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BioNTech-Aktie: Schaden Bidens Aussagen?

Frank Giarra / 19.09.22 / 9:42

Im widrigen Marktumfeld hält sich die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) relativ stabil und pendelt seit einem Monat um die Marke von 145 US$. Jetzt prescht US-Präsident Joe Biden vor und erklärt in einem Interview die Corona-Pandemie in den USA für beendet. Schadet das dem Papier?

Quelle: shutterstock.com

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Aktuell arbeiten beide Unternehmen an speziellen Omikron-Varianten des Vakzins. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 35 Milliarden US$.

Bei einem Besuch der Automesse in Detroit im Bundesstaat Michigan hat US-Präsident Joe Biden mit einer Aussage aufhorchen lassen: „Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid.“ Biden fügte noch an: „Wie Sie sehen, trägt hier niemand eine Maske.“

Bundestag beschließt Maßnahmen

Der US-Präsident zeigt damit auf, dass sein Land mittlerweile anders mit der Pandemie umgeht als die meisten europäischen Länder und insbesondere Deutschland. Während es in den USA aktuell so gut wie keine Schutzmaßnahmen gibt, hält Deutschland an den Corona-Maßnahmen für den Herbst und Winter fest. Vergangenen Donnerstag hat der Bundestag gesetzliche Änderungen zum Corona-Schutz bis zum kommenden Frühjahr beschlossen.

BioNTech und US-Partner Pfizer haben zuletzt von der Zulassungsbehörde FDA die Genehmigung für den Vertrieb ihres an die neusten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoffs erhalten. Diese Variante ist die vorherrschende in den USA. Einer Auffrischungsimpfung steht damit nichts im Weg.

Vollständige EU-Marktzulassung empfohlen

Eine gute Nachricht gab es vergangenen Freitag auch vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA): Dieser hat empfohlen, dem Impfstoff Comirnaty eine Standardzulassung, also eine vollständige Marktzulassung in der EU zu erteilen. Zudem hat er eine Auffrischungsdosis mit Comirnaty für Kinder von fünf bis elf Jahren empfohlen.

Viele Anleger fragen sich, warum die Aktie von BioNTech trotz der positiven Nachrichten nicht vom Fleck kommt und ob US-Präsident Biden mit seiner Aussage, die Pandemie sei beendet, sogar für fallende Kurse sorgen könnte.

Biden sagt auch: Covid bleibt ein Problem

Meiner Meinung nach sorgt eher die allgemeine Marktschwäche dafür, dass sich bei der Aktie wenig tut. Zumal in einer Woche, in der die US-Notenbank erneut an der Zinsschraube drehen will, eher große Vorsicht an den Märkten herrscht.

Bidens Aussagen würde ich keine allzu große Bedeutung beimessen, zumal er ja selber sagt, dass Covid ein Problem bleibe.

Fakt ist: Die Herbst- und Wintersaison steht vor der Tür, womit sich das Coronavirus wieder stärker verbreiten dürfte. An Schutzimpfungen führt damit kein Weg vorbei, und hier haben sich BioNTech/Pfizer sowie US-Wettbewerber Moderna ihre Pfründe gesichert und die Konkurrenz aus dem Feld geschlagen.

Aktie bleibt günstig bewertet

Das Mainzer Unternehmen bleibt bei einer Marktkapitalisierung von aktuell 35 Milliarden US$ günstig bewertet, wie wir bereits in diesem Artikel beleuchtet haben. Der Corona-Impfstoff sorgt für hohe Umsätze und Gewinne sowie eine starke Bilanz.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, die Aktie langfristig zu halten und bei Kursschwächen sogar aufzustocken oder sich das Papier neu ins Depot zu legen.

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