Vermutlich verbringen Menschen kaum mehr Zeit auf der E-Commerce-Plattform Amazon (WKN: 906866) als in diesen Tagen, da einmal mehr zwei volle Prime Days voller Rabatte und Schnäppchen anstehen. Doch sind vielleicht nicht nur die Angebote auf der Plattform, sondern auch das Unternehmen dahinter einen Blick wert?
Amazon mit Hauptsitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington ist ein global agierender Online-Versandhändler mit einer breit gefächerten Produktpalette. 1997 für den Buchversand gegründet, ist Amazon inzwischen weltweit Marktführer im E-Commerce und bei Cloud-Diensten. An der Börse wird der Konzern aktuell mit 1,15 Billionen US$ bewertet.
Prime Day als Bewährungsprobe
Aktuell steht der Amazon Prime Day, bzw. die Amazon Prime Days (11. und 12. Juli) im Fokus der Öffentlichkeit. Das liegt nicht nur an den Schnäppchen, die Konsumenten hier machen können, sondern auch an einer bedeutenden Indikation für das Konsumverhalten. Gerade in Zeiten einer Rezession dürfte das Kaufverhalten entscheidend dafür sein, ob die Prognosen für den Rest des Jahres nicht noch düsterer ausfallen.
Tatsächlich halten Marktforscher und Ökonomen inzwischen nämlich große Stücke auf den Tag, welcher nach dem Black Friday und dem Cyber Monday das vielleicht bedeutendste Datum im Shopping-Kalender ist. Aber auch für Amazon bedeutet dies eine Bewährungsprobe.
Mögliche Chancen durch neue Werbe-Strategie
Denn seit dem Ende des Pandemie-Booms im E-Commerce machen sich Anleger bei Amazon große Sorgen um die Margen des Unternehmens in diesem Bereich. Selbige waren zuletzt oft negativ und drückten das Ergebnis in den Keller. Auch wenn viele Analysten erst 2024 eine Besserung erwarten, so sind positive Signale doch notwendig, damit Anleger wieder mehr Vertrauen schöpfen können.
Bisher zumindest scheint das auch möglich, denn die Stimmen über die Angebote des 45-stündigen Verkaufsevents und deren Angebote sind in der Medienlandschaft recht positiv und deutlich besser als beim letzten fehlgeschlagenen Prime Day im Oktober 2022.
Allerdings werden am Ende erst die Quartalszahlen im Oktober zeigen, wie viel Geld Amazon mit dem Event tatsächlich verdient hat. Bei den Ergebnissen, welche am 26. Juli verkündet werden, könnte es aber zumindest einmal eine erste Indikation geben.
Aktienkurs könnte bald wieder abdrehen
Bis dahin könnte es kritisch bei der Aktie von Amazon werden, denn der Kurs droht nach einer deutlichen Aufwärtsbewegung nun in eine Seitwärtsphase zu rutschen. Bei einem ohnehin eher negativen Sentiment an den Märkten können deswegen selbst kleinere schlechte Nachrichten zu Abverkäufen führen.
Aus diesem Grund sind auch die anstehenden Quartalszahlen bei dem Unternehmen so wichtig. Erst wenn es hier positive Signale und einen Anstieg der Aktie über die 200-Tage-Linie bei 133 US$ gibt, kann die Bewegung nach oben weitergehen.
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