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Small Caps: So werden Risiko-Aktien zum Turbo fürs Depot

Simon Ruić / 22.05.23 / 16:33

SD-Experte Jens Lion hat einen goldenen Riecher für Rendite-trächtige Small-Cap-Aktien – insbesondere im Biotech-Sektor. Das wissen und schätzen die Mitglieder des exklusiven No Brainer Clubs, denen Lion im vergangenen Jahr trotz allgemeiner Börsen-Malaise eine eindrucksvolle Depot-Performance von +72,56% beschert hat. Im Interview hat er mir erklärt, wie außerordentliche Gewinnchancen bei Nebenwerten entstehen und was man tun muss, um selbst ein souveräner Stock-Picker zu werden.

Simon: Jens, die großen Renditen am Markt liegen bekanntlich in den Aktien kleiner Firmen, sogenannter Small Caps. Was ist das und warum üben diese Aktien eine solche Faszination aus?

Jens: Die Definition von Small-Cap-Aktien unterscheidet sich weltweit. Im amerikanischen Raum sind damit meist Titel mit einer Marktkapitalisierung zwischen 250 Millionen US$ und einer Milliarde US$ gemeint, in Deutschland hingegen Aktien unter 100 Millionen € Börsenwert. Im Händlerjargon ist damit aber eigentlich alles über reinen Pennystocks bis zu einer Milliarde US$ Marktkapitalisierung gemeint.

Der Grund für die Faszination ist klar: Die potenziellen Renditen sind per Definition höher – das wird im Vergleich mit Large Caps deutlich: Für +100% Rendite muss die Bewertung der Apple-Aktie von 2,75 auf 5,5 Billionen US$ (!) anwachsen. Das sind Grenzen, die oft nur schwer zu sprengen sind. Kleine Firmen hingegen haben oft viel mehr Marktpotenzial. Apple muss sich den Markt für die nächsten Schübe praktisch selber erzeugen, kleine Firmen müssen nur wenige Prozente Marktanteil gewinnen und fahren plötzlich das Vielfache an Umsatz und Gewinn ein. Langfristig haben Anleger am Aktienmarkt mit Small Caps die höheren Renditen erwirtschaftet.

Simon: Wie unterscheiden sich Small Caps sonst noch von den Large Caps oder Blue Chip-Aktien, die jedermann kennt?

Jens: Es gibt eine ganze Reihe an Unterschieden. Für mich das Spannendste: Es gibt oft keine oder nur sehr oberflächliche und schlechte Analysten-Coverages. Apple wird von dutzenden Analysten seziert, das ist praktisch ein Vollzeitjob. Ich habe hingegen Aktien im Depot, die überhaupt nicht gecovered werden, oder eben von 3-5 Analysten, die dann aber häufig dutzende Firmen betreuen müssen – und das auch nur, weil die Bank eine Geschäftsbeziehung mit dem Unternehmen pflegt. In der Folge werden Informationen oft nur langsam eingepreist oder lange Zeit ignoriert, was bedeutet: Man muss die Arbeit selbst machen.

Das ist meiner Meinung nach aber der beste Weg für Anleger, an der Börse Know-how aufzubauen und souverän zu werden. Hier nimmt Dich niemand am Zebrastreifen an die Hand. Du musst Informationen selbst einschätzen und es reicht nicht, brav zu essen, was die Wall Street uns auftischt.

5 neue Small-Cap-Raketen für NBC-Mitglieder

Simon: Du hast aktuell für Mitglieder des exklusiven No Brainer Clubs 5 solcher Small Caps im Portfolio, denen Du insgesamt vierstelliges prozentuales Gewinnpotenzial zutraust. Erzähl mir bitte mehr davon?

Jens: Es handelt es sich um fünf kleine Biotech-Aktien, die für unter 5 US$ zu haben sind – aber eben auch keine Ramschpapiere darstellen, die beispielsweise nur noch OTC oder zu horrenden Spreads gehandelt werden. Interessant ist derzeit, dass der Biotech-Sektor recht langsam darin war, die US-Bankenkrise abzuschütteln. Viele Aktien haben sich bereits komplett erholt, viele andere aber eben nicht. Genau dort sehe ich aktuell sehr attraktive Chance-Risiko-Profile und die Basis für die oft so explosiven und hohen Renditen, die im Biotech-Sektor möglich sind.

Ein Investment-Ansatz für jede Wetterlage

Simon: Die meisten Anleger fühlen sich auf den derzeit volatilen Märkten unwohl. Dein Investment-Ansatz blüht in diesem Umfeld förmlich auf? Woran liegt das?

Jens: Volatilität kommt meist durch Emotionalität zustande. Gerade dann, wenn Anleger Positionen eingehen, mit denen sie sich nur bei Sonnenschein wohl fühlen, sind genau diese Investoren stets auf der Verkäuferseite zu finden, wenn es Durststrecken gibt. Konsequentes Money-Management, Gewinnmitnahmen in guten Zeiten und keine Hektik beim Einkauf hören sich zwar selbstverständlich und einfach an, sind in der Praxis aber schwierig. Doch am Ende ist das die Basis, um immer wieder die manisch-depressiven Schübe an den Märkten erfolgreich zu spielen.

Wie überall im Leben macht hier Übung den Meister und mit jedem Zyklus wird man gelassener und kann besser agieren und reagieren. Wer mit jedem Zyklus an der Börse lernt, wird mit jedem weiteren ein besserer und profitablerer Anleger. Wer sich seinen Emotionen hingebt, wird früher oder später frustriert vom Parkett verschwinden. Das zu lernen und zu verinnerlichen, ist wichtiger als jedes Excel-Sheet, DCF oder Makro-Modell.

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