Renk-Aktie: Das könnte ihr jetzt in die Karten spielen

Die Renk-Aktie (RENK73) befindet sich nach ihrem furiosen Börsendebüt aktuell in einer Seitwärtsphase. Auf hohem Niveau wohlgemerkt bei einem Kurs um die 26 €, also fast +75% über dem Ausgabepreis von 15 €. Was könnte dem Titel weiteren Aufschwung verleihen?

Neues Vorstandsmitglied

Die Renk Group hat ein neues Vorstandsmitglied. Der promovierte Ingenieur Dr. Alexander Sagel stößt zum Management hinzu und nimmt seine Tätigkeit laut Mitteilung am 1. April auf. Sagel übernimmt die operative Steuerung der Segmente Vehicle Mobility Solutions (VMS), Marine & Industry (M&I) sowie Slide Bearings (SB).

Interessant: Der Ingenieur kommt vom Rheinmetall-Konzern, wo er in den vergangenen Jahren verschiedene Führungsfunktionen bekleidet hatte. Er kennt sich also bestens im Rüstungsgeschäft aus.

Donald Trump am Horizont

Eine andere Entwicklung dürfte der Renk-Aktie allerdings in den kommenden Wochen und Monaten viel stärker in die Karten spielen. Sie lautet: Donald Trump am Horizont. Nach dem Erfolg des ehemaligen US-Präsidenten beim „Super Tuesday“ und dem Ausscheiden von Konkurrentin Nikki Haley läuft es auf einen neuerlichen Zweikampf mit Amtsinhaber Joe Biden hinaus.

Ein nach 2020 weiteres „Duell der Senioren“ also, bei welchem dem 77-jährigen Trump gute Chancen eingeräumt werden, seinen 81-jährigen Rivalen Biden diesmal zu besiegen. Viele US-Amerikaner hegen offenbar große Zweifel daran, ob „Sleepy Joe“, wie er von Trump höhnisch genannt wurde, fit genug wäre für weitere Jahre in diesem harten und stressigen Job. Aktuell ist Joe Biden jedenfalls nicht sonderlich beliebt, und laut einer neuen Umfrage würde er gegen Trump verlieren, wenn jetzt gewählt würde.

Warum das der Renk-Aktie hilft? Ganz einfach: Donald Trump hat noch nie Zweifel an seiner Devise „America first“ gelassen. Seine Aversionen gegenüber dem NATO-Bündnis sind hinlänglich bekannt. Seine jüngsten Aussagen, die USA würden NATO-Staaten die Unterstützung verweigern, die sich nicht an die Budgetvorgaben der Militärallianz hielten, klingen allen europäischen Politikern noch im Ohr.

Der Ukraine-Krieg hat allen in der EU deutlich die Gefahr vor Augen geführt, die von Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin ausgeht. Das kommunistische China gilt auch nicht gerade als Hort der Freundlichkeit gegenüber anderen Nationen. Deshalb kann es keinen Zweifel daran geben, dass der alte Kontinent seine Rüstungsausgaben in den kommenden Jahren weiter (deutlich) erhöhen wird. Womit wir am Ende wieder bei der Renk Group als Nutznießer wären.

Auf die Zahlen warten

Das Chartbild der Renk-Aktie lässt sich nach ihrem Börsenstart am 7. Februar natürlich noch nicht beurteilen. Sie notiert aktuell bei 26,10 € und damit nur knapp unter ihrem Allzeithoch von 29,87 €. Es sieht danach aus, als könnte dieses jederzeit in Angriff genommen werden.

Ob die Renk-Aktie derzeit angemessen bewertet ist oder ob noch weitaus größeres Kurspotenzial besteht, kann leider derzeit niemand seriös abschätzen. Politische Entwicklungen und verheißungsvolle Aussichten sind das Eine, harte Geschäftszahlen jedoch das Andere, viel Wichtigere – und genau diese stehen bei dem Papier noch aus.

So schwer es manchem vielleicht fallen mag, auch mir selbst: Aktuell verbietet es sich meiner Meinung nach, bei diesem Papier zuzugreifen. Weil es eine pure Spekulation wäre ohne fundamentale Basis. Gut, an der Börse wird immer die Zukunft gespielt –  doch hier wäre es aktuell reines zocken und nicht investieren.

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