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BB Biotech: Mehr Dividende trotz schwachem Ergebnis

Simon Ruić / 18.02.22 / 13:36

2021 war kein gutes Jahr für den Sektor, in den BB Biotech (WKN: A0NFN3) investiert. Der repräsentative Nasdaq Biotech Index (NBI) verlor 1%, was einer Unterperformance gegenüber dem US-Leitindex S&P 500 von 26% entspricht. Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft ist daher zwar ins Minus gerutscht, will allerdings dennoch wie gewohnt ihre Dividende erhöhen. Klingt attraktiv, aber Vorsicht ist geboten.

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Die Schweizer BB Biotech ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf den Biotechnologie-Sektor, die bevorzugt in klein- und mittelkapitalisierte Firmen investiert. Die momentane Rotation im Markt drängte das Unternehmen jedoch zu einem höheren Gewicht auf Mid und Large Caps wie den Impfstoff-Hersteller Moderna. Die Marktkapitalisierung des Kapitalverwalters liegt derzeit bei 3,66 Milliarden Schweizer Franken (CHF).

Dividendenerhöhung trotz dickem Minus?

Aufgrund der schwachen Sektor-Performance ist BB Biotech im vergangenen Jahr wie erwartet klar ins Minus gerutscht. Mit der heutigen Ergebnisveröffentlichung berichteten die Schweizer einen Nettoverlust von 405 Millionen CHF nach Gewinnen von 691 Millionen CHF im Vorjahr.

Besonders schlecht lief es für die Gesellschaft im Schlussquartal. So betrug der Verlust zwischen Oktober und Dezember 546 Millionen CHF. Im Vorjahreszeitraum machte das Unternehmen noch einen Überschuss von 665 Millionen CHF.

Trotz eines schwachen Ergebnisses will BB Biotech seine Dividende für 2021 erhöhen. Am 17. März plant der Verwaltungsrat der Generalversammlung vorzuschlagen, die Ausschüttung um 0,25 auf 3,85 CHF je Aktie zu erhöhen. Das ist im Einklang mit der bisherigen Dividendenpolitik: Seit Jahren schüttet die Gesellschaft 5% des Dezember-Durchschnittskurses ihrer Aktien aus.

Besorgniserregend hohes Agio

Während im Gesamtjahr der innere Wert (NAV) des Aktienportfolios um 11,5% sank, legte die Aktie von BB Biotech um 8,3% zu. Damit weist der Titel einen erstaunlichen Aufschlag von rund 30% auf den inneren Portfolio-Wert auf. Das sogenannte Agio ist im Laufe des vergangenen Jahres immer weiter angewachsen.

Für Biotech-Investoren erscheint das zunächst durchaus attraktiv: Zum einen ist das Risiko auf 30 bis 35 Papiere gestreut, was in dem Marktsegment ohnehin nötig ist. 90% der Produktkandidaten scheitern in der Phase der klinischen Tests. Auf der anderen Seite ist auch in einem eher schlechten Jahr für die Branche eine positive Aktienentwicklung und eine vergleichsweise hohe Dividende möglich.

Langfristig geht dieses Kalkül jedoch nur auf, wenn das Portfolio der Kapitalgesellschaft stattliche Gewinne erzielt. Bislang ist es im Fall von BB Biotech zwar gutgegangen; das derzeit sehr hohe Agio schreckt mich jedoch ab, auch wenn es sich im laufenden Jahr reduzieren dürfte.

So plant die Gesellschaft in den kommenden Monaten zuzukaufen – und zwar wieder verstärkt bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Offensichtlich spekulieren die Schweizer auf ein starkes Rebound-Potenzial, das die Zinskurveneffekte in den Hintergrund drängt.

Aus meiner Sicht sind Anleger bei der BB-Biotech-Aktie jedoch gut beraten, vorsichtig zu sein und für eine Investition Kursrückschläge abzuwarten. Es gibt in der Schweiz eine weitere Biotech-Beteiligungsgesellschaft namens HBM Healthcare, die Ende Januar erst einen solchen Kursdämpfer erlitten hat. Das Agio des BB-Biotech-Konkurrenten lag dabei nur bei 5%.

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