassen. Auch dieser Schritt funktioniert heutzutage voll digital. Je nach Kontoanbieter musst du dich dazu über das VideoIdent-Verfahren legitimieren oder ein Ausweisdokument sowie einen Wohnsitznachweis hochladen.

Sobald die Kryptobörse bzw. der Broker deine Antragsdaten erhalten und geprüft hat, wird dein Handelskonto eingerichtet und eröffnet. Bei den meisten Anbietern ist die Kontoeröffnung innerhalb von zwei bis drei Werktagen abgeschlossen.

Geld einzahlen

Nun verfügst du zwar über ein Handelskonto, um Bitcoin in Deutschland zu kaufen, aber dein Kontostand beträgt noch null Euro. Vor dem Kauf der Kryptowährung musst du noch Geld auf deinem Trading Account einzahlen.

Die meisten Kryptobörsen und Broker bieten dir eine Reihe verschiedener Zahlungsmöglichkeiten zur Kapitalisierung deines Handelskontos. Die gängigste Einzahlungsmethode ist die SEPA-Überweisung. Sie ist kostenlos, dauert aber oftmals etwas länger als andere Zahlungsmethoden. Viele Bitcoin-Händler nutzen aufgrund der höheren Überweisungsgeschwindigkeit Kreditkarten oder Online-Zahlungsdienste wie PayPal oder Skrill, um Geld auf ihr Handelskonto zu transferieren.

Bitcoin kaufen

Sobald das Geld auf deinem Handelskonto gutgeschrieben wurde, kannst du es in Bitcoin investieren. Zum Kauf von Bitcoin wählst du auf deiner Handelsplattform das Handelspaar BTC/EUR, also Bitcoin gegen Euro.

Vor der Orderaufgabe erhältst du den aktuellen Marktpreis von Bitcoin mitgeteilt. Durch die Bestätigung des Kaufauftrages wird die gewählte Bitcoin-Menge deinem Handelskonto gutgeschrieben.

Im Gegensatz zu vielen anderen Wertpapieren kannst du Bitcoin übrigens auch im Nachkommabereich handeln. Du musst demnach nicht mindestens einen Bitcoin kaufen. Das wäre bei einem aktuellen Marktpreis von über 70.000 Euro für die meisten Anleger auch kaum möglich.

Bei allen Kryptobörsen und Brokern kannst du alternativ zu einer Marktorder, bei der du Bitcoin zum aktuellen Kurs kaufst, auch Limitorder aufgeben. Bei einer Limitorder legst du einen spezifischen Preis fest, zu dem du die Kryptowährung kaufen willst. Sobald dieser Preis erreicht ist, wird deine Order automatisch ausgelöst.

Bitcoin verwahren

Nun bist du im Besitz deiner ersten Bitcoins. Im Unterschied zu anderen Wertpapieren musst du dir als Bitcoin-Besitzer aber Gedanken machen, wie du deine Kryptowährungsbestände am besten verwahrst. Dazu stehen dir zwei Möglichkeiten offen: die Verwahrung über die Börse bzw. den Broker oder in einer eigenen Wallet.

In diesem Zusammenhang solltest du dir unbedingt bewusst sein, dass es für Kryptowährungen wie Bitcoin keine gesetzliche Einlagensicherung, wie beispielsweise bei Bankeinlagen, gibt. Kryptobörsen, die ihren Sitz in der Europäischen Union haben, sind durch die Verordnung Markets in Crypto Assets (MiCA) zwar verpflichtet, die Kryptobestände ihrer Nutzer getrennt vom Firmenvermögen zu verwahren. Diese Verordnung verringert das Risiko, dass dein Bitcoin-Bestand im Falle einer Pleite des Kryptobörse in der Insolvelzmasse aufgeht. MiCA bietet aber keine absolute Sicherheit für die Verwahrung von Kryptowährungen bei Börsen/Brokern.

Falls du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du dir eine eigene, private Wallet anschaffen, um deine Bitcoins zu verwahren. Der Vorteil einer eigenen Wallet ist, das du den privaten Schlüssel für die Aufbewahrung deiner Bitcoins selbst kontrollierst. Sie sind damit vor dem unberechtigten Zugriff anderer Personen sicher.

Bei einer eigenen Wallet hast du die Wahl zwischen einer Software Wallet (Hot Wallet) und einer Hardware Wallet (Cold Wallet). Bei einer Software Wallet handelt es sich um eine App auf dem Smartphone oder Computer. Diese Wallet-Form ist vielleicht etwas bequemer, aber unter dem Strich weniger sicher. Eine Hardware Wallet garantiert dir hingegen ein Höchstmaß an Sicherheit. Diese physischen Geräte, die stark an USB-Sticks erinnern, speichern deinen private Schlüssel offline und können somit nicht von Hackern geknackt werden.

Welche Alternativen gibt es zu einem Bitcoin-Direktinvestment?

Manch Anleger scheut den direkten Kauf von Bitcoins und investiert lieber indirekt in die führende Kryptowährung. Auch das ist über folgende Finanzprodukte möglich:

Exchange-traded Products (ETPs)

Exchange-traded Products sind die gängigste und gleichzeitig am stärksten regulierte Form des indirekten Bitcoin-Investments. ETPs werden wie Kryptowährungen, Aktien und andere Wertpapiere an der Börse gehandelt.

Im Gegensatz zu einem Direktinvestment in Bitcoin handelt es sich bei ihnen jedoch um Schuldverschreibungen, die den Preis eines zugrundeliegenden Vermögenswerts (des Bitcoins) nur abbilden. Sehr viele Bitcoin-ETPs sind physisch besichert, das heißt, der Emittent hält tatsächlich die Kryptowährung als Sicherheit.

Bitcoin-ETPs bieten dir eine Reihe von Vorteilen. Sie lassen sich genauso einfach wie Bitcoin über dein Handelskonto kaufen und verkaufen. Der Handel erfolgt zudem über stark regulierte Börsen, wie zum Beispiel XETRA oder die Börse Stuttgart. Zudem haben Krypto-ETPs den großen Vorteil, dass du dich bei ihnen nicht um die Speicherung deiner Kryptowährungsbestände kümmern musst.

Exchange-traded Products bringen jedoch einen gravierenden Nachteil mit sich, den du unbedingt kennen solltest. Im Gegensatz zu Exchange-traded Funds (ETFs) stellen sie kein Sondervermögen dar, sondern sind Schuldverschreibungen. Das hat zur Folge, dass du im Falle der Insolvenz des ETP-Emittenten das Ausfallrisiko trägst.

Derivate

Eine zweite Möglichkeit, indirekt in Bitcoin zu investieren, sind Derivate wie Contacts for Difference (CFDs) oder Turbo-Optionsscheine. Diese Hebelprodukte geben dir die Möglichkeit, die Kursentwicklung der Kryptowährung um einen gewählten Faktor (den Hebel) zu potenzieren.

Der Vorteil von Derivaten ist ihr großes Gewinnpotenzial, wenn sich der Kurs des Bitcoins in die gewünschte/vorhergesagte Richtung bewegt. Diesen Vorteil erkaufst du dir jedoch mit einem ebenso großen Verlustrisiko im Falle unvorteilhafter Kursbewegungen.

Bei Bitcoin-Derivaten vervielfacht sich dieses Gewinn- und Verlustpotenzial noch aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährung. An Tagen mit größeren Kursbewegungen und einem hohen Hebel kannst du dein eingesetztes Kapital vervielfachen, aber auch vollständig verlieren.

Aktien von Kryptounternehmen

Eine dritte Möglichkeit, indirekt von der Entwicklung des Bitcoin-Kurses zu profitieren, sind Aktien von Kryptounternehmen. Ihre Aktienkurse sind meist sehr eng an die Kursentwicklung von Bitcoin gekoppelt, weshalb sie oft als „Bitcoin-Proxys“ bezeichnet werden.

Die wichtigste Gruppe dieser Bitcoin-Proxys sind Unternehmen mit großen Bitcoin-Beständen. Das bekannteste von ihnen ist MicroStrategy. Eine weitere Unternehmensgruppe, deren Aktienkurse sich stark am Bitcoin-Kurs orientieren, sind Kryptobörsen und Dienstleister. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist Coinbase, die größte börsennotierte Kryptobörse der Welt. Und eine dritte Gruppe von Unternehmen, deren Aktienkurse eng mit dem Bitcoin verbunden sind, sind Bitcoin-Miner. Bekanntestes Beispiel dafür ist Riot Platforms.

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Wo kann man Bitcoin kaufen?

Wie zuvor erwähnt, sind Krypto-Börsen und Online-Broker die beiden gängigsten Plattformen, um Bitcoin in Deutschland zu kaufen. Nachfolgend findest du deshalb eine Kurzvorstellung der wichtigsten Anbieter für den Bitcoin-Kauf auf dem deutschen Markt.

Coinbase

Mit über 110 Millionen registrierten Nutzern und aktuell rund neun Millionen aktiven Nutzern ist Coinbase die bekannteste und größte regulierte Kryptowährungsbörse der Welt. Die 2012 gegründete US-Kryptobörse hat von Anfang an Wert auf die Einhaltung der amerikanischen Regularien gelegt und sich damit positiv von den meisten unregulierten Anbietern in anderen Ländern abgegrenzt. Das hat Coinbase das Vertrauen von Millionen von Kunden eingebracht.

Aktuell kannst du rund 300 verschiedene Kryptowährungen über Coinbase handeln. Damit ist das Handelsangebot der US-Kryptobörse nicht ganz so groß wie bei einigen anderen Börsen, aber neben dem Bitcoin findest du auch hier alle wichtigen und beliebten Altcoins.

Hinzu kommt, dass die Coinbase-App zu den einfachsten und nutzerfreundlichsten Programmen zählt, um Bitcoin und Altcoins zu kaufen und zu verkaufen. Coinbase ist deshalb für viele Anleger die erste Anlaufstelle für den Einstieg in den Bitcoin-Handel.

Binance

Gemessen am Handelsvolumen ist Binance die größte Kryptobörse der Welt. Die 2017 in China gegründete Handelsplattform besitzt mit schätzungsweise über 100 Millionen Nutzern in mehr als 180 Ländern eine ähnliche Größe wie Coinbase. Mit über 500 Kryptowährungen bietet dir Binance eines der größten Angebote an handelbaren digitalen Währungen unter allen Handelsplattformen.

Binance ist aber nicht nur eine reine Kryptobörse, sondern bietet seinen Nutzern zahlreiche Dienstleistungen im Bereich des dezentralisierten Finanzwesens. Aus diesem Grund wird die chinesische Kryptobörse von vielen auch als „Amazon des Kryptosektors“ bezeichnet. Binance betreibt eine eigene Blockchain für DeFi-Anwendungen und Smart Contracts. Die native Kryptowährung Binance Coin kann zur Zahlung von Gebühren und für das Staking verwenden werden. Zudem betreibt Binance einen Plattform für Initial Coin Offerings und Token-Starts sowie einen Marktplatz für Non-Fungible Tokens.

Obwohl Binance sich zur größten globalen Kryptoplattform entwickelt hat, steht das Unternehmen seit jeher im Fokus der Finanzaufsichtsbehörden vieler Ländern. Binance hat keinen definierten Hauptsitz und eine sehr komplexe globale Unternehmensstruktur. Für Anleger, die großen Wert auf die Einhaltung strenger Regularien legen, ist Binance demnach nicht die beste Wahl.

Kraken

Gegründet im Jahr 2011 gehört die US-Kryptobörse Kraken zu den ältesten und etabliertesten Handelsplattformen für Bitcoin und Altcoins. Mit rund 13 Millionen registrierten und etwa vier Millionen aktiven Nutzern ist Kraken jedoch deutlich kleiner als Coinbase und Binance.

Kraken fokussiert sich als Kryptobörse mit einem sehr großen Funktionsumfang seit jeher für professionelle Krypto-Trader, was ein vergleichsweise hohes Handelsvolumen zur Folge hat. Das heißt aber nicht, dass die Börse nicht auch für Einsteiger in den Handel mit Bitcoin und Altcoins geeignet wäre. Mit über 500 handelbaren Kryptowährungen ist das Angebot bei Kraken sehr breit.

Zudem legt Kraken besonderes Gewicht auf die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards und strenger Regulation. Die Kryptobörse ist in vielen westlichen Ländern registriert und wird deshalb von zahlreichen Aufsichtsbehörden überhaupt. Darüber hinaus ist Kraken eine der wenigen großen Börsen, die regelmäßig Proof-of-Reserves-Audits durchführen, um transparent zu belegen, dass das Unternehmen die Kundeneinlagen vollständig deckt. Wenn du auf der Suche nach einer sehr sicheren, regulierten und professionellen Handelsplattform für Bitcoin & Co. bist, ist Kraken eine empfehlenswerte Wahl.

Bitpanda

Bitpanda wurde 2014 in Wien gegründet und hat sich innerhalb weniger Jahre zum größten Kryptobörse Europas entwickelt. Unternehmensangaben zufolge hat die Börse inzwischen mehr als fünf Millionen Kunden weltweit. Mit über 500 handelbaren Kryptos bietet dir Bitpanda eine sehr breite und diversifizierte Palette an digitalen Währungen. Bitpanda ist aber inzwischen weit mehr als eine reine Kryptowährungsbörse.

Die Börse positioniert sich seit einiger Zeit als All-in-One-Investmentplattform, über die du auch Wertpapiere aus anderen Asset-Klassen handeln kannst. Dazu zählen beispielsweise Aktien und ETFs, die du über Bitpanda im Unterschied zu vielen anderen Börsen und Brokern auch in Bruchstücken handeln kannst. Das ermöglicht den Handel mit sehr kleinen Beträgen, was vor allem für Privatanlegern mit geringem Handelsbudget ein Vorteil ist. Auch das Trading von Edelmetallen ist über Bitpanda möglich. Nicht zuletzt bietet Bitpanda seinen Kunden eine eigene Debitkarte an, die es ermöglicht, Krypto- und Fiat-Guthaben im Alltag auszugeben.

In Summe ist Bitpanda somit eine sehr gute Handelsplattform für Anleger, die ihr Geld nicht nur in Kryptowährungen sondern auch in andere Asset-Klassen investieren wollen. Zudem unterliegt die in Österreich und auch Deutschland registrierte Börse strengen Regularien und einer verlässlichen Marktaufsicht.

Bitstamp

Die im Jahr 2011 gegründete Kryptowährungsbörse Bitstamp zählt ebenfalls zu den ältesten und am längsten etablierten Börsen für den Handel mit Bitcoin und Altcoins. Die ursprünglich in Slowenien beheimatete Handelsplattform hat ihren Sitz inzwischen in Luxemburg. Bitstamp gehört zu den am besten regulierten Kryptohandelsplattformen weltweit. Seit jeher legt die Börse ihren Fokus auf Sicherheit, Stabilität und Compliance. Im Jahr 2016 erhielt Bitstamp als eine der ersten Kryptobörsen eine Lizenz in der Europäischen Union.

Bitstamp verfolgt einen Qualität-vor-Quantität-Ansatz. Mit rund 100 Kryptowährungen ist das Angebot der Börse erheblich geringer als bei den meisten anderen Handelsplattformen. Die Börse wird vor allem von institutionellen Anlegern und Heavy Tradern geschätzt, da die Gebührenstruktur nach dem Handelsvolumen gestaffelt ist. Zudem speichert Bitstamp einen Großteil der Kundengelder in Offline-Storages (Cold Wallets), was für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgt.

Unter dem Strich ist Bitstamp demnach eine passende Kryptobörse für dich, wenn du großen Wert auf die Themen Sicherheit, Compliance und Handelsvolumen legst. Falls du jedoch neben Bitcoin eine Vielzahl von Altcoins handeln willst, dürfte dir das Handelsangebot der Börse zu überschaubar sein.

BISON

BISON, gegründet 2019, ist eine vergleichsweise junge Kryptohandelsplattform. Die von der Börse Stuttgart Group betriebene Plattform ist jedoch die erste große Krypto-App „made in Germany“. Aktuell handeln rund eine Millionen Trader Bitcoin und Altcoins über die BISON-App. BISON ist im Gegensatz zu den bisher genannten Plattformen keine Kryptobörse, sondern ein reiner Broker. Das heißt, dass die Plattform in deinem Namen Kryptowährungen über eine Tochtergesellschaft kauft und verkauft.

BISON wurde mit dem Ziel gegründet, den Handel von Kryptowährungen für Einsteiger so einfach wie nur möglich zu gestalten. Die App der Handelsplattform zählt demnach auch zu den nutzerfreundlichsten Programmen auf dem Markt. Mit nur etwa 40 handelbaren Kryptowährungen ist das Angebot von BISON jedoch sehr beschränkt. Deutlich größer ist bei BISON das Angebot an Aktien und ETFs. Hier hast du die Auswahl aus über 2.500 Wertpapieren.

Darüber hinaus wirbt BISON mit seinen hohen Sicherheitsstandards „made in Germany“. Mit Sitz in Deutschland unterliegt der Broker der deutschen Finanzaufsicht. Zudem werden deine Coins treuhänderisch bei einem deutschen Anbieter verwahrt. Wenn du also auf der Suche nach einem sicheren Brokern unter deutscher Regulierung bist und neben Bitcoin nur die wichtigsten Altcoins sowie Aktien und ETFs handeln willst, könnte BISON ein für dich geeigneter Anbieter sein.

eToro

eToro, gegründet 2007 im israelischen Tel Aviv, ist einer der größten Multi-Asset-Broker der Welt. Angabegemäß nutzen weltweit über 40 Millionen Trader die Plattform für den Handel von Wertpapieren aus allen Anlageklassen. Über den Broker kannst du nicht nur über 7.000 Aktien und ETFs handeln, sondern auch mit Derivaten in Devisen, Indizes und Rohstoffe investieren. Und nicht zuletzt ermöglicht eToro auch den Handel mit rund 130 Kryptowährungen.

Weltweit bekannt und beliebt wurde eToro vor allem durch die Erfindung des sogenannten „Social Tradings“. Diese Funktion ermöglicht es allen Nutzern, die Handelsstrategien und Transaktionen anderer Nutzer nachzuverfolgen und zu kopieren. Das macht es vor allem Einsteigern mit wenig Handelserfahrung einfach, sich an langjährigen und erfolgreichen Anlegern zu orientieren. Zudem punktet eToro bei vielen Anlegern mit seiner intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche, die den Zugang zu komplexen Finanzmärkten auch für Einsteiger sehr einfach macht.

eToro ist deshalb besonders für Privatanleger geeignet, die ohne große Vorkenntnisse in den Handel von Wertpapieren aus verschiedenen Anlageklassen einsteigen wollen. Vor allem wenn du Interesse daran hast, die Handelsstrategien anderer Anleger kennenzulernen, ist eToro die beste Handelsplattform der Welt. Falls du jedoch neben dem Bitcoin ein sehr breites Spektrum an Kryptowährungen handeln willst, ist eToro hingegen nicht die beste Wahl.

Trade Republic

Das Fintech-Unternehmen Trade Republic wurde 2015 in Berlin gegründet und hat sich innerhalb von nur zehn Jahren zu einem der größten Neo-Broker Europas entwickelt. Unternehmensangaben zufolge nutzen inzwischen mehr als zehn Millionen Nutzer die Finanzdienstleistungen von Trade Republic.

Der Grundgedanke von Trade Republic ist es, Börsenneulingen den Einstieg in die internationalen Finanzmärkte so einfach und so kostengünstig wie möglich zu machen. Mit einem Pauschalpreis von 1 € ist das Trading der meisten Wertpapiere über Trade Republic erheblich günstiger als bei vielen anderen Brokern. Zudem bietet der Neo-Broker seinen Kunden ein sehr breites Anlagespektrum. Du kannst über 10.000 Aktien, rund 2.500 ETFs sowie Tausende Derivate handeln. Vor allem Kleinanleger schätzen die Möglichkeit, mit Kleinbeträgen auch in Akteinbruchteile investieren zu können. Mit rund 50 Kryptowährungen neben Bitcoin ist das Angebot an digitalen Währungen jedoch deutlich kleiner als bei Kryptobörsen.

Mit seinem Angebot und seiner sehr benutzerfreundlichen App richtet sich Trade Republic vor allem an Anleger, die gerne kleinere Beträge in unterschiedliche Wertpapiere investieren wollen. Zudem besitzt der Neo-Broker eine deutsche Vollbanklizenz und steht damit unter der strengen Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Wenn du hingegen mehr Wert auf ein großes Kryptohandelsspektrum legst, gibt es geeignetere Börsen bzw. Broker als Trade Republic.

Worauf muss man bei der Auswahl einer Bitcoin-Handelsplattform achten?

Das Handelsangebot

Bitcoin kannst du auf allen Börsen und bei allen Brokern handeln. Bei anderen Kryptowährungen sieht es jedoch anders aus. Während die großen Kryptobörsen oft über 500 Altcoins in ihrem Handelsangebot haben, ist die Auswahl bei kleineren Börsen und bei Brokern generell wesentlich beschränkter.

Falls du neben dem Bitcoin auch noch zahlreiche Altcoins handeln willst, sollte das Handelsangebot der Plattform dein Hauptentscheidungskriterium sein. Das gilt besonders bei kleineren und unbekannteren Altcoins, deren Handel nur von wenigen Plattformen angeboten werden.

Die Gebühren

Der Kauf und Verkauf von Kryptowährungen im Allgemeinen und von Bitcoin im Besonderen ist heutzutage bei allen Börsen und Brokern sehr günstig. Falls du jedoch sehr häufig bzw. sehr kleine oder sehr große Beträge in Bitcoin investierst, kann das Gebührenmodell einen großen Unterschied machen.

Achte deshalb bei der Auswahl einer Bitcoin-Handelsplattform darauf, wie hoch die Gebühren für einzelne Transaktionen sind. Sie können sich über die Zeit zu größeren Beträgen summieren und deine Rendite schmälern.

Die Sicherheit

Das Kryptowährungen zugrundeliegende Blockchain-System gilt als praktisch nicht manipulierbar. Kryptohandelsplattformen können jedoch durchaus Opfer von Hacker-Angriffen werden, wie in der Vergangenheit bereits mehrfach geschehen. In diesen Fällen haben Tausende Anleger ihre Kryptobestände vollständig verloren.

Das Sicherheitskriterium ist deshalb bei Kryptowährungen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Besonders sichere Kryptobörsen speichern die Bestände ihrer Kunden in Cold Wallets abseits ihrer Plattformen und getrennt von ihren eigenen Währungsbeständen.

Die Regulierung

Viele Kryptobörsen haben bis heute ihren Sitz in Ländern mit geringen regulatorischen Anforderungen in Bezug auf die Gründung und den Betrieb eines Finanzdienstleisters. Das mag für die Unternehmen selbst ein Vorteil sein, um möglichst schnell und unkompliziert neue Dienstleistungen und Produkte anbieten zu können.

Für die Sicherheit deines Handelskontos ist es jedoch ein Nachteil. Die Registrierung in einem Land mit einer anerkannten und strengen Finanzaufsichtsbehörde, wie beispielsweise die BaFin in Deutschland oder die SEC in den USA, ist ein großer Vorteil hinsichtlich der Transparenz und der Sicherheit einer Kryptohandelsplattform.

Die Benutzerfreundlichkeit

Nicht zuletzt sind auch die Funktionalität und die Benutzerfreundlichkeit einer Bitcoin-Handelsplattform ein wichtiges Auswahlkriterium. Was nützen dir schließlich ein breites Handelsangebot, niedrige Gebühren und hohe Sicherheit, wenn du mit der Bedienung der Handelsplattform nicht gut zurechtkommst.

Wenn du gerne von unterwegs handelst, solltest du vor allem Wert auf die Benutzerfreundlichkeit der App legen. Für professionelle Anleger steht in der Regel der Funktionsumfang der Plattform im Vordergrund, also das Angebot an Zusatzfunktionen.

Was sind typische Fehler beim Bitcoin-Handel?

Fear of Missing Out

Die sogenannte FOMO ist ein allgemeines Börsenphänomen, das sich vor allem bei Bitcoin-Anlegern zeigt. Nachdem der Bitcoin-Kurs über die letzten Jahre sehr stark gestiegen ist, haben viele Anleger die Angst, den Zug zu verpassen, und kaufen erst am Ende einer Rallye, wenn der Kurs bereits sehr stark gestiegen ist. Das führt im Allgemeinen dazu, dass du zu hohen Kursen kaufst und einen Großteil der Kursgewinne verpasst.

Panikverkäufe

Auch das ist ein typisches Börsenphänomen, das oftmals beim Bitcoin zu Tage tritt. Anleger fliehen bei starken Kursrückgängen aus der Kryptowährung aus Angst vor weiteren Verlusten. Sie realisieren dabei nicht selten große Verluste durch einen Verkauf zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, anstatt an ihren Positionen festzuhalten.

Übermäßiger Optimismus

Der gewaltige Kursrallye des Bitcoins in den vergangenen Jahren weckt bei vielen Anlegern den Glauben, dass der Kurs mittel- bis langfristig nur steigen kann. Zwar führt das beschränkte Angebot von Bitcoin automatisch zu Kurssteigerungen bei steigender Nachfrage. Aber die Nachfrage muss nicht automatisch steigen. Der Wert des Bitcoins basiert ausschließlich auf dem Glauben der Anleger. Die Kryptowährung hat im Gegensatz zu einer Aktie als Unternehmensbeteiligung keinen intrinsischen Wert.

Alles auf eine Karte setzen

Der Bitcoin ist zwar die mit Abstand größte und wichtigste Kryptowährung. Trotzdem ist es ein Fehler, bei Kryptos alles auf die Bitcoin-Karte zu setzen. Viele Altcoins sind in technischer Hinsicht sehr interessante Alternativen zum Bitcoin und sollten unbedingt berücksichtigt werden, wenn du in Kryptowährungen investieren willst.

Mangelnde Diversifikation

Der Kryptomarkt ist hochvolatil und kann innerhalb kurzer Zeit zu großen Kapitalverlusten führen. Um dein Risiko zu streuen, solltest du dein Kapital immer in unterschiedliche Anlageklassen investieren.

Daytrading ohne Erfahrung

Die großen Kurssprünge des Bitcoins locken viele Anleger mit Goldgräberstimmung an. Sie versuchen, über Daytrading kurzfristig Gewinne zu erzielen - oftmals ohne fundierte technische Analysekenntnisse oder eine klare Strategie. Dieses Vorgehen führt in der Praxis langfristig fast immer zu Verlusten.