Wirecard: Selbst im Worst Case zu günstig – Baader Bank sieht +200%!

Redaktion
07.05.20

In einem brandneuen Research-Update äußert sich Knut Woller von der Baader Bank überraschend positiv zur Aktie von Wirecard (WKN: 747206). Am Kursziel von 240 Euro wird festgehalten.

Laut Woller käme die Aktie selbst für den Fall, dass die in Frage gestellten Geschäfte nichts wert seien, zu einem fairen Wert weit oberhalb des aktuellen Kurses. Die Einstufung der Baader Bank für Wirecard wird auf "Buy" belassen. Der faire Wert wird auf 240 Euro beziffert, was einem Aufpreis von fast +200% auf den gegenwärtigen Kurs von rund 83 Euro entspricht.

Das britische Bankhaus Barclays sieht den fairen Wert des Zahlungsdienstleisters bei einem Kursziel von 200 Euro um rund +140% höher.

Fakt ist: In einer Woche stehen bei Wirecard (WKN: 747206) die heiß erwarteten Q1-Zahlen auf der Agenda. Spekulanten und Investoren werden sich bereits im Vorfeld positionieren. Es besteht die Chance auf einen Mega-Rebound der Aktie.

Es soll ein neues Rekordjahr werden: Erstmals will der DAX-Konzern beim EBITDA die Milliarden-Schwelle überspringen, nachdem es im vergangenen Jahr gemäß vorläufiger Zahlen 785 Millionen Euro gewesen waren. Der testierte Jahresabschluss soll am 4. Juni vorgelegt werden.

Damit stehen zunächst die am 14. Mai erwarteten Quartalszahlen als wesentlicher Kurs-Katalysator vor der Tür. Nach den jüngsten Turbulenzen und einem Kurssturz von zeitweise über 40% auf unter 85 Euro machen sich Anleger berechtigte Hoffungen auf eine immense Gegenreaktion, sofern Wirecard seine bisher kommunizierten Zahlen bekräftigen kann. Deutlich dreistellige Kurse wären dann wohl wieder obligatorisch.

Nachdem Wirecard die Datenhoheit über Transaktionen aus dem als intransparent kritisierten TPA-Bereich durchgesetzt, dürften die Q1-Zahlen die ersten sein, die keinerlei ernsthafte Angriffsfläche für Beschuldigungen und Verdächtigungen mehr bieten.

Als beflügeld für Wirecard könnte sich außerdem die aktuelle Entwicklung bei PayPal erweisen. Nach Super-Zahlen knallt die Aktie des US-Payment-Providers auf ein neues Allzeithoch.

Alternativ zu Wirecard haben wir einen weiteren spekulativen Trading-Tipp in petto:

Spekulative Alternative: Phio Pharmaceuticals (WKN: A2PYB0)

Bei Phio Pharmaceuticals (WKN: A2PYB0) ist großes Spektakel am Köcheln. Der Micro Cap ist unser spekulativer Top-Tipp des laufenden Monats. Im Idealfall winkt ein Vervielfacher aus dem Stand.

Mit Aktien der kleinen Biotechschmiede aus Marlborough, Massachusetts, haben Mitglieder unseres No Brainer Clubs schon einmal +50% Kursgewinn mit Ansage kassiert. Seitdem ist das Papier in den Händen von Spekulanten, die auf den großen Wurf hoffen – oder den Wert einfach nur traden.

Spätestens nach der letzten Kapitalerhöhung Anfang April war klar: Es ist höchste Zeit, sich wieder randvoll mit Phio-Aktien einzudecken. Kurs und Handelsvolumen schnellen verdächtig in die Höhe. Wir sagen, weshalb es wieder knallen wird!

Quelle: ariva.de

Diesen Monat geht es los!

Nicht nur charttechnisch setzt die Phio-Aktie zum Ausbruch an. In den letzten sechs Handelstagen wurden rund fünf Millionen Phio-Aktien umgesetzt. Das ist weit mehr als das, was im Anschluss an die letzte Kapitalerhöhung in den knapp vier Wochen zuvor gelaufen ist.

Nach der Veröffentlichung enorm vielversprechender, präklinischer Studiendaten im März, stehen für den kleinen RNAi-Player (gerade erst gab es wieder einen milliardenschweren Deal im Sektor, Ende letztes Jahres einen im Wert von knapp 10 Milliarden Dollar mit Novartis!) reihenweise potenzielle Werttreiber auf der Agenda.

Zu Wochenbeginn meldete das Unternehmen eine Serie von möglichen Schlüssel-Events in den nächsten Wochen, darunter drei Medizin-Kongresse und eine Investoren-Konferenz. Die Daten erstrecken sich von nächster Woche Dienstag bis zum 22. Juni.

Ausführliche Präsentation vor Pharma-Giganten

Die massive Präsenz Phios auf besagten Veranstaltungen wird die Aufmerksamkeit rund um das Unternehmen massiv steigern. Das von Sachs Associates veranstaltete Investoren-Event trägt den vielsagenden Untertitel "For Business Development, Licensing & Investment". Die Evenseite listet derzeit die überschaubare Anzahl von acht präsentierenden Firmen auf, neben Phio mit Carisma Therapeutics auch einen von Phios Forschungspartnern.

Während einige Unternehmen lediglich einen fünfminütigen "Showcase" erhalten, sind es bei Phio zusätzlich noch 20 Minuten "Live-Präsentation". Niemand anderes präsentiert laut aktuellen Angaben der Webseite länger. Wir halten das für ein vielversprechendes Zeichen, zumal offensichtlich die Crème de la Crème der Pharmainvestoren und -konzerne partizipiert.

Schon im Herbst letzten Jahres hieß es von Phio:

Unsere Gesamtstrategie (...) besteht darin, robuste Daten zu generieren, die unsere Plattform für die Waffe eines breiten Spektrums von Immunzellen gegen Tumoren validieren, um zukünftige Partnerschaften zu generieren und den Shareholder Value zu steigern.

Das laufende 2. Quartal soll den Durchbruch bringen. Quelle: Phio Pharmaceuticals Corporate Presentation

Phio erwartet Deal im laufenden Quartal

Phios zukunftsträchtige Technologie wurde in der Vergangenheit bereits durch reihenweise Allianzen mit namhaften Unternehmen und Institutionen validiert. Zuletzt meldete man ein ausgeweitete Zusammenarbeit mit dem renommierten deutschen Helmholtz-Institut und der Medigene AG. In einem kürzlich veröffentlichten Branchenreport ließ Phio sogar verlauten, dass man konkret davon ausgehe, dass die Zusammenarbeit in einem Lizenzdeal mit Medigene mündet.

Die Medigene-Kooperation zielt dabei auf neue Targets, für die Wirkstoffkandidaten auf Basis von Phios "self-delivering" RNAi-Technologieplattform "INTASYL" entwickelt werden sollen. Derweil sollen die fortgeschrittensten Produktkandidaten ebenfalls verpartnert werden. So ist laut letzter Unternehmenspräsentation für das laufende Quartal ein Lizenzdeal für PH-762 vorgesehen, bevor der Wirkstoff in der zweiten Jahreshälfte in die klinische Entwicklung überführt werden soll.

Die INTASYL-Plattform zeichnet sich besonders durch die Einsatzbreite und die Fähigkeit der Wirkstoffe aus, die Anti-Tumor-Wirksamkeit verschiedener zellbasierter Therapieansätze zu erhöhen. Caroline Robert, Co-Direktorin am renommierten französischen Krebsforschungsinstitut Gustave Roussy, kommentierte die zuletzt veröffentlichten Daten wie folgt:

PH-762 könnte zu einem optimierten Nutzen-Risiko-Verhältnis mit einer guten Antitumorreaktion sowie reduzierten systemischen immunbedingten Toxizitäten führen, was insbesondere in frühen Stadien der Krankheiten von großem Interesse wäre.

Die namhaften Forschungspartner sind es, die Phios vielversprechende Technologie eindeutig bestätigen und berechtigterweise große Hoffnung auf lukrative Pharma-Deal wecken.

Wir halten es für wahrscheinlich, dass der Markt im Zuge der kommenden Veranstaltungen auch wieder den Wert der Phio-Technologie zumindest im Ansatz honorieren wird. Ebenso ist denkbar, dass Phio die Gunst der Aufmerksamkeit nutzen wird, um einen ersten Pharmadeal zu verkünden und somit weitere Adressen zu überzeugen.

Aktie unter Liquidierungswert und vor Ausbruch

Der Grund des Kursverfalls der Vergangenheit lag wie so oft bei kleinen Biotechs nicht etwa in einer zweifelhaften Technologie, sondern in einer andauernden Verwässerung des Aktienkapitals. Die Kunst ist es, jenen Zeitpunkt zu antizipieren, an dem diese "Todesspirale" endet und die ersten nennenswerten Einnahmen fließen. Das wiederum führt erfahrungsgemäß dazu, dass die problematische Aktionärsstruktur gesundet und sich eventuell erstmals auch schlagkräftige, langfristig orientierte Investoren einkaufen.

Phio hat zuletzt nochmal mehrfach in den sauren Apfel gebissen und allein dieses Jahr brutto fast 14 Millionen US-Dollar über Kapitalerhöhungen eingenommen. Wir sind uns sicher, dass dieses zunächst aktionärsfeindlich erscheinende Vorgehen wohl überlegt im Vorfeld kommender Lizenzdeals sowie der anstehenden Präsentationen gewählt wurde, um Verhandlungsposition und Wahrnehmung zu stärken.

Eine weitere kursschädigende Finanzierungsrunde vor dem Auftritt bei Sachs Associates am 27. Mai halten wir für extrem unwahrscheinlich. Es sei denn, das Unternehmen hätte schon vorher die Gelegenheit, neue Aktien zu einem Vielfachen des gegenwärtigen Kurses zu platzieren.

Wie passt dieses Bild zu einem negativen Enterprise Value? Quelle: Phio Pharmaceuticals Corporate Presentation

Zum Ende des abgelaufenen Quartals haben wir nach Abzug sämtlicher Verbindichkeiten einen Netto-Cashwert von über 15 Millionen US-Dollar für Phio errechnet. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf Basis des Schlusskurses von 2 USD am vergangenen Montag auf gerade mal 9,16 Millonen US-Dollar.

Phio handelt also mit einem deutlich negativen Enterprise Value. Hält das Unternehmen seinen Finanzmittelverbrauch von circa 2 Millionen US-Dollar pro Quartal konstant, würde Phio theoretisch sogar noch Ende des Jahres nahe seines Netto-Cashwerts notieren.

Doch eine Anpassung des Aktienkurses auf den Buchwert ist nicht das, was die Spekulation befeuert. Es sind die werttreibenden Deals, die hier mehr denn je realistisch erscheinen und die Aktie aus dem Stand um mehrere 100% nach oben katapultieren können. Dass es bereits in diesem Monat soweit sein wird, erscheint möglich. Der bis nächste Woche zu erwartende Q1-Bericht könnte diese Annahme untermauern.

Wir haben die Aktie in den vergangenen Wochen stark gekauft und getradet. Nach unserem Tipp am vergangenen Dienstag ging es für den Wert zeitweise schon bis auf fast 2,60 USD in die Höhe, bevor Gewinnmitnahmen folgten. Eine Basisposition bleibt bei uns vorerst im Depot. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist außergewöhnlich attraktiv. Technische Indikatoren wie Chart und Volumen deuten zusätzlich einen baldigen Ausbruch an.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder halten selbstverständlich Aktien der besprochenen Unternehmen Wirecard und Phio Pharmaceuticals. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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