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Valneva: Wie hoch kann es noch gehen?

Frank Giarra / 16.03.22 / 8:56

Die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) zieht mehr oder weniger unbeirrt von allen Markt-Widrigkeiten ihre Kreise und klettert immer höher. Auch wenn es gestern eine kleine Konsolidierung gab, hat das Papier binnen einer Woche um +19% zugelegt. Heute Morgen wird bei Tradegate wieder die Marke von 17 € ins Visier genommen. Wie hoch kann es jetzt noch gehen?

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das noch nicht zugelassen ist.

Kleine Verzögerung in Wahrheit ein Befreiungsschlag

Wie ein Befreiungsschlag hat vergangene Woche Freitag die Nachricht gewirkt, dass Valneva jetzt erst im Laufe des Monats April statt wie zuvor erwartet im März mit einer Zulassung für seinen Covid-19-Impfstoff VLA 2001 durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) rechnet. Ein zunächst kurzer Kurseinbruch durch panikartige Verkäufe von Anlegern, welche die kleine zeitliche Verzögerung nicht einzuordnen wussten, wurde in Windeseile aufgeholt.

Was wir seitdem bei dieser Aktie sehen, ist ein lupenreiner Zulassungsrun, wir wir ihn bereits Anfang März vorausgesagt haben. Und dazu gibt es allen Grund, denn die Franzosen sind, wie in ihrer Pressemitteilung zwischen den Zeilen zu lesen ist, offenbar absolut von der Genehmigung ihres Vakzins überzeugt. VLA 2001 ist der einzige inaktivierte, adjuvantierte Impfstoffkandidat mit ganzen Viren, der sich in klinischen Studien gegen Covid-19 in Europa befindet.

Fakt ist: Einen ersten Fragenkatalog des wissenschaftlichen Ausschusses CHMP der für die Zulassung verantwortlichen EMA hat das Unternehmen binnen zwei Tagen beantwortet. So darf man annehmen, dass auch zusätzliche Fragen des CHMP zügig abgehakt werden können.

Auslieferung an Bahrain beginnt

Noch in diesem Monat soll die Auslieferung der ersten Dosen ans Königreich Bahrain beginnen, wo der Impfstoff bereits am 1. März eine Notfallgenehmigung erhalten hat. Es besteht ein Liefervertrag über eine Million Dosen.

Entscheidend für den künftigen Werdegang des Unternehmens ist natürlich die EU-Zulassung. Erhält Valneva hier grünes Licht für sein Vakzin, das für Menschen im Alter von 18 bis 55 Jahren vorgesehen ist, kommt das einem Ritterschlag gleich. Denn es geht nicht nur um einen wesentlich höheren Vorabkaufvertrag über 60 Millionen Dosen an die EU, sondern noch viel mehr um die Außenwirkung dieser Entscheidung. Weitere Lieferverträge mit anderen Ländern dieser Erde dürften bereits in der Schublade liegen.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass die Franzosen ihre ambitionierten Umsatzziele für dieses Jahr von 350 bis 500 Millionen € für den Covid-19-Impfstoff nicht zu hoch gesteckt haben. Die derzeitige Marktkapitalisierung von 1,76 Milliarden € wäre damit jedenfalls allemal zu rechtfertigen.

Was ist hier noch möglich?

Wer sich fragt, wie hoch es noch gehen kann: Ich halte Kurse für jenseits der 20 bis 25 € bei einem entsprechenden Hype für möglich. Zumal die derzeitige Corona-Lage mit immer weiter steigenden Inzidenzzahlen sehr bald wieder verstärkt ins Schlaglicht rücken dürfte, aus dem sie durch den Ukraine-Krieg ein bisschen verdrängt worden ist.

Eine aussichtsreiche Wette

Grundsätzlich sollten Anleger nicht vergessen: Valneva ist ein spekulatives Investment, das mit der Zulassung des Corona-Impfstoffs steht und fällt. Derzeit sieht alles nach einer aussichtsreichen Wette aus.

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