Valneva: Kommt jetzt die Wende?

Im frühen Pariser Handel notiert das Papier von Valneva (WKN: A0MVJZ) heute -2% tiefer. Damit hat die Aktie das durch die vermeintlich positiven Daten eröffnete Gap geschlossen. Gelingt jetzt ein nachhaltiger Trendwechsel?

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Sie verfügt über Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das allerdings noch nicht zugelassen ist.

Sorgen alle eingepreist?

Auslöser der weitreichenden Korrektur bei sämtlichen Impfstoffherstellern war die Omikron-Variante, mit der ein baldiges Ende der Pandemie verbunden wird. Um der negativen Entwicklung entgegenzuwirken, veröffentlichte Valneva Omikron-Daten zu seinem Impfstoffkandidaten VLA-2001. Diese erschienen auf den ersten Blick positiv, der Aktienkurs explodierte zunächst. Doch bei genauer Betrachtung wurde dann ersichtlich, dass einige wichtige Datenangaben fehlen, und der Wert kam wieder stark zurück.

Insgesamt hat die Aktie in jüngster Zeit offensichtlich sehr viel Negatives eingepreist. Das heißt aber gleichzeitig, das Sentiment könnte sich langsam ins Positive drehen.

Zulassung im Fokus

Nach den negativen Nachrichten in der Vergangenheit rücken nun wieder die Zulassung und eventuelle weitere Lieferverträge in den Fokus. Die mögliche Genehmigung von VLA 2001 durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist weiterhin für das erste Quartal vorgesehen. Im Vorfeld erwarten wir eine erneute Erholung des Papiers. Als erstes Kursziel halten wir 17-18 € für sehr realistisch.

Die Entscheidung über die Zulassung wird den Kurs auf jeden Fall stark beeinflussen. Erhält Valneva diese, ist das Unternehmen mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von in etwa 1,5 Milliarden € und den bereits bestehenden Lieferverträgen günstig bewertet. Sollte es zu einer Ablehnung der Zulassung kommen, werden viele Anleger die Aktie wohl panisch verkaufen und einstellige Kurse wären sehr realistisch.

Spekulative Anleger können sich nun wieder positionieren und auf eine Zulassungs-Rallye setzen.

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