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Aixtron-Aktie: Belasten nur haltlose Gerüchte?

Frank Giarra / 28.03.24 / 11:57

Die Aixtron-Aktie (WKN: A0WMPJ) ist am Donnerstagmorgen auf ein neues 52-Wochen-Tief abgestürzt, aktuell berappelt sie sich aber wieder auf 24,10 € und notiert damit leicht im Plus. Was ist hier los?

stock.adobe.com/Dennis

ℹ️ Aixtron vorgestellt

  • Aixtron ist ein Hersteller von CVD-Anlagen (Chemical Vapour Deposition), mit denen Bauelemente für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs- und organischen Halbleitern produziert werden.
  • In einigen Bereichen gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden CVD-Anlagenherstellern.
  • Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenrath bei Aachen ist Mitglied im MDAX und im TecDAX und 2,7 Milliarden € wert.

China-Sorgen belasten

Die Angst vor einer sinkenden Nachfrage aus China, das angeblich verstärkt auf heimische Produkte setzen will, belastet seit fast zwei Wochen die Halbleiter-Branche. Auch die Aixtron-Aktie, ohnehin seit Ende Februar schon schwer gebeutelt durch einen schwächeren Ausblick des Unternehmens für 2024, befindet sich auf Talfahrt.

Am Donnerstagmorgen hat sich das Elend kurzfristig noch einmal verschärft. Das Papier sackte zu Handelsbeginn auf 23,02 € ab und markierte damit ein 12-Monats-Tief. Zuletzt hat man solche niedrigen Kurse im Juni 2022 gesehen. Seit Beginn des Jahres summiert sich der Wertverlust bereits auf stolze -35%.

Analyst meldet sich zu Wort

Womöglich ist es die Aussage eines Analysten, die den Titel zur Mittagszeit wieder steigen lässt. So hat Michael Kuhn von der Deutschen Bank eindeutig bekundet, die Gerüchte um einen Kundenverlust für Aixtron seien aus seiner Sicht haltlos. Konkret soll es sich um die wichtigen Kunden Wolfspeed und ON Semiconductor handeln.

Kuhn stellte klar, er habe mit Aixtron-Finanzvorstand Christian Danninger gesprochen – die Gerüchte entbehrten jeder Grundlage. Infolgedessen untermauerte der Marktexperte noch einmal seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 34 €.

Der Marktbeobachter der Deutschen Bank steht im Übrigen keineswegs allein auf weiter Flur mit seiner positiven Einschätzung. Laut der Plattform Marketscreener sprechen sich insgesamt sieben Analysten für einen Kauf der Aktie aus, zwei empfehlen „Übergewichten“. Fünf Marktexperten raten zum „Halten“, nur einer legt den Verkauf nahe.

Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 35,14 €, woraus sich ein Kurspotenzial von rund +47% ergibt.

Chartbild sieht düster aus

Charttechnisch ist die Aixtron-Aktie nach ihrem Absturz sehr stark angeschlagen. Kurz-, mittel- und langfristig ist die Tendenz fallend. Eine wichtige Unterstützung bei 22,41 € muss halten, wenn es nicht noch tiefer gehen soll.

Auf der anderen Seite wäre ein erster Widerstand bei 28,32 € zu überwinden, um einen wichtigen Schritt aus der Talsohle zu machen.

SD-Redaktion einig: Kaufen!

Es kommt selten vor, aber in diesem Fall sind sich die Autoren der SD-Redaktion komplett einig: Die Aixtron-Aktie ist über Gebühr abgestraft worden und bietet aktuell ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis. Für das Geschäftsjahr 2023 hat das Unternehmen exzellente Ergebnisse vermeldet mit einem Umsatz von 630 Millionen € (+36%) und einem operativen Ergebnis von 156,8 Millionen € (+50%).

Dass der Ausblick mit einem erwarteten Umsatz von 630 bis 720 Millionen € und einer EBITDA-Marge von 24 bis 26% nicht so positiv ausfiel, wie anscheinend von vielen Anlegern erhofft, ist nicht so dramatisch, wie der Kurseinbruch vermuten lässt. Aixtron erscheint technologisch hervorragend positioniert und dürfte die kleine Wachstumsdelle problemlos verschmerzen.

Alles in allem ist die Aktie daher bei den derzeitigen Kursen für weitsichtige Anleger ein klarer Kauf.

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