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Valneva: Jetzt wird's langsam heiß!

Frank Giarra / 30.03.22 / 12:40

Hopp oder top: Bei der Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) läuft der Countdown. Nach einem Rücksetzer auf 15 € infolge von Gewinnmitnahmen verharrt das Papier aktuell auf diesem Niveau. Alle Anleger warten gespannt auf das alles entscheidende Ereignis...

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das noch nicht zugelassen ist.

Es dürfte zügig gehen

Alles ist gesagt, alles geschrieben, alles bereitet: In 48 Stunden könnte es schon soweit sein – die zuvor auf den März terminierte Entscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über die Zulassung des Covid-19-Impfstoffkandidaten VLA 2001 soll im April fallen, und der beginnt übermorgen.

Es spricht viel dafür, dass es jetzt tatsächlich zügig geht, denn Fragenkataloge des wissenschaftlichen Ausschusses CHMP der EMA hat Valneva umgehend beantwortet.

Klar ist: Die im Oktober 2021 vorgelegten klinischen Daten der Phase 3 mit rund 4000 Teilnehmern waren gut und zeigten eine Serokonversionsrate bei neutralisierenden Antikörpern über 95% gegen das Coronavirus. Außerdem wirkt das Vakzin offenbar auch gegen die Omikron-Variante. Zudem hat das Königreich Bahrain eine Notfallzulassung für VLA 2001 erteilt und eine Million Dosen geordert, die bereits ausgeliefert werden.

Der weitaus größere Markt ist natürlich die Europäische Union. Hier geht es um 60 Millionen Dosen, über die es einen Liefervertrag gibt, und mithin um hohe Umsätze und Gewinne. Valneva kalkuliert für dieses Jahr mit einem Gesamtumsatz von 430 bis 590 Millionen €, wovon allein 350 bis 500 Millionen € aus Verkäufen des Covid-Vakzins kommen sollen.

Expertise in anderen Forschungsgebieten

Die Franzosen verfügen zwar auch über vielversprechende Expertise in anderen Forschungsgebieten, etwa mit einem Impfstoffkandidaten in Phase 3 gegen das Chikungunya-Virus oder mit einem Borreliose-Impfstoff, der gemeinsam mit US-Partner Pfizer in einer Phase-2-Studie entwickelt wird. Zudem erzielen sie Umsätze mit dem Impfstoff Ixiaro gegen die Japanische Enzephalitis sowie dem Impfstoff Dukoral gegen Cholera.

All dies verblasst aber gegen die Bedeutung des Covid-19-Imfstoffs. Ohne dessen Zulassung blieben die Umsätze gering, so dass die hohen jährlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 160 bis 200 Millionen € in diesem Jahr das ansehnliche Cash-Polster von 346,7 Millionen € zum Jahresende 2021 rasch aufzehren würden.

Sollte die EMA die Zulassung für VLA 2001 verweigern, wäre unweigerlich ein gewaltiger Kursrutsch die Folge.

Wohin kann die Aktie laufen, wenn sie die Genehmigung bekommt? Das ist schwer zu sagen. Ich halte alte Kurshöhen von bis zu 25 € für möglich und in einem Hype sogar das Anlaufen des Allzeithochs von jenseits der 30 €.

Fazit: Positionsgröße ans Risiko anpassen

Mein Tipp an alle Anleger lautet, hier nicht mit Vollgas in eine Entscheidung zu rasen, die sich nicht 100-prozentig abschätzen lässt. Mit einer kleinen Position, die im Negativfall nicht das gesamte Depot sprengt, kann man die Wette wagen.

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