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TeamViewer: Das könnte die Aktie anschieben

Frank Giarra / 22.08.22 / 9:07

Langsameres Wachstum, aber verbesserte Profitabilität: Das war Anfang August bei den Quartalszahlen die Botschaft bei der Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90). Gleichwohl kommt das Papier nicht vom Fleck und verharrt bei Kursen um die 10,30 €. Was könnte dem Titel alsbald neuen Schwung verleihen?

TeamViewer AG

TeamViewer mit Hauptsitz in Göppingen ist ein Softwareunternehmen. Es betreibt ein Programm für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten. Die Funktionalität wird schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.

Aktie wieder im Rückwärtsgang

Zuletzt haben wir in diesem Artikel die jüngsten Ergebnisse des Unternehmens beleuchtet und die Frage aufgeworfen, ob die Aktie nach ihrem -18%-Wertverlust seit Jahresbeginn endlich ihren Boden gefunden hat. Zumindest wurden die Quartalszahlen gut von den Investoren angenommen, es ging für den Titel wieder bis über 11 €.

Inzwischen hat er angesichts des schwierigen Marktumfelds mit weiter anziehenden Zinsen in den USA allerdings wieder den Rückwärtsgang eingelegt.

Die Schwaben gefallen mit Kostensenkungen

Schauen wir noch einmal kurz auf die Zahlen der Göppinger: Sie gehen davon aus, dass sie auf Jahressicht bei den abgerechneten Umsätzen (Billings) zumindest das untere Ende ihrer vorherigen Prognose von 630 bis 650 Millionen € erreichen werden. Die von Börsianern vielbeachtete Marge beim Betriebsgewinn lag im ersten Halbjahr bei insgesamt 47,2% und soll im Gesamtjahr in der Range von 45 bis 47% liegen.

Aus meiner Sicht mit die wichtigste Botschaft des Unternehmens an seine Anteilseigner: TeamViewer gefällt mit gezielten Kosteneinsparungen, Verbindlichkeiten werden zurückgeführt und damit die Zinskosten gesenkt.

Prominentes Beispiel hier: Der heftig kritisierte Sponsoringvertrag mit dem englischen Fußballclub Manchester United, der noch bis 2026 läuft, soll nicht verlängert werden. Damit werden künftig bis zu 48 Millionen €, die der Deal kostet, eingespart. Man muss also kein Prophet sein, um vorauszusehen, dass sich bei operativen Aufwendungen von insgesamt rund 80 Millionen € im Jahr künftig die Profitabilität stark verbessern wird.

Volumen beim Rückkaufprogramm ausgeschöpft

Beim Anfang Februar gestarteten Aktienrückkaufprogramm sind inzwischen bis zum 12. August mehr als 20 Millionen Papiere zu einem Durchschnittskurs von 12,94 € zurückgekauft worden. Da das Volumen auf insgesamt 300 Millionen € oder 20 Millionen Aktien begrenzt ist, können sich Anteilseigner hiervon nun keine kursstützende Wirkung mehr erhoffen.

Aber es gibt da durchaus etwas, was die Aktie wieder anschieben könnte: Angesichts der weiter steigenden Energiepreise und vor allem der Gasumlage veranlassen derzeit viele Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu, wieder verstärkt im Homeoffice zu arbeiten. Grund: Man will dadurch Kosten sparen.

Wir erinnern uns, auf welche Höhenflüge die jahrelange Corona-Pandemie, bei der ebenfalls sehr viele Menschen in die eigenen vier Wände gezwungen wurden, die Aktie geschickt hat! Apropos Corona: Auch hier dürfte im Herbst die nächste Welle anrollen...

Aktuell ist TeamViewer an der Börse mit 1,93 Milliarden € bewertet und weist ein KGV von rund 34 auf, womit die Aktie unter fundamentalen Gesichtspunkten nicht gerade günstig ist. Doch das Unternehmen arbeitet bereits profitabel und wird allein aufgrund des wegfallenden ManU-Deals noch profitabler.

Das alles spricht dafür, dass sich langfristig orientierte Anleger hier meiner Meinung nach keine Sorgen machen müssen.

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