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ImmunityBio-Aktie: Nach Kursrutsch einsteigen?

Ibrahim Sonay / 13.05.23 / 11:04

Die Aktie von ImmunityBio (WKN: A2QQ2E) hat in den letzten Wochen einen wilden Ritt hinter sich. Nach einem Kursanstieg von etwa +370% auf 6,41 US$ korrigierte das Papier wieder um mehr als die Hälfte. Allein am Freitag sackte es um -18% auf 2,28 US$ ab. Ein fehlerhafter Zulassungsantrag für ein Medikament führt dazu, dass sich Aktionäre in Geduld üben müssen. Jetzt will das Biotech-Unternehmen so schnell wie möglich eine Genehmigung.

ImmunityBio mit Sitz in Kalifornien ist ein innovatives Immuntherapieunternehmen im klinischen Stadium, das sich darauf konzentriert, die Kraft des angeborenen Immunsystems zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten zu nutzen. ImmunityBio gehört zur Dachorganisation von NantWorks und ist ein führender Hersteller der klinischen Dosierungsformen von handelsüblichen natürlichen Killerzelltherapien (NK). Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 994 Millionen US$.

Der „Elon Musk der Biotechnologie“

Dr. Patrick Soon Shiong ist Gründer und Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von ImmunityBio. Er ist eines der reichsten Menschen der Welt. Auch heute gehört der Südafrikaner mit chinesischen Wurzeln zu den Top-Männern im Gesundheitssektor.

Er baute mehrere Unternehmen auf und verkaufte sie, zum Beispiel Abraxis Bioscience. Sein neues Projekt NantWorks, das sich mit der Entwicklung von Halbleiter-Biotechnologie beschäftigt, gründete er 2011.

Dr. Soon Shiong, der als „Elon Musk der Biotechnologie“ bezeichnet wird, will einen Weg finden, Krebs und andere schwere Erkrankungen zu beenden. Diesem anspruchsvollen Ziel widmet sich seine Firma ImmunityBio.

ImmunityBio will einen „Wirkstoff der zweiten Generation“ entwickeln. Dabei setzen sie auf die Kombination von Antikörpern mit zusätzlich aktivierten T-Zellen, die wichtig für die Immunantwort des Körpers sind. Die aktivierte NK-Zellplattform wurde entwickelt, um Krebs und viral infizierte Zellen zu zerstören. Durch die Nutzung einer integrierten und umfassenden Entdeckungs- und Entwicklungsmaschine für Genomik und Transkriptomik sowie einer Pipeline mehrerer immunonkologischer Programme im klinischen Stadium möchte die Firma die Medizin transformieren.

FDA vertagt Zulassung

Nachdem die Aktie innerhalb weniger Wochen über mehrere +100% anstieg, stürzte sie seit vergangenen Mittwoch wieder in den Keller. Der Grund war ein unzureichender Antrag des Unternehmens an die Zulassungsbehörde FDA, welcher zur Zulassung der Blasenkrebstherapie diente. Die FDA wies in einem Brief an das Unternehmen jedoch auf Mängel hin und stellte fest, sie könne den Antrag in seiner jetzigen Form nicht genehmigen. Sie gab Empfehlungen ab, wie die Herstellungsprobleme gelöst werden könnten.

Dabei ging es darum, weitere Daten zum Sicherheitsupdate bereitzustellen, nicht darum, neue Studien für die Wirksamkeit der Therapie aufzuzeigen. Das Unternehmen plant, die Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären, um die Genehmigung zu erhalten.

Außerdem äußerte ImmunityBio, dass sie man mit einem Partner die Verhandlungen über die Kommerzialisierung der Therapie ungeachtet des Schreibens der FDA fortsetzen werde.

Kurssturz als Kaufgelegenheit

Durch die Vertagung der Zulassung brach die Aktie ein. Nun bietet sich für Anleger, die zuvor nicht investiert waren, meiner Meinung nach eine Kaufmöglichkeit, um beim nächsten Aufschwung dabei zu sein. Insbesondere, da der Antrag nicht aufgrund mangelnder Wirksamkeit der Studien abgelehnt wurde, sondern durch eine unzureichende Antragstellung.

Aus meiner Ansicht verfügt ImmunityBio über eine gute Position. Der Medikamentenkandidat befindet sich in Phase 3 der Blasenkrebstherapie (Anktiva + BCG) und damit vor der Kommerzialisierung. Zudem hat das Unternehmen in seiner Pipeline weitere Kandidaten in fortgeschrittenen klinischen Phasen im Bereich Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und HIV.

Dazu kommt, dass ImmunityBio finanziell gut aufgestellt ist. Dies ergibt langfristig eine solide Basis, um die Forschungen und Studien zu finanzieren.

Amazon-Gründer Jeff Bezos schrieb einmal, wenn man eine Chance von 10% sehe, das 100-fache seines Geldes zu verdienen, solle man sie jedes Mal wahrnehmen – aber man werde sich in 90% der Fälle irren. Will heißen, Anleger sollten sich des Risikos eines Investments bewusst sein.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens ImmunityBio. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Biotech-AktienSmall Caps
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