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Renk-Aktie: Insider macht Kasse – ein Alarmsignal?

Frank Giarra / 20.02.24 / 10:24

Nach einem prächtigen Wochenstart legt die Renk-Aktie (RENK73) am Dienstag den Rückwärtsgang ein. Aktuell notiert sie fast -3% tiefer bei 28,52 €. Ist nach der Wahnsinnsrallye mit einem Fast-Verdoppler vom Ausgabepreis betrachtet allmählich die Luft raus?

stock.adobe.com/loraks

ℹ️ Renk vorgestellt

  • Die Renk Group mit Hauptsitz in Augsburg ist ein weltweiter Hersteller von Getrieben, Motoren, Hybridantriebssystemen, Federungssystemen für Fahrzeuge, Gleitlagern, Kupplungen und Prüfsystemen.
  • Das Unternehmen baut Spezialgetriebe für Panzer, Fregatten, Eisbrecher und industrielle Anwendungen und ist führender Lieferant von Fahrwerken und Dämpfungssystemen für militärische Ketten- und Radfahrzeuge.
  • Renk produziert an drei Standorten in Deutschland sowie in der Schweiz, Großbritannien und den USA.
  • Renk notiert an der Frankfurter Börse und ist ca. 2,85 Milliarden € wert.

Eine bedenkliche Nachricht

Das ist eine Nachricht, über die Anleger nachdenken sollten: Wie die Renk Group am Montagabend mitgeteilt hat, nutzen offenbar die ersten Insider den steilen Kursanstieg und machen Kasse. So hat laut der Angaben Günter Hauser, der in enger Beziehung zu Renk-Vorständin Susanne Wiegand steht, Aktien in einem Volumen von rund 830.000 € verkauft.

Das Geschäft wurde bereits am Dienstag vor einer Woche, am 13. Februar, über Xetra abgewickelt. Insgesamt lag der durchschnittliche Verkaufspreis je Aktie bei 24,65 €. Wir hatten in diesem Artikel die Frage aufgeworfen, wie lange der Hype noch anhalten könne, und Anlegern ebenfalls nahegelegt, Gewinnmitnahmen zu erwägen.

Rüstungsaktien boomen

Aktien wie Renk, Rheinmetall oder Hensoldt haussieren angesichts ständig neuer Nachrichten, die einen weiteren Rüstungswettlauf erahnen lassen. So hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zuletzt auf der Münchener Sicherheitskonferenz anklingen lassen, die Verteidigungsausgaben könnten kräftig steigen, um der gestiegenen Bedrohung durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine Rechnung zu tragen. Er brachte einer Erhöhung des Wehretats auf bis zu 3,5% des Bruttoinlandsprodukts ins Spiel.

Dass sich an diesen Realitäten in absehbarer Zeit etwas ändern könnte, müssen Anleger wohl nicht befürchten. Es gibt genug Krisenherde auf der Welt wie im Nahen Osten oder in China/Taiwan. Zudem hat anscheinend Donald Trump gute Aussichten, erneut US-Präsident zu werden – und der unberechenbare Republikaner hält bekanntlich nicht allzu viel von der NATO, sodass die Europäer verstärkt für ihre eigene Sicherheit werden sorgen müssen.

Aktie ist „heiß gelaufen“

Gleichwohl ist es trotz des positiven Börsenumfelds aus meiner Sicht so, dass die Renk-Aktie seit ihrem Börsengang vor zwei Wochen regelrecht „heiß gelaufen“ ist. Gewinnmitnahmen sind völlig normal, wenn binnen so kurzer Zeit so hohe Kurszuwächse zu verzeichnen sind.

Kurzfristig orientierte Trader dürften sich den Hype ebenfalls zunutze gemacht haben – und könnten allmählich ihr Interesse verlieren.

Anleger wären somit wahrscheinlich gut beraten, vorerst die Lage von der Seitenlinie zu beobachten. Das Unternehmen muss meiner Meinung nach erstmal beweisen, dass ein Börsenwert von mittlerweile 2,86 Milliarden € gerechtfertigt ist. Die in Kürze zu erwartenden Quartalszahlen und vor allem der Ausblick aufs Geschäftsjahr werden hier Aufschluss geben.

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