BYD: 3 Gründe, warum der Kursrutsch ein Geschenk ist

Die BYD-Aktie (WKN: A0M4W9) schwebt seit Monaten im Sinkflug, obwohl der Konzern laufend neue Meilensteine und Rekorde erreicht. Hier sind 3 Gründe, warum Anleger für die -35% der letzten 6 Monate dankbar sein sollten.

Kursrutsche trotz starker Fundamentaldaten

Dass bei BYD seit geraumer Zeit die Aktie entgegen der fundamentalen Entwicklung läuft, dürfte viele Anleger frustrieren.

In den vergangenen 6 Monaten hat das in Hongkong notierte Papier rund -35% an Wert verloren, obwohl das Unternehmen zahlreiche beachtliche Meilensteine erreicht hat. Der Jahresabsatz kletterte 2023 auf über 3 Millionen, im Dezemberquartal wurde sogar der große US-Konkurrent Tesla als weltweit größter E-Autohersteller abgelöst.

Dabei steigerte der Hersteller aus China die Jahresumsätze auf 78 Milliarden US$ und erhöhte gleichzeitig trotz des in der Branche ausgebrochenen Preiskriegs die Profitabilität: Der Betriebsgewinn verdoppelte sich auf 4,1 Milliarden US$.

Starke Aussichten

Da an der Börse bekanntlich die Zukunft gehandelt wird, könnte man nun glauben, dass BYDs geschäftliche Aussichten schwach sind.

Aber weit gefehlt.

Laut der Prognosen des Economist Intelligence Units (EIU) wird der weltweite E-Automarkt 2024 um 21% wachsen. China dürfte dabei mehr als die Hälfte der Gesamtverkäufe verbuchen und insbesondere seine Exportquote steigern. Angestrebt sind neue Marktanteile vor allem in Europa, Südostasien und Südamerika.

BYD wird dabei – wenn es ansatzweise so wie in den vergangenen Jahren läuft – das Marktwachstum deutlich übertreffen.

Die große Trumpfkarte

BYDs beachtliche Fähigkeit, dem Preisdruck in der Branche standzuhalten, dürfte zudem auch im neuen Jahr zum Tragen kommen.

Das Erfolgsgeheimnis: Der Konzern ist nicht nur zu einem Automobil-Riesen angewachsen, sondern zählt neben Panasonic, LG und CATL auch zu den größten Playern auf dem Batteriemarkt. Seine Akku-Packs nutzt er nicht nur selbst, sondern verkauft sie an Konkurrenten wie Tesla und Mercedes, und profitiert damit gleich doppelt vom E-Mobilitäts-Trend.

Durch die tiefe vertikale Integration der Batterieherstellung hat BYD überdies einen massiven Wettbewerbsvorteil, der es ermöglicht, die starken Margen zu verteidigen.

Solide Bilanz

Finanziell steht BYD ebenfalls auf stabilen Beinen.

Umsatz, Betriebsergebnis und Nettogewinn steigen bereits seit 4 Jahren kräftig. Zudem weist das Unternehmen mit einem Debt-to-Equity-Verhältnis von 23% eine solide Kapitalstruktur für diese so kapitalintensive Industrie auf. Hinzu kommt eine für eine in der Wachstumsphase befindlichen Firma beachtlich hohe Gesamtkapitalrendite (ROIC) von 11,8%.

Zu beachten ist dabei nur, dass der Hersteller nicht ganz auf eigenen Beinen steht, sondern in den vergangenen 3 Jahren rund 2,2 Milliarden US$ an staatlichen Subventionen erhalten hat.

Günstige Kaufchance

Alles in allem bleibt BYD aus meiner Sicht ein großartiges Unternehmen zu einem absolut fairen Preis.

Der Kursverlust von -35% in den vergangenen 6 Monaten kann aus Anlegersicht als Geschenk betrachtet werden, da das Vorwärts-KGV der Aktie nun unter 12 liegt. Ich habe in der letzten Zeit zahlreiche Discounted-Cashflow-Modelle anderer Analysten studiert, die dem China-Titel nun im Schnitt ein Aufwärtspotenzial von +70% bescheinigen.

Für Aktionäre eine klare Gelegenheit also, BYD-Anteile günstig nachzukaufen.

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