ING Groep-Aktie: Beflügelt das den Titel?
Die Aktie der niederländischen ING Groep (WKN:A2ANV3) wurde nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate wieder deutlich nach unten gestoßen und notiert sogar wieder unterhalb der 50-Tage-Linie. Was kann der Aktie jetzt Auftrieb verleihen? Und wie geht es nun weiter?
Die ING Groep ist ein niederländischer Allfinanzkonzern mit Sitz in Amsterdam. Schwerpunkt des Konzerns ist das Privatkundengeschäft, in dem die ING in über 40 Ländern aktiv ist. In Deutschland ist die ING mit über 9 Millionen Kunden die größte Direktbank. Die ING Groep ist eine von 30 Großbanken, die vom Financial Stability Board als systemnisch bedeutsam eingestuft werden. Aktuell ist die Gruppe rund 46,5 Milliarden € an der Börse wert.
Aufstieg in den Stoxx Europe 50
Die ING-Aktie erlebte zuletzt wieder einen leichten Abverkauf, nachdem die Aktie erneut das Jahreshoch bei 13,50 € nicht knacken konnte. Jetzt ist die Aktie sogar zurück unter die 50-Tage-Linie bei 12,98 € gerutscht und droht weitere Gewinne seit Jahresanfang abzugeben.
Trotz dieser eher negativen Nachrichten wurde die ING-Aktie aber kürzlich in den Stoxx Europe 50 Index aufgenommen und dürfte somit von weiteren ETF-Zuflüssen in den Index profitieren. Dies sind allerdings nicht die einzigen guten Nachrichten, die der Aktie jetzt Halt geben könnten.
Analysten extrem positiv
So haben Analysten im abgelaufenen Monat August eine ganze Reihe von Kaufempfehlungen für die Aktie ausgesprochen. Dies sind die Wichtigsten:
- Morgan Stanley: Kursziel 18 € – 'Overweight'
- UBS: Kursziel 17,60 € – 'Buy'
- BofA: Kursziel 20,10 € – 'Buy'
- JPMorgan: Kursziel 16,10 € – 'Overweight'
- Berenberg: Kursziel 17 € – 'Buy'
- Credit Suisse: Kursziel 17 € – 'Outperform'
- RBC: Kursziel 16 € – 'Sector Perform'
Als Resultat dieser vielen positiven Einschätzungen hat die ING laut den Marktexperten nun ein durchschnittliches Kurspotenzial von 45%.
Jetzt bei der Dividendenperle zuschlagen?
Dementsprechend sind viele Anleger trotz des Chartbilds optimistisch für die Aktie. Trotzdem sollte man hier lieber abwarten.
Der Abverkauf der Aktie resultiert auch aus der Angst der Anleger, dass die Zinsen in Europa bald wieder sinken könnten, was dementsprechend die Margen des Konzerns drücken dürfte.
Erst wenn sich die Aktie wieder robust zeigt, über die 50-Tage-Linie steigt und der Aufwärtstrend seit März damit intakt bleibt, ist es an der Zeit für Anleger einzusteigen.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens ING. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
