Aurora Cannabis-Aktie: Wahnsinn! +100% in 2 Tagen

Die Aurora Cannabis-Aktie (WKN: A2P4EC) ist dieser Tage nicht zu bremsen. Nachdem das Papier des Cannabisproduzenten bereits am vergangenen Freitag um über +15% zugelegt hatte, schoss die Aktie am Montag um über +70% in die Höhe. Was steckt hinter dem fulminanten Kursfeuerwerk?

Drei wichtige Entwicklungen

Es sind gleich drei wichtige Entwicklungen, die momentan den Kurs der Aurora Cannabis-Aktie befeuern.

Zum Ersten ist es die Empfehlung des US-Gesundheitsministeriums (HHS) an die staatliche Drogenbehörde DEA, die Einstufung des Gefährdungspotenzials von Cannabis zu überdenken. Bislang fällt die Substanz in „Schedule 1“ und befindet sich damit in Gesellschaft harter Drogen wie Heroin.

Das HHS hat vor wenigen Tagen in einem Schreiben an die DEA empfohlen, die Einstufung von Cannabis in „Schedule 3“ zu ändern. Damit würde das physische und psychische Gefährdungspotenzial mit dem von deutlich weniger gefährlichen Substanzen wie Steroiden gleichgestellt.

Zum Zweiten könnte in den USA in Kürze eine Verabschiedung des SAFE Banking Acts bevorstehen. Dieser würde es Cannabisunternehmen wie Aurora deutlich erleichtern, mit der Finanzindustrie zusammenzuarbeiten.

Und zum Dritten teilte Aurora Cannabis am Montag mit, dass es vorrangige Wandelanleihen im Volumen von ca. 9 Millionen US$ zurückgekauft habe. Mit dem Rückkauf hat sich die Summe der noch ausstehenden Anleihen auf unter 39 Millionen US$ reduziert.

Immer noch ein Pennystock

So phänomenal der jüngste Kursanstieg klingt, sollten sich Anleger beim Blick auf den Chart der Aurora Cannabis-Aktie vergegenwärtigen, dass die Aktie immer noch ein Pennystock ist und unter ihrem Kurs zum Jahresbeginn notiert. Durch das Kursfeuerwerk hat sich das Chartbild deutlich aufgehellt. Anleger sollten sich in den kommenden Tagen aber auf sehr heftige Kursschwankungen einstellen.

Das wird kein Spaziergang

Ich rate Anlegern generell zur Vorsicht in Bezug auf Cannabisaktien. Die Kursexplosion der Aurora Cannabis-Aktie fand auf sehr niedrigem Niveau statt. In den Jahren 2019 und 2020 war das Unternehmen phasenweise mehr als hundertmal so viel wert wie heute.

Zudem bedeutet eine Überprüfung der Einstufung durch die DEA noch lange nicht, dass Cannabis in absehbarer Zeit in den USA bundesweit legalisiert wird. Selbst wenn die DEA der Empfehlung des Gesundheitsministeriums folgen sollte, muss im Anschluss noch ein Gesetzesverfahren auf den Weg gebracht werden. Angesichts des großen politischen Widerstands im US-Kongress wird dies kein Spaziergang.

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