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Silverback Therapeutics: Diese Gorilla-Aktie ist der Wahnsinn!

Alexander Schornstein / 05.04.22 / 15:30

Der Börsenstart Silverbacks verlief furios: Nach dem IPO Ende 2020 zum Preis von 21,00 US$ ging es für den Titel in den folgenden Wochen rund +200% bis auf über 62,94 US$ in die Höhe. Vergangenen Freitag rutschte die Aktie auf ein neues Allzeittief bei 3,06 US$ – ein Kursverlust von -95%!

Chancenreiche Restrukturierung nach Fehlschlägen

Nun also gibt‘s die Aktie zu einem winzigen Bruchteil ihres Werts von vor einem Jahr. Hauptgrund des Kursverfalls ist die offensichtlich schon über die letzten Monate bei einigen Investoren gereifte Erkenntnis, dass sich die beiden ersten klinischen Entwicklungsprogramme der Firma – es handelt sich um neuartige, gewebeorientierte Krebstherapien – aufgrund von Problemen bei Effektivität und Nebenwirkungen als nicht zukunftsfähig erwiesen.

Das nach den gleichnamigen Gorillas benannte Silverback meldete folgerichtig den Stopp der klinischen Studien und eine Restrukturierung und Neufokussierung des Unternehmens. 27 Prozent der rund 90 Mitarbeiter werden freigestellt.

An seiner sogenannten ImmunoTAC-Plattform, aus der innovative Antikörper-Wirkstoff-Konjugate reifen sollen, möchte die Firma festhalten. Man ist offensichtlich überzeugt, in anderen Einsatzfeldern medizinische Durchbrüche liefern zu können. Ein neuer Kandidat gegen Hepatits B soll im kommenden Jahr in die Studie am Menschen gehen, zudem will Silverback im vierten Quartal ein Update zu seiner Entdeckungs-Pipeline geben. Das könnte sich als durchaus spannend erweisen. Doch das ist natürlich nicht unser Investment Case...

Die beste Bank der Welt

Wer aktuell 3,24 US$ für eine Silverback-Aktie zahlt, erhält einen theoretischen Gegenwert von rund 8 US$. Der Einsatz erhöht sich also in etwa um den Faktor 2,5! Das liegt daran, dass Silverback Stand jetzt über einen Nettokassenbestand in Höhe von knapp 280 Millionen US$ verfügt, an der Börse aber nur 114 Millionen US$ Marktkapitalisierung auf die Waage bringt.

Im Hinblick darauf, dass die Firma nun zwei Entwicklungsprogramme einstellt, ihren Headcount deutlich reduziert und somit die Kosten massiv senkt, halten wir die Aktie für eine einmalig entspannte Anlagechance.

Phantasie wird wachsen

Aus der Erfahrung heraus und nach unseren unzähligen Volltreffern im No Brainer Club wissen wir, wann es Zeit ist, zu klotzen statt zu kleckern! Eine ähnliche Konstellation wie bei Silverback hatten wir seinerzeit beispielsweise bei Aduro Biotech, die wir schlussendlich mit +186% Rendite verkauften. Wenn es Aktien ohne Risiko gibt, dann sind es eben am ehesten unsere „Net-Cash-Perlen“.

Klar ist: Bei Silverback ist alles Negative vorerst doppelt und dreifach eingepreist und das Unternehmen kann dieses Jahr nur noch positiv überraschen. Wir sind insbesondere angesichts des erfahrenen Managements und den starken institutionellen Anlegern extrem bullish gestimmt.

Dem Biotechinvestor OrbiMed gehören nach letztem Stand rund 25 Prozent der Firma. Zudem ist er im Aufsichtsrat vertreten. Weitere Beteiligte wie RA Capital oder EcoR1 sind uns als aktivistische Aktionäre bekannt und werden ebenfalls nicht zuschauen, wie Silverback weiter sinnlos Geld verbrennt. Interessant: Seit Ende letzten Jahres ist auch die Züricher Nextech mit einem millionenschweren Anteil an Bord.

In Frage kommen in den nächsten Monaten somit Zukäufe oder gar eine Fusion mit einem noch privaten Unternehmen. Wir glauben nicht, dass Silverback und seine Investoren sich mit der verbliebenen Early-Stage-Pipeline zufrieden geben werden.

Zumal: Mit Laura Shawver bekleidet eine uns gut bekannte Managerin den Chefsessel. Als CEO verkaufte sie 2019 bereits die Biotechschmiede Synthorx für 2,5 Milliarden US$ an Sanofi. Die Synthorx-Aktie stieg innerhalb kurzer Zeit um über +400%, noch explosiver also als unser letztjähriger Highflyer Translate Bio, der ebenfalls nach einem Sanofi-Buyout in die Höhe knallte und mit Ansage +140% auf unseren Empfehlungskurs lieferte.

Fazit – Nicht gucken, kaufen!

Auf Basis der offiziellen Guidance handelt Silverback Therapeutics derzeit auf seinem Liquidierungswert per Ende 2024. Sprich: Das Unternehmen hat mehr als zwei Jahre Gelegenheit, einen positiven Firmenwert zu schaffen und Vertrauen in die Assets zurückzugewinnen, ohne dass die Aktie rein fundamental betrachtet zu teuer wäre.

Entsprechend erwarten wir im Laufe des Jahres eine positive Korrektur der unglaublichen Bewertungsdiskrepanz von 114 Millionen US$ Marktkapitalisierung gegenüber einem Cashbestand von 319 Millionen US$ zum Ende letzten Jahres.

Auch wenn sich Anleger möglicherweise wieder etwas in Geduld üben müssen, wäre es schade, sehr zuverlässig erscheinende Kursgewinne auf Jahressicht zu verpassen. Eine Zielspanne von 4,50 bis 6,00 US$ halten wir für wahrscheinlich. Wir würden uns daher zu aktuellen Kursen möglichst vollsaugen und die Position in einen Anstieg hinein mit der Zeit verringern. Zu viel zu bezahlen, macht aber keinen Sinn: Halte Dich an ein Kauflimit von 3,50 US$!

Lade hier unseren Silverback-Originalreport herunter und besuche regelmäßig unseren Live Chat, um über Silverback auf dem Laufenden zu bleiben!

Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Silverback Therapeutics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Biotech-AktienSmall Caps
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