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Telit: 105-Millionen-Deal eingetütet - folgt jetzt die Neubewertung?

Alexander Schornstein / 27.02.19 / 19:40

Endlich: Telit Communications (WKN: A0D9SK) meldet heute den langersehnten Verkauf seiner Automobilsparte an den chinesischen TUS-Konzern. Telit erhält insgesamt 105 Millionen US-Dollar Cash, von denen dem britischen IoT-Player bereits 67,5 Millionen US-Dollar in bar zugeflossen sind. Der Rest soll in den nächsten Wochen folgen. 

Angetrieben vom Cashzufluss schließt die Telit-Aktie heute an der Londoner Leitbörse um 11,5% im Plus auf Tageshoch. Dem Verkauf des Automobilbereichs galt ein besonderes Augenmerk. Dieser war schon seit Monaten angekündigt, der Transaktionsabschluss aufgrund von Verzögerungen auf chinesischer Seite aber immer wieder verzögert worden. Der Abschluss des Deals hat einen positiven Kurseffekt zur Folge, da er die Unsicherheit eines Scheiterns endgültig beseitigt.

War das der langerwartete Befreiungsschlag?

Der Veräußerungserlös deckt fast die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung ab, obwohl das Automobil-Geschäft von Telit weniger als 20% des Konzernumsatzes repräsentierte und im ersten Halbjahr 2018 einen EBITDA-Beitrag von überschaubaren 2,4 Millionen US-Dollar generierte.

Der Cashzufluss in dreistelliger Millionenhöhe ist ein massiver Liquiditätsboost, den Telit unter anderem zur Tilgung von aufgelaufenen Schulden und zur Stärkung des Eigenkapitals einsetzen kann. Operativ will man sich verstärkt auf den M2M-Produktbereich und entsprechende Services fokussieren.

TUS - der "internationale Investmentarm" der chinesischen Tsinghua-Universität - ist verpflichtet, die noch ausstehende Summe innerhalb von sechs Wochen an Telit zu zahlen. Die Chinesen befinden sich hierzu in finalen Verhandlungen mit Kreditgebern.

Paolo Dal Pino, Executive Chairman von Telit, kommentierte:

Wir verfügen jetzt über die finanzielle Flexibilität und die Ressourcen, um die Integration unserer Hardwareprodukte und IoT-Services zu beschleunigen, und können uns darauf konzentrieren, den Wert für unsere Kunden und Aktionäre zu steigern.

Wir meinen: Der Dealabschluss ist ein wichtiger Schritt für das ambitionierte Hightech-Unternehmen, um auch größere Adressen wieder von einem Investment in Telit zu überzeugen. Hält das Management Wort, besteht eine große Chance auf eine langfristige Erfolgsstory und einen Tenbagger im Aktienkurs.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers halten Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Small CapsTechnologie-Aktien
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