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Valneva: Setzt das Papier bald zum Höhenflug an?

Wie sagte einst der heutige Vorstand des FC Bayern und Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn: „Weiter, immer weiter!“ Genau das trifft wird wohl in Kürze auf die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) zutreffen. Der Kurs hält sich trotz aller Widrigkeiten infolge des Krieges in der Ukraine um die Marke von 15 €. Und das Unternehmen hat bekannt gegeben, dass es für seinen Impfstoffkandidaten VLA 2001 gegen das Coronavirus eine Notfallgenehmigung von Bahrain erhalten hat.

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das allerdings noch nicht zugelassen ist.

Auslieferung in Bahrain beginnt

Welch' eine Botschaft: Zulassung des Corona-Impfstoffs VLA 2001! Leider ist es (noch) nicht die, auf die wohl alle Anleger sehnsüchtig warten. Vorerst hat nur das Königreich Bahrain dem Vakzin von Valneva seinen Segen erteilt.

Das ist allerdings insofern bemerkenswert, als mit Bahrain im Dezember 2021 bereits ein Vorabkaufvertrag geschlossen worden war. Der beläuft sich zwar nur auf eine Million Dosen des Impfstoffs, aber die werden bereits ab Ende des Monats ausgeliefert.

Das wiederum hat eine Signalwirkung: Das Vakzin funktioniert, Umsätze fließen.

CEO Thomas Lingelbach kommentiert:

Wir freuen uns sehr über diese erste Genehmigung und möchten dem Königreich Bahrain für sein Vertrauen danken. Wir freuen uns darauf, die Entwicklung der Pandemie im Nahen Osten anzugehen und mit der Auslieferung unserer ersten Impfstoffe in der Region zu beginnen.

Entscheidend ist die EU-Zulassung

Das entscheidende Zulassungsverfahren ist natürlich das in der Europäischen Union. Hier geht es um 60 Millionen Dosen des Impfstoffs, über die ein Liefervertrag besteht. Und hier gab es zuletzt ebenfalls positive Nachrichten, denn der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat offenbar eine freundliche erste Bewertung von VLA 2001 abgegeben. Das Unternehmen ist dabei, einen Fragenkatalog des Ausschusses abzuarbeiten.

Sobald der Behörde die Antworten vorliegen, wird sie einen Zeitplan für die Genehmigung vorlegen. Das Ziel ist bekannt: Noch im ersten Quartal, also bis Ende März, soll die Entscheidung fallen.

Valneva wird derzeit an der Börse bei einem Kurs von 15,31 € mit rund 1,66 Milliarden € bewertet. Ich gehe davon aus, dass ohne den russischen Angriff auf die Ukraine bereits eine stärkere Zulassungs-Rallye auf die Aktie eingesetzt hätte. Aufgrund der unsicheren Großwetterlage sind Anleger derzeit eher geneigt, positive Nachrichten abzuverkaufen. So verliert das Papier heute Morgen rund -2,27% und fällt auf 15,06 € (Tradegate).

Kursrücksetzer nutzen

Wer sich bislang noch nicht positioniert hat, kann solche Kursrücksetzer zum Aufbau oder Aufstocken nutzen. Immer unter der Voraussetzung natürlich, dass er grundsätzlich an die Zulassung des Impfstoffs glaubt.

Valneva erwartet in diesem Jahr mit den bereits bestehenden und möglichen neuen Lieferverträgen einen Umsatz zwischen 350 und 500 Millionen €. Das würde eine höhere Marktkapitalisierung und somit höhere Aktienkurse allemal rechtfertigen. Wird VLA 2001 allerdings nicht zugelassen, wären wohl einstellige Notierungen die Folge.

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