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PayPal: Powell pusht die Aktie zurück zu alter Stärke

Simon Ruić / 21.03.24 / 10:50

Die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) marschiert seit 2 Wochen aufwärts und macht auch nach der gestrigen Powell-Rede, die die US-Märkte euphorisiert hat, einen kräftigen Sprung. Die Wachstumsprognosen für den digitalen Zahlungssektor sind enorm, und nichts spricht derzeit dafür, dass PayPal Marktanteile verliert. Die historisch niedrige Bewertung macht das Nasdaq-Papier jetzt schließlich zum No-Brainer-Investment.

Bildquelle: stock.adobe.com/michelmond

ℹ️ PayPal vorgestellt

  • PayPal betreibt den weltweit bekanntesten Online-Bezahldienste. Im letzten Quartal nutzten über 430 Millionen Verbraucher weltweit den Service für Online-Überweisungen und die Bezahlung von Rechnungen im Internet.
  • Das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundesstaat Kalifornien ist Teil des Nasdaq 100 und des S&P 500 Index.
  • PayPal hat einen aktuellen Börsenwert von ca. 71 Milliarden US$.

Powell-Rede bringt die Wall Street zum Beben

Mit einem Paukenschlag hat der Fed-Chef Jerome Powell die seit Ende Februar etwas müden US-Märkte aufgeweckt. Die PayPal-Aktie, die hingegen vor zwei Wochen aus ihrem Dornröschen-Schlaf erwacht zu sein scheint, erfährt einen weiteren kräftigen Aufwärtsschub.

So kletterte der Nasdaq-Titel am Mittwoch im regulären Handel um +3,24% auf 65,05 US$. Zuvor hat der oberste US-Währungshüter Powell die Märkte beruhigt, indem er die Prognose von 3 Zinssenkungen im laufenden Jahr bestätigte.

Zusätzliches Anlegervertrauen hat der Fed-Chef dadurch geschaffen, indem er betonte, dass die zuletzt „höher als erwarteten“ Inflationsdaten die Gesamtsituation nicht wesentlich verändert hätten und dass die Teuerungsraten weiterhin allmählich zurückgehen.

Damit jedoch nicht genug: Powell euphorisierte den Markt schließlich mit der überraschenden Ankündigung, dass die Fed die Liquidation ihres Anleiheportfolios verlangsamen wird. Diese Maßnahme wird von Investoren als eine Art quantitative Lockerung (QE) der Geldpolitik angesehen.

Insgesamt legen die Aussagen des hochrangigsten Dollarhüters eine deutlich weniger restriktive Haltung nahe, wovon zyklische Werte wie der Bezahl-Dienstleister PayPal besonders stark profitieren würden.

Gewaltiges Wachstumspotenzial

Nach dem Absterben des Pandemie-bedingten Online-Shopping-Hypes war die sich abkühlende Wirtschaft mit sinkenden Konsumausgaben der Hauptgrund für den heftigen Absturz der PayPal-Aktie in den vergangenen 30 Monaten.

Nun sendet Fed-Chef Powell deutliche Signale, dass die USA noch in diesem Jahr wieder zu einer lockereren Geldpolitik rüberschwenken werden. Mit der Rückkehr zu billigerem Geld dürfte dann auch die Kauflust der Verbraucher zurückkehren und dem Wachstum des digitalen Zahlungsverkehrs einen signifikanten Schub geben.

Schon im Basismodell ist in den kommenden Jahren mit einem gewaltigen Anstieg des Gesamt-Transaktionswerts zu rechnen. Laut Statista-Daten wird sich das Volumen bis 2028 von 11,5 auf 16,6 Billionen US$ erhöhen. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von fast +10%.

PayPal hat als einer der wichtigsten Akteure im digitalen Zahlungsverkehr sein Gesamtzahlungsvolumen (TPV) im vergangenen Jahr eigenen Angaben nach bereits um +13% erhöht. Der Vergleich mit dem Gesamtmarkt legt jedenfalls nicht nahe, dass die Kalifornier derzeit Marktanteile verlieren würden.

Neue Besen kehren gut im PayPal-Management

Obwohl die Konkurrenz im Fintech-Sektor stärker wird, vor allem durch neue Buy-Now-Pay-Later-Anbieter, braucht sich PayPal mit seinen neuen strategischen Initiativen ebenfalls nicht zu verstecken.

Das neue Management um CEO Alex Chriss hat einen Kurs eingeschlagen, der sich positiv auf Wachstum und Margen auswirken dürfte. Entscheidend ist dabei: Nach einer Welle teurer Übernahmen, die einen Flickenteppich von Plattformen geschaffen haben, fokussiert sich das Unternehmen wieder auf die innere Stärke.

Ein starkes Chance-Risiko-Verhältnis

Beim jüngsten Finanz-Update hat PayPal mit einer allzu vorsichtigen 2024er-Prognose die Anleger-Erwartungen enttäuscht.

Die jüngsten Entwicklungen deuten jedoch an, dass der derzeitige Trend zur Rentabilitäts-Verbesserung über Jahre anhalten wird. Mit den Management-Plänen, aggressiv in Innovationen zu investieren und gleichzeitig finanziell diszipliniert zu bleiben, hat PayPal als wichtiger Akteur in einem stark wachsenden Sektor beste Aussichten.

Was aus Anlegersicht ebenfalls für die Nasdaq-Aktie spricht: Sie hat sich enorm weit von ihren historischen Höchstständen entfernt und bietet selbst bei konservativen Annahmen ein beträchtliches Aufwärtspotenzial.

Die fundamentale Verbesserung des Umfelds ist aus meiner Sicht ebenfalls noch nicht vollständig eingepreist, was den PayPal-Titel unter dem Strich derzeit zu einem hochattraktiven Investment macht.

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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens PayPal. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern, und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Technologie-Aktien
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