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DWS-Aktie: Nach dem Kursrutsch kaufen?

Johann Werther / 25.10.23 / 15:12

Trotz der steilen Börsenperformance der Mutter Deutsche Bank am Mittwoch verlieren die Aktien des Vermögensverwalters DWS (WKN: DWS100) weiter an Boden. Was belastet den Titel? Und was sollten Anleger jetzt mit dem Papier tun?

stock.adobe.com/MQ-Illustrations

ℹ️ DWS vorgestellt

Die DWS Group GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein zur Deutschen Bank gehöriger internationaler Vermögensverwalter. Das Unternehmen wurde 1956 gegründet und gehörte von 2004 bis zu seinem Börsengang 2018 vollständig zur Deutschen Bank, mittlerweile hält diese nur noch knapp 80%. Die Marktkapitalisierung liegt bei 6,34 Milliarden €.

Mehr Kosten und mehr Zeit

Während die Deutsche Bank mit ihren Ergebnissen bei den Quartalszahlen überzeugen kann, enttäuscht die DWS augenscheinlich ihre Anleger und verliert am Mittwoch -2,6%. Dies liegt primär an einer Meldung rund um die IT-Umstellung bei dem Vermögensverwalter.

Denn nachdem bereits bei der Postbank nach 15 Jahren versuchter IT-Integration massive Probleme aufgetreten sind, gestaltet sich nun auch die Umstellung bei der anderen Tochter der Deutschen Bank schwierig. Unter dem Strich dürfte das Projekt nun wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht und zusätzliche 100 Millionen Euro verschlingen.

DWS-Chef Hoops sagte dazu:

Zum jetzigen Zeitpunkt ist klar, dass wir ein weiteres Jahr mit erheblichen IT-Aufbaukosten haben werden, entsprechend 2023, was zu weiteren Transformationskosten im Jahr 2024 führen wird.

Auch die bisher in Aussicht gestellten Kosteneinsparungen durch die Transformation werden deshalb noch etwas auf sich warten lassen müssen.

Zahlen überzeugen

Doch auch wenn die Meldung rund um die Transformation negativ aufgenommen wurde: Die operativen Zahlen des Vermögensverwalters fielen einwandfrei aus.

So konnte das Unternehmen trotz steigender Zinsen weiter Kapital einsammeln und verbuchte 2,3 Milliarden € Nettozuflüsse im dritten Quartal. Zeitgleich sanken die Erträge zwar um 3% gegenüber dem Vorjahr auf 666 Millionen €, doch aufgrund der Sparmaßnahmen konnte der Gewinn bei 147 Millionen € stabil gehalten werden.

Interessante Dividendenaktie

Dementsprechend bleibt die DWS weiterhin eine interessante Aktie, wenngleich sie auch Opfer der eigenen Konzernstruktur wird. Anleger sollten also bei einem Investment einige Zeit mitbringen, damit die operative Ertragskraft des Unternehmens ihr volles Potenzial entfalten kann und nicht mehr von Umständen wie der IT-Transformation gehemmt wird.

Außerdem müssen Anleger aber nicht nur Zeit mitbringen, sondern auch Schwankungen ertragen können, denn die Aktie tendiert aktuell Richtung Jahrestief, nachdem das Jahr 2023 ohnehin kein gutes für den Vermögensverwalter war.

Trotzdem bleibt die Aktie mit einem KGV von 8,5 und einer Dividendenrendite von 7,3% weiterhin attraktiv und zudem sehen die Analysten noch durchschnittlich +25,6% Kurspotenzial für den Titel.

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Zugehörige Kategorien: Dividenden-Aktien
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