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Vinfast-Aktie: Jetzt macht es der Boss persönlich

Kurz nach dem Börsengang im vergangenen August stieg Vinfast mit einem Börsenwert von 190 Milliarden US$ zum nach Tesla und Toyota drittwertvollsten Autobauer der Welt auf. Von diesem Hype ist gut ein halbes Jahr später nur noch ein Scherbenhaufen übrig. In den letzten fünf Monaten hat die Vinfast-Aktie (WKN: A3ESV6) über 90% ihres Wertes verloren. Wie stehen die Chancen auf einen Turnaround des vietnamesischen Auto-Startups?

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ℹ️ Vinfast vorgestellt

Vinfast ist ein 2017 gegründeter Elektroauto- und -motorradhersteller aus Vietnam. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zum Mischkonzern Vingroup des vietnamesischen Milliardärs Pham Nhat Vuong. Seit 2019 verkauft Vinfast ein Sport Utility Vehicle und eine Limousine, die in einer Produktionsstätte in Vietnam gefertigt werden. Der Börsenwert von Vinfast beträgt aktuell rund 16 Milliarden US$.

Ein vermasselter Marktstart

Zum Jahresbeginn ließ Vinfast mit einer Neuigkeit aufhorchen: Pham Nhat Vuong, Vietnams reichster Mann und zugleich Gründer von Vinfast, wird ab sofort selbst die Geschicke des Autobauers leiten. Offenbar hat Vuong das Vertrauen in sein Top-Management verloren und glaubt, selbst eine bessere Figur am Steuer seines Auto-Startups abzugeben.

Einfach wird sein Job jedenfalls nicht, denn Vinfast hat seit seinem Börsengang mit massiven Problemen zu kämpfen. Für 2023 hatte sich das Unternehmen einen Absatz von 40.000 bis 50.000 E-Autos vorgenommen. Tatsächlich ausgeliefert wurden lediglich 20.000 Fahrzeuge.

Hinzu kommt, dass rund 13.000 Autos an andere Firmen aus Vuongs Unternehmenskonglomerat gingen. Der Absatz an externe Kunden lag somit bei homöopathischen 7.000 Stück.

Zudem plagen Vinfast große Qualitätsprobleme. Die ersten rund 1.000 in die USA verschifften Autos mussten aufgrund von Mängeln nach Vietnam zurückgerufen werden. Auch in Europa warten Kunden bislang vergeblich auf ihre bestellten Vinfast-Autos. Die für Dezember zugesagte Auslieferung fand nicht statt.

Bis heute ist Vinfast eine gewaltige Geldverbrennungsmaschine. In den beiden letzten Quartalen summierten sich die Verluste auf über 1,1 Milliarden US-Dollar.

Neben den operativen Aufwendungen muss der Autobauer auch noch Milliardensummen für Investitionen in seine Produktionsstätten stemmen. Allein die Investitionen in die beiden neuen Werke in Indien und den USA betragen jeweils über zwei Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus soll ein weiteres Werk in Indonesien entstehen.

Kein klares Chartbild

Nachdem die Vinfast-Aktie Ende Oktober auf ihr bisheriges Allzeittief fiel, ging der Aktienkurs in den darauffolgenden Wochen in einen Aufwärtstrend über. Dieser wurde in den letzten Tagen jedoch durch massive Kursverluste wieder durchbrochen.

Der Kursverlauf der Vinfast-Aktie bleibt sehr volatil. Ein klares Chartbild lässt derzeit auf sich warten.

Woher den Optimismus nehmen?

Man kann Vinfast-Chef Vuong nicht absprechen, dass er große Ambitionen hat. Möglicherweise sind sie aber etwas zu groß.

Der Fall Tesla hat gezeigt, dass es Jahre dauert, um eine erfolgreiche Serienproduktion von E-Autos aufzubauen. Und selbst Tesla hat als Paradebeispiel eines effizienten Autobauers immer noch zahlreiche Qualitätsprobleme bei seinen Fahrzeugen. Wie Vinfast in zwei bis drei Jahren schaffen will, wofür andere Autobauer fast ein Jahrzehnt brauchten, ist mir ein vollkommenes Rätsel.

Ich glaube, dass Vinfast zu spät in das Rennen der E-Mobilität eingestiegen ist. Neben Tesla, BYD und ein paar weiteren amerikanischen und chinesischen Newcomern wird meiner Meinung nach kein Platz mehr für andere Autohersteller auf dem Markt sein.

Vinfast hat außerhalb von Vietnam keinen Markennamen und wird es folglich sehr schwer haben, internationale Käufer von seinen Produkten zu überzeugen. Ich sehe derzeit keine Wettbewerbsvorteile von Vinfast-Fahrzeugen gegenüber der Konkurrenz. Woher Firmenboss Vuong seinen Optimismus nimmt, muss er erst beweisen. Ich sehe derzeit keine Argumente für einen Turnaround der Vinfast-Aktie an der Börse.

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