Name | ISIN / WKN | Symbol | Heimatbörse | BYD IR | BYD News |
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BYD | CNE100000296 / A0M4W9 | BY6 | Hongkong Stock Exchange (HKEX) | hier klicken | hier klicken |
BYD - Profil
BYD ist ein chinesischer Mischkonzern, der erst im Jahr 1995 von dem Chemiker Wang Chuanfu als kleine Fabrik mit nur zwanzig Mitarbeitern in Buji Town im Bezirk Longgang der chinesischen Stadt Shenzhen gegründet wurde. Der Unternehmensname BYD ist dabei ein Akronym und steht für "Build Your Dreams" (zu Deutsch: "Bau (Dir) Deine Träume"). Heutzutage kennt man BYD in Deutschland in erster Linie als Hersteller von (Elektro-)Autos.
Dies ist auch kein Wunder! Denn erstens ist Deutschland ohnehin ein Autoland und zweitens hat der bekannte deutsche Autobauer Daimler im Jahr 2010 ein 50:50-Joint Venture (unter dem Namen "Shenzhen BYD Daimler New Technology Company") zusammen mit BYD gegründet. In dem Gemeinschaftsunternehmen wurde das rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeug DENZA entwickelt, dass seit Ende 2014 vermarktet wird.
Ursprünge als Hersteller von Akkumulatoren
Ursprünglich hat BYD jedoch wieder aufladbare Batterien (Akkumulatoren), in erster Linie für Mobiltelefone, produziert und damit nahezu alle seinerzeit wichtigen Mobiltelefonhersteller, wie zum Beispiel Huawei, Motorola, Nokia, Samsung oder SonyEricsson, beliefert. So gilt man bis heute als größter Akku-Produzent der Welt.
Erst im Januar 2003 stieg man dann, durch Kauf des angeschlagenen chinesischen Autobauers Xian Qinhuan Automobile in das Automobilgeschäft ein. Dabei setzte das Management von BYD von Beginn an auf Eigenentwicklungen und nicht, wie viele innerchinesische Konkurrenten, auf Lizenzbauten der westlichen Konzerne.
Heutzutage ist man noch viel breiter aufgestellt. So gilt BYD ebenfalls als weltgrößter Hersteller von Bauteilen für elektronische Geräte (wie zum Beispiel die Gehäuse oder Tastaturen von Mobiltelefonen), als größter Elektroautobauer der Welt sowie als einer der führenden Anbieter von Energiespeicherlösungen und LEDs.
Warren Buffett hat sich frühzeitig an dem chinesischen Konzern beteiligt
BYD verfügt in China über vier eigene Forschungs- und Entwicklungszentren. Diese sind am Hauptsitz des Konzerns in Shenzhen, in der chinesischen Hauptstadt Peking sowie in Shanghai und Shaoguan angesiedelt. In diesen Zentren arbeiten circa 10.000 Wissenschaftler, wobei zwei Drittel dieser Wissenschaftler die permanente Beobachtung und Verbesserung der Produktionsabläufe ("Innovationsmanagement") zur Aufgabe haben.
Bereits im Jahr 2008 erwarb mit der MidAmerican Energy Holdings Co. eine Tochtergesellschaft von Berkshire Hathaway, dem Konzern des US-amerikanischen Milliardärs Warren Buffett, eine Beteiligung in Höhe von 10 Prozent des Aktienkapitals an BYD für seinerzeit 230 Millionen US-Dollar.
Heute ist diese Beteiligung rund 2,3 Milliarden US-Dollar wert. Denn der Börsenwert von BYD liegt derzeit bei knapp 20 Milliarden Euro respektive gut 23 Milliarden US-Dollar. BYD ist damit ein sehr gutes Beispiel für den Aufstieg chinesischer Konzerne in der Welt – und zeigt, warum sich die Amerikaner, auch unter einem Präsidenten Joe Biden, auf China eingeschossen haben.
Timeline
1995: Gründung von BYD durch den Chemiker Wang Chuanfu in Buji Town, Longgang, Shenzhen (Volksrepublik China) als Akku-Hersteller
2003: Kauf des angeschlagenen chinesischen Autobauers Xian Qinhuan Automobile, um ins Automobilgeschäft einzusteigen; das Management setzt von Anfang an auf Eigenentwicklungen
2008: Einstieg der MidAmerican Energy Holdings von Berkshire Hathaway (Warren Buffett) bei BYD; die Amerikaner erwerben 10 Prozent des Aktienkapitals für 230 Millionen US-Dollar
2010: Gründung des 50:50-Joint Venture Shenzhen BYD Daimler New Technology Company in Shenzhen mit dem deutschen Autobauer Daimler
2010: Wahl zum leistungsfähigsten Technologie-Unternehmen der Welt durch das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin „Bloomberg Businessweek“
2014: Beginn der Vermarktung des vom Joint Venture mit Daimler entwickelten, rein batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugs DENZA
2020: BYD gilt inzwischen als weltgrößter Hersteller von Bauteilen für elektronische Geräte, Akkumulatoren sowie Elektroautos und ist damit wohl einer der führenden Technologiekonzerne der Welt
2022: Im März 2022 hat BYD die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eingestellt. Das Unternehmen will sich künftig auf die Produktion von Modellen mit Elektro- und Hybridantrieben fokussieren.
2023: BYD führt im Januar die Marke „Yangwang“ ein, mit der das Unternehmen das Luxussegment bedienen will. Die ersten Produkte unter dem neuen Label sind ein mit 1.100 PS motorisierter Sportwagen (U9) und ein schwimmfähiger SUV (U8).