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IVERIC bio: Warum +370% erst der Anfang sein könnten

Redaktion / 05.11.19 / 10:50

Mitglieder des hochexklusiven No Brainer Clubs feiern weiter die Aktie von IVERIC bio (WKN: A2PHLF). Innerhalb der letzten zwei Wochen ging es für den Augenspezialisten an der Börse um zeitweise +370% nach oben. Doch: Ist das vielleicht erst der Anfang?

Wir vom No Brainer Club halten weiterhin IVERIC-Aktien, da wir denken, dass das Unternehmen im Peer-Group-Vergleich und angesichts der Größe des noch unbespielten Dry-AMD-Marktes immer noch eklatant unterbewertet ist. Die Wall Street beginnt erst damit, das zuvor quasi abgeschriebene Zimura-Asset wieder einzupreisen. Wie viel Potenzial damit verbunden zu sein scheint, zeigt auch die gestern nachbörslich veröffentlichte Ankündigung des Unternehmens, noch diesen Monat in New York einen speziellen Zimura-Investorentag zu veranstalten.

Key Events am 12. und 20. November

Zunächst wird IVERIC kommende Woche Dienstag seinen Quartalsbericht vorlegen, weitere Details zum kürzlich vermeldeten Phase-2b-Studienerfolg mit Zimura vorstellen und im Rahmen eines Conference Calls mit Analysten diskutieren.

Die Daten sind offensichtlich derart verheißungsvoll, dass IVERIC sogar den ungewöhnlichen Schritt geht, kurz darauf einen gesonderten Investorentag in New York einzuberufen - das Unternehmen nennt es "Zimura R&D Symposium for Investors".

Hier sollen am 20. November nicht nur die Studienergebnisse nochmals in der gebotenen Ausführlichkeit präsentiert werden, sondern auch mit Fachleuten und Key Opinion Leadern aus der Augenheilkunde diskutiert werden. Logisch: Diesen Weg würde man nicht wählen, wenn die Studienresultate letztendlich weniger stark wären als erwartet.

Kampf gegen Erblindung - Milliardendeals satt

Zimura, das gegen geografische Atrophie bei der trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eingesetzt wird, adressiert einen Milliardenmarkt, für den sich bekannterweise die größten der Großen aus der weltweiten Pharmaindustrie interessieren.

Allen voran Novartis baut seine Präsenz im Bereich der Ophthalmologie im Eiltempo weiter aus. Erst vor wenigen Monaten wurde mit Xiidra ein Mittel gegen trockene Augen für 3,4 Milliarden Dollar Sofortzahlung plus 1,9 Milliarden Dollar an Meilensteinzahlungen von Takeda übernommen.

2014 hatte Novartis schon einmal ein Asset von IVERIC (damals noch Ophthotech) nach einer Phase 2 lizenziert. Es war der größte Ex-US-Deal aller Zeiten mit einem Gesamtwert im Milliardenbereich. Das Mittel Fovista gegen die feuchte AMD schaffte es letztendlich nicht auf den Markt.

Lächerliche Enterprise Valuation

Tatsächlich ist der Markt für Therapien gegen die trockene Form der AMD noch weitaus interessanter, da nicht nur größer, sondern vor allem auch unbespielter. Gegen die geografische Atrophie gibt es noch kein zugelassenen Medikament und die Entwicklungspipeline ist vergleichsweise dünn.

Der einzige vielversprechende Wirkstoffkandidat in Phase 3 ist APL-2 der Firma Apellis. Das Medikament konnte in Phase 2 eine ähnliche Effektivität nachweisen wie jetzt Zimura, hat aber einen anderen Wirkmechanismus und das offensichtlich schwächere Nebenwirkungsprofil.

Apellis wird derzeit an der Börse mit rund 2 Milliarden Dollar Bewertung gehandelt, IVERIC bio kommt auf gerade mal rund 160 Millionen. Unter Berücksichtigung des hohen Kassenbestandes und der geringen Außenstände liegt der Enterprise Value aktuell sogar nur bei schätzungsweise 70 Millionen Dollar.

Management strebt nach fairer Bewertung

Es liegt nun auf der Hand, dass man bei IVERIC diese weiterhin vorhandene Bewertungsdiskrepanz korrigieren und hierfür Veranstaltungen wie das Zimura-Symposium am 20. November nutzen will. Ein höherer Börsenwert stärkt auch die Verhandlungsposition gegenüber "Big Pharma".

Das extrem gut vernetzte Unternehmen, das ehemals eine Marktkapitalisierung im Milliardenbereich aufwies, hat den Anspruch, der weltweit führende Ophthalmologie-Forscher zu sein. Hierfür wurden zuletzt reihenweise zukunftsträchtige Gentherapie-Programme ins Programm genommen, deren Wert sich nun ebenfalls bald entfalten sollte.

Das Management kündigte bereits an, dass der kommende Schritt hinsichtlich Zimura ein sehr bedeutender sein werde. Man prüfe die Verpartnerung oder Aulizenzierung Zimuras, heißt es. Kommt es zu einem (sehr wahrscheinlichen) Deal, ist es kaum vorstellbar, dass die gegenwärtige Marktkapitalisierung nicht noch einmal massivst nach oben korrigiert - möglicherweise deutlich über 500 Millionen Dollar.

Das aktuelle Vorgehen IVERICs scheint auch das Thema Kapitalerhöhung vorerst vom Tisch zu nehmen. Angesichts des hohen Cashbestandes und der Aussicht auf einen lukrativen Zimura-Deal wäre diese derzeit auch völlig unverständlich.

Zu bemerken ist auch, dass Zimura in der Indikation Stargardt aktuell auch noch einen weiteren Phase-2b-Trial mit Readout im kommenden Jahr durchläuft, dessen Erfolgsaussichten sich mit den jüngsten Dry-AMD-Daten deutlich verbessert haben dürften. Auch hier winkt ein Riesenmarkt!

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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