Suchergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
GameStop Chart, News, FAQs

GameStop Aktie – News, Kurs, Chart, Profil


NameISIN / WKNSymbolHeimatbörseGameStop IRGameStop News
GameStopUS36467W1099 / A0HGDXGMENYSEhier klickenhier klicken
Name
GameStop
ISIN / WKN
US36467W1099 / A0HGDX
Symbol
GME
Heimatbörse
NYSE
GameStop IR
GameStop News
 

GameStop - Profil

GameStop ist eine US-amerikanische Einzelhandelskette für Computer-/Videospiele sowie Unterhaltungssoftware. Dabei betreibt die Gesellschaft weltweit mehr als 7.500 Filialen, davon über 1.200 in Europa. Hier ist man beispielsweise in Frankreich, Italien, Irland, Österreich, Schweden, der Schweiz sowie natürlich auch in Deutschland präsent. Aber es gibt auch Filialen in Australien, Kanada oder Neuseeland. Ferner ist die Gesellschaft Herausgeber des Computerspielemagazins „Game Informer“ sowie Eigentümer von EB Games, Geeknet, Micromania-Zing, Moviestop sowie ZiNG Pop Culture. Inzwischen ausgestiegen ist das Unternehmen hingegen bei ThinkGeek (von 1999 bis 2019).

Unternehmensgeschichte: Entstanden unter dem Dach von Barnes & Noble...

Die Ursprünge des Unternehmens liegen im Softwarehandelsunternehmen Babbage’s, das zwischen 1984 und 1994 von den beiden Harvard-Business-School-Absolventen James McCurry und Gary M. Kusin betrieben wurde. Der Unternehmensname Babbage’s wurde dabei seinerzeit in Anlehnung an Charles Babbage gewählt, einem englischen Erfinder, Mathematiker, Philosophen und Politischem Ökonomen. Dieser nämlich hat mit seiner mechanischen Rechenmaschine Analytical Engine den Vorläufer des modernen Computers erfunden.

Schon kurz nach seiner Gründung begann Babbage’s sich auf den Handel von Konsolenspielen zu fokussieren. Im Jahr 1994 kam es dann zum Zusammenschluss mit Software Etc. – es entstand die NeoStar Retail Group. Zwischen 1996 und 1999 firmierte man schließlich unter Babbage’s Etc., ehe diese Gesellschaft 1999 durch Barnes & Noble für 215 Millionen US-Dollar geschluckt wurde. Ferner erwarb Barnes & Noble im Mai 2000 auch noch das Computerspielhandelsunternehmen Funco für 160 Millionen US-Dollar und dadurch auch den „Game Informer“.

Unter dem Dach von Barnes & Noble wurde aus Babbage’s Etc. sowie Funco schließlich im Dezember 2000 die heutige GameStop. Im Februar 2002 ging GameStop als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Dank des Booms von Computer- und Videospielen kam es insbesondere zwischen 2004 und 2016 auch zu einem Boom beim Unternehmen selbst, trotz zum Teil heftiger Kritik an den Geschäftspraktiken. In dieser Boomphase übernahm der Konzern zahlreiche Wettbewerber, die größte Übernahme war dabei wohl der Kauf von EB Games für 1,44 Milliarden US-Dollar.

Auf den Boom folgte der Bust!

Seit dem Jahr 2016 dagegen befand sich das Unternehmen im Abschwung, trotz eines unverändert boomenden Computer- und Videospielemarktes. Allerdings war (und ist) schlicht und einfach das Geschäftsmodell von GameStop nicht mehr zeitgemäß. So kaufen die „Gamer“ ihre Spiele nicht mehr im Einzelhandel physisch (auf DVD), sondern online über das Internet.

Ähnlich wie bereits Sears (Roebuck) oder in Deutschland KarstadtQuelle (Arcandor) die gegen die Online-Konkurrenz den Kürzeren zogen, schien dies auch bei GameStop der Fall zu sein. Die Covid-19-Pandemie verstärkte diesen Trend dann noch einmal. Daher fiel die Aktie von GameStop immer weiter, was durch entsprechende (Short-)Spekulationen von Hedgefonds befeuert wurde.

Kursexplosion durch reddit/WallStreetBets

Aufgrund der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Restriktionen boomte der Gaming-Markt kurzfristig stark, wovon selbst GameStop ein wenig profitieren konnte. Da die Aktie, allen Problemen des Unternehmens zum Trotz, fundamental unterbewertet erschien, genügte dies schon, um sie von Tiefstkursen bei 2,80 USD innerhalb weniger Monate auf über 20 USD ansteigen zu lassen. Dieses Kursfeuerwerk nutzten die Hedgefonds, in der sicheren Annahme einer baldigen Insolvenz, zur Verstärkung ihrer Shortpositionen.

Schließlich waren zu Beginn des Jahres 2021 mehr GameStop-Aktien geshortet als überhaupt existierten. Zugleich aber gab es einen ersten Hoffnungsschimmer für den Konzern doch zu überleben, weil der Gründer des Online-Tierbedarf-Händlers Chewy sich bei GameStop einkaufte und sagte, dass er das Geschäftsmodell hin zum Online-Vertrieb von Computer- und Videospielen ändern wolle. Da er zuvor erfolgreich Chewy aufgebaut hat, trauten ihm viele Anleger dies wohl auch zu.

In erster Linie aber war es der Privatanleger Keith Gill und dessen Fans bei Reddit (Subreddit WallStreetBets), die hier erfolgreich einen „Short Squeeze“ initiieren konnten. Denn in dem Wissen, dass mehr Aktien durch Hedgefonds geshortet worden waren als überhaupt existierten, kauften diese die Aktie und hielten sie, was zu einem massiven Nachfrageüberhang und somit stark steigenden Kursen führte. In der Spitze stieg die Aktie so auf knapp 500 USD.

Von Privatanlegern initiiert, aber...

Im Internet wurden die Redditors für ihren Coup, der immerhin den ein oder anderen Hedgefonds fast in die Insolvenz getrieben hätte, gefeiert. Hier sei eine Bewegung zur Demokratisierung der Wall Street losgetreten worden, hieß es. Doch das kann man durchaus auch etwas anders sehen. Richtig mag zwar sein, dass der epische „Short Squeeze“ in GameStop durch Privatanleger initiiert wurde und manch einer dadurch auch gutes Geld machen konnte, allen voran natürlich Keith Gill.

Aber die privaten Kleinanleger alleine hätten niemals die Feuerkraft gehabt, um die Aktie so hochzutreiben und die Hedgefonds dermaßen in die Enge zu treiben. So wurde inzwischen bekannt, dass sich zahlreiche Hedgefonds der „Bewegung“ der Privatanleger angeschlossen und ebenfalls große Gewinne gemacht haben. Einer der größten Gewinner des ganzen Rummels um GameStop war übrigens ausgerechnet der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock. BlackRock alleine soll hier ein bis zwei Milliarden US-Dollar gemacht haben.

Insofern sind diese ganzen Lobeshymnen auf die Redditors letztlich auch mit Vorsicht zu genießen. Nicht umsonst wird inzwischen auch gegen Verantwortliche wie Keith Gill wegen Marktmanipulation ermittelt.

Timeline

1984 – Die beiden Harvard-Business-School-Absolventen James McCurry und Gary M. Kusin gründen das Softwarehandelsunternehmen Babbage’s und betreiben dieses bis 1994. Schon kurz nach der Gründung konzentriert man sich in erster Linie auf den Handel mit Konsolenspielen.

1994 – Babbage’s und Software Etc. werden zur NeoStar Retail Group fusioniert

1996-1999 – Das Unternehmen firmiert unter Babbage’s Etc..

1999 – Barnes & Noble schluckt die Gesellschaft für 215 Millionen US-Dollar.

Mai 2000 – Barnes & Noble schluckt ebenfalls Funco für 160 Millionen US-Dollar.

Dezember 2000 – Unter dem Dach von Barnes & Noble wird aus den beiden übernommenen Unternehmen GameStop.

Februar 2002 – GameStop geht als eigenständiges Unternehmen an die Börse.

2004-2016 – Dank des Booms der Computer- und Videospiele wächst GameStop stark, was sich auch in einem steigenden Aktienkurs niederschlägt.

Ab 2016 – Da „Gamer“ ihre Spiele verstärkt online über das Internet kaufen, kommt es – trotz eines weiterhin boomenden Computer- und Videospielemarktes – zum Bust nach dem Boom, die Aktie fällt und fällt. Verstärkt wird der Abwärtstrend auch durch Short-Spekulationen von Hedgefonds, die auf eine Pleite von GameStop wie bei Sears (Roebuck) oder KarstadtQuelle (Arcandor) wetten.

2020 – Nach dem „Corona Crash“ beginnt die Aktie von einem Tiefstkurs bei 2,80 USD aus, zu steigen, weil GameStop – trotz der Restriktionen aufgrund der Covid-19-Pandemie – eigentlich ein Pandemie-Gewinner ist. Verstärkt wird die Kursrally Ende 2020 dann durch den Einstieg von Chewy-Gründer Ryan Cohen bei GameStop, da Anleger ihm eine Neuaufstellung von GameStop als Online-Unternehmen von GameStop zutrauen.

Januar 2021 – Ende Januar kommt es zu einem epischen „Short Squeeze“ in der Aktie, die sicherlich von Privatanlegern bei Reddit/WallStreetBets ausgeht, aber keinesfalls – wie in den Medien berichtet – nur auf diese „Bewegung“ zurückgeführt werden kann. Denn sonst gibt es keine plausible Erklärung dafür, dass alleine BlackRock zwischen einer und zwei Milliarden US-Dollar durch den „Short Squeeze“ verdient hat.

FAQs

Was ist das Geschäftsmodell des Unternehmens?GameStop ist eine US-amerikanische Handelskette für Computer- und Videospiele sowie Unterhaltungssoftware. Man vertreibt die Software dabei physisch, also auf DVD (gebrannt).
Wie ist die Eigentümerstruktur bei GameStop?Umfangreichere Beteiligungen an GameStop erwarben bereits vor dem epischen „Short Squeeze“ der Aktie Anfang des Jahres 2021 der bekannte Hedgefondsmanager Michael Burry („The Big Short“) sowie Chewy-Mitgründer Ryan Cohen. Generell aber liegen die größten Aktienpakete in den Händen institutioneller Investoren wie Fidelity oder Vanguard. Darüber hinaus halten viele Privatanleger, die sich auf Reddit/WallStreetBets tummeln, in der Regel jedoch kleinere, Aktienpakete.
Wann gibt es die Dividende bei GameStop?Da sich die Gesellschaft seit dem Jahr 2016 in einer andauernden Unternehmenskrise befindet, wird hier keine Dividende mehr ausgeschüttet. Die aktuellen Aktienkurse um 200 USD sind zudem aus fundamentaler Sicht nicht einmal dann gerechtfertigt, wenn mit Hilfe von Ryan Cohen und anderer tatsächlich noch ein Neustart („Turn-Around“) des Konzerns gelingen sollte.