Elmos-Aktie: Wieder einen Blick wert?

Die Elmos-Aktie (WKN: 567710) ist nach ihrem fantastischen Lauf und dem Anstieg auf ein neues Rekordhoch bei 93,90 € im April deutlich zurückgekommen. Eine Korrektur um mehr als -30% hat den Kurs Anfang Mai bis auf 64 € gedrückt. Auf Höhe der 200-Tage-Linie (SMA200) hat sich das Papier zuletzt wieder stabilisieren können. Bereitet die Aktie nun die nächste Aufwärtswelle vor?

Elmos mit gutem Auftakt ins neue Jahr

Nach zwei Rekordjahren in Folge ist Elmos auch in das laufende Jahr sehr schwungvoll gestartet. In den ersten drei Monaten stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,9% auf 130,9 Millionen €. Zugute kam dem Unternehmen die anhaltend starke Nachfrage nach Halbleitern.

Obwohl die Inflation zu Kostensteigerungen geführt hat, konnte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 63,1% auf 31,8 Millionen € gesteigert werden. Die operative Marge verbesserte sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozentpunkte auf 24,3%.

Konzernchef Dr. Arne Schneider kommentiert die Ergebnisse wie folgt:

Wir sind erfolgreich in das neue Jahr gestartet und haben damit eine gute Grundlage für den weiteren positiven Geschäftsverlauf in 2023 gelegt. Die Geschäftsentwicklung wird sich im zweiten Halbjahr aufgrund von neuen Projektanläufen noch dynamischer gestalten und wir werden damit die Marktposition in unseren Applikationsfeldern weiter ausbauen können.

Prognose bestätigt

Für das Gesamtjahr wurden die bisherigen Planvorgaben bekräftigt. Demnach soll der Umsatz unverändert auf 560 Millionen € steigen, was einem Wachstum von mehr als 25% entspricht. Bei der operativen Marge (EBIT) geht der Vorstand weiterhin von einem Zielwert von 25% plus minus 2 Prozentpunkte aus. Das impliziert ein Konzern-EBIT von 128,8 bis 151,2 Millionen €. Im Mittel (140 Millionen €) würde dies einen Anstieg um mehr 27% bedeuten. Im letzten Jahr lag das Konzern-EBIT bei 110,1 Millionen € und die entsprechende Marge bei 24,6%.

Umsatz in nur zwei Jahren nahezu verdoppelt

In den vergangenen Jahren hat sich Elmos sehr gut entwickelt. Seit Beginn der Corona-Krise wurde der Umsatz in nur zwei Jahren nahezu verdoppelt. Angesichts hoher Investitions- und Entwicklungsaufwendungen hat sich das Unternehmen zudem weiteres Wachstumspotenzial erarbeitet.

Auch in diesem Jahr sollen die Testkapazitäten deutlich ausgebaut werden, um die hohe Nachfrage bedienen zu können. Der Großteil der im ersten Quartal gemeldeten Investitionen von 15,2 Millionen € wurde zum Ausbau der Testkapazitäten in Asien verwendet, um das Wachstum zu beschleunigen.

Wachstumswert mit Potenzial

Elmos profitiert vom strukturellen Wachstum in der Halbleiterindustrie im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und dem Umstieg auf Elektromobilität. Nach eigenem Bekunden befinden sich in jedem weltweit verkauften Neuwagen im Durchschnitt 7 integrierte Schaltkreise (IC) von Elmos.

Aktie auf aktuellem Niveau wieder interessant

Die Aktie ist im vergangenen Jahr immer weiter nach oben geklettert. Frei nach dem Motto „the trend is your friend“ hangelte sich das Papier von einem Rekordhoch zum Nächsten. Hierdurch entstand jedoch eine gewisse Übertreibung nach oben, die sich in einem großen Abstand zur 200-Tage-Linie widerspiegelte. Diese Übertreibung konnte zuletzt abgebaut werden.

Auf dem aktuellen Niveau halte ich den Small Cap für ein sehr interessantes Investment mit viel Potenzial für die Zukunft. Unter Berücksichtigung der Marktschätzungen für 2023 wird die Elmos-Aktie derzeit mit einem KUV von 2, einem KGV von 12 und einem Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) von unter 10 bewertet. Das sind mit Blick auf das starke Wachstum absolut vertretbare Werte.

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