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Rock Tech Lithium – News, Kurs, Chart, Profil, FAQs

Rock Tech Lithium Aktie – News, Kurs, Chart, Profil, FAQs


NameISIN / WKNSymbolHeimatbörseRock Tech Lithium IRRock Tech Lithium News
Rock Tech LithiumCA77273P2017 / A1XF0VRJIBTSXVhier klicken---
Name
Rock Tech Lithium
ISIN / WKN
CA77273P2017 / A1XF0V
Symbol
RJIB
Heimatbörse
TSXV
Rock Tech Lithium IR
Rock Tech Lithium News
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Rock Tech Lithium - Profil

Rock Tech Lithium hat große Ziele: Bis zum Ende des Jahrzehnts will der Clean-Tech-Player zum führenden Lithium-Anbieter für Europas E-Auto-Industrie werden. Wie das deutsch-kanadische Unternehmen das anstellen will? Es besitzt in Kanada eine ergiebige Lithiumerz-Mine. Das geförderte Rohmaterial mit einer etwa 6%igen Reinheit will der Explorer nach Deutschland verfrachten und hierzulande in einer noch zu bauenden Converter-Anlage zu Batterie-fähigem Lithiumhydroxid umwandeln.

Im Laufe des Jahrzehnts soll dann ein immer größerer Anteil des Materials aus Europa stammen. Außerdem will das Unternehmen ab 2030 rund 50% der eingesetzten Rohstoffe aus recycelten Altbatterien gewinnen – ein visionäres Unterfangen, wenn man bedenkt, dass momentan weltweit lediglich 1% des Lithiums aus Batterien recycelt wird. Im Rahmen seiner langfristigen Zero-Waste-Strategie plant Rock Tech zudem, Beiprodukte aus dem Converter gewinnbringend wiederzuverwerten, sodass sie letztlich in die Produktion von Zement und Gips fließen können.

Der erste Lithium-Converter Europas

Anfang 2023 hat Rock Tech von der zuständigen Umwelt-Behörde grünes Licht erhalten, um mit dem Bau seiner Lithium-Aufbereitungsanlage im brandenburgischen Guben vorzeitig loszulegen. Der Antrag für die zweite Teil-Genehmigung ist eingereicht, das Verfahren soll im Herbst abgeschlossen sein. Damit ist die Clean-Tech-Firma im Zeitplan, bis Ende 2024 mit der Konstruktion des Converters fertig zu sein, um im Anschluss mit dem Commissioning und Anfang 2026 dem Hochfahren der Anlage zu beginnen.

Die vollendete Umwandlungsanlage ist nach Firmenangaben in der Lage, 24.000 Tonnen des Akku-Ausgangsstoffs zu produzieren. Damit könnten bis zu einer halben Million Elektroautos mit Lithium-Ionen-Batterien versorgt werden.

Die im November 2022 veröffentlichte Machbarkeitsstudie (bankable project study, BPS) weist dank der sich häufenden Lithium-Preisrallyes eine deutlich verbesserte Wirtschaftlichkeit der Gubener Lithium-Fabrik aus. So zeigt die BPS unter dem Strich bei einem Abzinsungssatz von 8% einen Kapitalwert (net present value) vor Steuern der Lithium-Anlage von 1,22 Milliarden US$ sowie einen internen Zinsfuß von 24%.

Rock Tech Lithium Aktie

So soll der erste Lihtiumhydroxid-Converter von Rock Tech Lithium in Guben aussehen, wenn er fertiggestellt ist. Bild: Investoren-Präsentation von Rock Tech Lithium.

Die anfänglichen Kapitalkosten des Converters erhöhen sich demnach zwar von ursprünglich rund 400 auf nun 683 Millionen US$; dafür soll das Projekt über eine Laufzeit von 25 Jahren jedoch nun knapp 15 Milliarden US$ einnehmen.

Die Studie dürfte darüber hinaus eine starke Grundlage dafür bilden, dass Rock Tech seine Finanzierungsgespräche mit potenziellen Kreditgebern zeitnah beenden kann. Zwei Drittel der Summe plant der Lithium-Spezialist mit Bankkrediten und staatlichen Förderungen zu sammeln. Den Rest des Betrags will das Unternehmen am Kapitalmarkt generieren.

Bis zu fünf Converter bis Ende des Jahrzehnts

Aufgrund der enorm gestiegenen Nachfrage wird es Rock Tech nicht bei dem einen Converter belassen wollen. Bis zu fünf Anlagen plant das Unternehmen bis Ende des Jahrzehnts zu errichten, um das Rohmaterial aus seiner kanadischen Mine zu Tausenden von Tonnen batteriefähigem Lithiumhydroxid umzuwandeln.

Für den Bau einer zweiten Umwandlungsanlage favorisiert der Minenbetreiber derzeit Rumänien. 2022 wurde die Unterzeichnung einer entsprechenden, nicht bindenden Absichtserklärung mit der dortigen Regierung gemeldet. Nordamerika sei CEO Dirk Harbecke zufolge aber ebenfalls eine valide Option.

George-Lake-Projekt voll im Zeitplan

Parallel zu den Arbeiten in Guben läuft Rock Techs Genehmigungsverfahren für das unternehmenseigene Lithium-Projekt in Ontario, Kanada namens „Georgia Lake“. An dem Prozess, der üblicherweise fünf bis sieben Jahre dauert, arbeitet der Clean-Tech-Player bereits seit 2018. Man ist den Angaben nach fest entschlossen, das Permitting im Frühjahr 2024 in der Tasche zu haben, um daraufhin schnell mit der Konstruktion der Mine beginnen zu können. Das Ziel ist dabei, Mine und Guben-Converter gleichzeitig in Produktion zu bringen.

Im November 2022 legte Rock Tech für das Spodumen-Projekt eine neue Vormachbarkeitsstudie (PFS) vor, die den Bau einer Anlage unterstützt. So deuten die Ergebnisse auf eine interne Rendite vor Steuern von 47,8% (IOO) und einen Nettogegenwartswert vor Steuern von 223 Millionen US$ hin. Dabei wurde ein Abzinsungssatz von 8% zugrunde gelegt sowie ein durchschnittlicher Spodumen-Preis über die Lebensdauer der Mine (9 Jahre) von 1.500 US$ je Tonne. Im Schnitt sollen etwa 100.000 Tonnen jährlich an 6%igen Spodumen-Konzentrat produziert werden.

So soll das Georgia-Lake-Spodumen-Projekt von Rock Tech im fertigen Zustand aussehen. Bild: Investoren-Präsentation von Rock Tech.

Anfang 2023 legte das deutsch-kanadische Unternehmen eine weitere Erfolgsmeldung aus Ontario nach. Demnach hat der Lithium-Spezialist auf seinem Grundstück drei neue Spodumen-Pegmatit-Vorkommen gefunden, die im Rahmen eines neuen Explorationsprogramms im Sommer des gleichen Jahres angebohrt wurden. Die Kampagne hat laut Firmenchef Harbecke das Potenzial, die Mineralressourcen „beträchtlich zu steigern“.

Zur Einordung: Das Gesamtareal des George-Lake-Projekts umfasst Firmenangaben nach 1.042 Hektar an Mineralpachten und 5.686 Hektar an Mineral-Claims. Zusammen entspricht das in etwa einem Sechstel der Fläche der Rheinmetromole Köln.

Megadeal mit Mercedes-Benz

Das größte bisherige Ausrufezeichen setzte Rock Tech im Herbst 2022 mit einem umfangreichen Abnahmen-Deal mit keinem Geringeren als dem Automobil-Riesen Mercedes-Benz. Im August hatte der Minenbetreiber zunächst berichtet, kurz vor dem Abschluss einer verbindlichen Vereinbarung mit dem deutschen Autobauer zu sein – und zwar zur jährlichen Abnahme von bis zu 10.000 Tonnen batteriefähigem Lithiumhydroxid ab 2026.

Im Oktober war die Tinte schließlich trocken. Die Vereinbarung läuft den Angaben zufolge nach einer Qualifizierungsphase über die Dauer von fünf Jahren und umfasst ein geschätztes Umsatzvolumen von 1,5 Milliarden €. Dabei betonte Rock Tech, dass diese Schätzung auf „moderaten Marktprognosen“ basiert.

Die ausgehandelten Rohstoff-Mengen werden demnach den im brandenburgischen Guben geplanten Konverter um ca. 40% auslasten und für den Bau von jährlich rund 150.000 Elektroautos ausreichen.

Segeln mit politischem Rückenwind

Aufgrund des derzeit günstigen politischen Klimas ist zudem davon auszugehen, dass die Behörden Rock Tech keine Steine in den Weg legen werden. Im Gegenteil: Bei der Eröffnung des deutschen Tesla-Werks im März 2023 hat Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich mit vereinfachten Genehmigungsverfahren für die Ansiedlung weiterer Clean-Tech-Projekte in Brandenburg geworben.

Und siehe da: Während sich der Produktionsstart der Gigafactory des US-Konzern aufgrund von massiven Protesten noch erheblich verzögert hatte, hat die Umweltverträglichkeits-Prüfung bei Rock Tech einige Monate später keine genehmigungsrechtlichen Einwände hervorgebracht. Das spricht für eine breite Unterstützung des Konverterbaus, auch durch lokale Interessensvertreter.

Enorme Kursrenditen möglich

Das Puzzle setzt sich bei Rock Tech allmählich zusammen. Die Meldungen der vergangenen Monate haben das Gesamtbild davon, was die Unternehmenslenker um CEO Harbecke umsetzen wollen, immer klarer gemacht.

Konträr zu den Fortschritten des Lithium-Pioniers ist die Aktie des Unternehmens seit ihrem Hoch nach Verkündung des Mercedes-Deals im August bis Ende des Jahres zunächst dramatisch von rund 5 auf 2 CA$ eingebrochen. Es wurde allzu deutlich, dass es Junior-Bergbau-Aktien wie Rock Tech Lithium im 2022er Bärenmarkt besonders schwer hatten.

Anfang 2023 schien sich Anleger-Stimmung im Lithium-Sektor gedreht zu haben, da die Rock Tech-Aktie in wenigen Wochen wieder auf 3,60 CA$ hochschoss. Im Februar ist der das Papier jedoch wieder auf 2,50 CA$ abgesackt. Diese Volatilität wird der Lithium-Titel so schnell wahrscheinlich nicht ablegen. Gleichzeitig hat der Clean-Tech-Player jedoch diverse Prozesse im Gang, die sich 2023 und darüber hinaus katalysierend auf den Börsenwert des Unternehmens auswirken können.

Klar ist: Die Verhandlungsposition von Rock Tech hat sich gegenüber den OEMs zuletzt deutlich verbessert – aufgrund der steigenden Nachfrage des für die E-Mobilität essenziellen Rohstoffs und des dadurch erhöhten Marktpreisniveaus für Lithium.

Rock Tech Lithium Aktie

Die Quellen von Rock Tech legen nahe, dass die Lithiumnachfrage dem Angebot in den nächsten 10 Jahren enteilen wird. Grafik: Rock Tech IR-Präsentation, eigene Überarbeitung, Datenbasis: WoodMackenzie – Global lithium investment horizon outlook – Q1 2023

Auf einem ähnlich hohen Niveau könnte der Preis für den Batterie-Rohstoff noch mehrere Jahre verweilen, da im vergangenen Jahrzehnt viel zu wenig in die Lithium-Exploration investiert wurde. Ob das Angebot die enorm schnell wachsende Nachfrage mittelfristig einfangen kann, ist unter Experten daher mindestens umstritten.

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