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Affenpocken: Erster Fall bei uns – Aktien vor Rallye?

Jens Lion / 20.05.22 / 13:17

Nachdem ich bereits gestern über Affenpocken und geschrieben und in diesem Artikel möglicherweise profitierende Aktien beleuchtet habe, muss ich heute leider nachlegen: Mit dem ersten Fall in Deutschland bekommt die Thematik neue Relevanz. Soll man jetzt noch die bisherigen Profiteure kaufen? Besteht Grund zur Panik?


Krankheiten aus der Familie der Pockenviren sind für ihre hohe Ansteckungsrate und hohe Sterblichkeit bekannt. Dabei sind die Eigenschaften der Affenpocken etwas milder als die der „klassischen“ Pocken, die geschätzten Sterblichkeitsraten liegen dennoch bei etwa 2-10%. Das sind allerdings Erfahrungswerte aus Afrika mit deutlich schlechterer medizinischer Versorgung. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, aber häufig an Sexualkontakte geknüpft.

Heute wird der erste Betroffene in München vermeldet. Beginnt das ganze Corona-Drama jetzt von vorne?

Verbreitung ungewöhnlich

Affenpocken selbst sind gerade in Afrika nicht ungewöhnlich, und immer wieder schafft es auch mal ein Fall in andere Kontinente. So zum Beispiel 2003, als infizierte Präriehunde in den USA für einen Ausbruch sorgten. Doch damals beschränkte sich die Verbreitung ausschließlich auf den Weg vom Tier zum Mensch.

Zahlreiche gleichzeitige Fälle sorgen für Unsicherheit

Dass praktisch parallel in entwickelten Ländern diese Fälle auftreten, weckt durchaus Grund zur Unruhe. Denn dieses Verhalten ist ungewöhnlich. Möglicherweise wurde es in der Vergangenheit durch noch bestehenden Schutz in der Bevölkerung verhindert, möglicherweise ist das Virus aber auch entsprechend mutiert.

Behandlungsmöglichkeiten existieren

Die gute Nachricht ist: Was gegen Pocken wirkt, wirkte bisher auch recht zuverlässig gegen Affenpocken. Es gibt daher sowohl Impfstoffe als auch Virostatika, die zur Prävention als auch zur Behandlung eingesetzt werden. Die schlechte Nachricht ist: Es gibt nicht viel davon.

Lediglich die USA und Kanada waren bisher so umsichtig, größere Bestände aufzubauen, um einen eventuellen Pockenausbruch zu bekämpfen. Dabei richten sich die Sorgen primär auf möglichen Bio-Terrorismus. Es wird Zeit, den Aluhut aufzuziehen!

Warnschuss von Russland?

Die USA und Russland verfügen bekannterweise über Proben des Pockenvirus. Könnte Russland absichtlich Infektionen der milderen Variante verursacht haben, um einen Warnschuss an die NATO abzugeben? Laut dem BNO-Affenpockentracker sind bisher Europa und die USA betroffen. Das passt aber natürlich auch zu den gängigen Reisemustern der Staaten.

Sollte das wider Erwarten der Fall sein oder diese Spekulation an Tragweite gewinnen, würde die Prävention durch Impfstoffe und Virostatika von heute auf morgen ein Riesenthema werden. So oder so wurde jetzt schon klar, dass Europa gegen einen Ausbruch von Orthopoxviren ungeschützt und zumindest anfällig ist. Ganz egal, wo das Virus herkommt. Ein Ausbruch der klassischen Pocken wäre potenziell katastrophal.

Zusammenfassung interessanter Aktien

Welche Firmen im Ökosystem der Orthopoxviren aktiv und börsennotiert sind, habe ich bereits gestern zusammengefasst. Persönlich sehe ich nur geringen Grund zur Sorge, dennoch könnte ein kurzfristiger Aktienhype entstehen.

Klopapier habe ich übrigens noch nicht gehamstert...

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