Valneva: Was kommt jetzt?

Nachdem Valneva (WKN: A0MVJZ) neue Daten seines Totimpfstoff-Kandidaten VLA 2001 vorgelegt hatte, explodierte die Aktie. Doch die Kursgewinne waren nur von sehr kurzer Dauer, der Großteil war zum Handelsstart in Paris wieder verflogen. Heute notiert das Papier rund -3% tiefer bei einem Kurs um 16 €. Wie geht es nach den vermeintlich positiven Omikron-Daten weiter?

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Sie verfügt über Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das allerdings noch nicht zugelassen ist.

Die letzten Tage im Rückblick

Am Mittwoch stürzte die Aktie auf einen Kurs von 13,81 € um -12% ab, bevor am selben Tag die vermeintlich positiven Daten gegen die Omikron-Variante zu dem Totimpfstoff VLA 2001 veröffentlicht wurden. In der Folge explodierte der Kurs im späten US-Handel um +50%. Am nächsten Tag blieb von den Kursgewinnen allerdings nicht mehr viel übrig.

In einer ersten Analyse berichteten wir bereits über die Daten. Inwieweit diese Daten in der Zukunft bestätigt werden, bleibt offen. Fakt ist, dass noch einige wesentliche Details für die komplette Evaluierung fehlen.

Wie geht es weiter?

Laut Angaben des Unternehmens ist die Zulassung weiterhin für das erste Quartal dieses Jahres vorgesehen. Wann genau die Entscheidung fällt, ist weiterhin das große Fragezeichen. Doch das Votum der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wird zweifellos die weitere Richtung für die Aktie vorgeben.

Im Falle der Zulassung besitzt das Papier mit den bereits bestehenden und möglicherweise neu hinzukommenden Lieferverträgen ein sehr gutes Potenzial. Für dieses Szenario sehen wir den Kurs in etwa bei 20 bis 25 € pro Aktie.

Vor der Covid-19-Krise handelte das Papier zwischen 2 und 4 €. Kann dieses Niveau im Falle einer Ablehnung wieder in den Fokus rücken? Ganz so schlimm würde es wohl nicht kommen, da das Unternehmen sich fundamental weiterentwickelt hat und die erhöhte Nachfrage für die Platzierung weiterer Aktien genutzt hat. So gelang es Valneva, 88 Millionen € zu einem Kurs von 17 € einzusammeln. Zuvor waren bereits 89,6 Millionen € zum Preis von 11 € je Anteil platziert worden.

Aus diesem Grund sehen wir im Falle einer Ablehnung der Zulassung den Kurs eher in einer Range zwischen 8 und 10 €.

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