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Valneva-Aktie: Nach dem Absturz zuschlagen?

Frank Giarra / 20.09.22 / 8:38

Krachender Absturz: Die Valneva-Aktie (WKN: A0MVJZ) hat am Montag erneut -20% eingebüßt und bei 6,54 € ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Nachdem US-Präsident Joe Biden die Corona-Pandemie in den USA für beendet erklärt hatte, kamen die Papiere sämtlicher Impfstoffhersteller unter die Räder. Ist das eine gute Gelegenheit zuzuschlagen?

stock.adobe.com/Ascannio

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt der Wirkstoffhersteller über das einzige Vakzin gegen das Coronavirus, das eine Standardzulassung in der EU erhalten hat. Doch sowohl der Staatenbund als auch Großbritannien haben ihre Lieferverträge für das Vakzin im Gesamtwert von rund einer Milliarde € gekündigt.

Es gab noch zu viele Covid-Hoffnungen

Bereits am vergangenen Freitag dürfte auch dem letzten Anleger klar geworden sein, was wir bei Valneva schon lange predigen: Wer in dieses Unternehmen investiert, muss seinen Fokus auf andere Dinge als Covid richten.

Offenbar waren jedoch bezüglich des Corona-Impfstoffs noch allzu viele Hoffnungen eingepreist, denn nicht anders ist der -15%-Absturz Ende vergangener Woche zu erklären, nachdem Valneva verkündet hatte, die Zusammenarbeit mit IDT Biologika, dem Produzenten des Impfstoffes, zu beenden.

Verkauf in der ganzen Welt

Die Begründung der Franzosen für die Beendigung der Covid-19-Zusammenarbeit klingt plausibel und kommt wenig überraschend: Sie erfolge „unter Berücksichtigung der aktuellen Auftragslage und der bestehenden Lagerbestände“. Bekanntlich hatte die EU-Kommission ihre Bestellungen von VLA 2001 auf 1,25 Millionen Dosen in diesem Jahr beschränkt, was wir am 20. Juli in diesem Artikel als herbe Enttäuschung eingestuft hatten.

IDT Biologika erhält von Valneva eine Entschädigung von bis zu 36,2 Millionen € und zusätzlich medizinische Geräte im Gegenwert von 4,5 Millionen €.

Um den finanziellen Schaden auszugleichen, versucht der Impfstoffhersteller weiterhin, sein Corona-Vakzin an Staaten in der ganzen Welt zu verkaufen. Das Ziel sei, „in den nächsten sechs bis zwölf Monaten etwa acht bis zehn Millionen Dosen der verbleibenden Bestände auf die internationalen Märkte zu bringen“.

Die aktuellen Aussagen von US-Präsident Joe Biden, dass die Pandemie in den USA beendet sei, sind natürlich alles andere als hilfreich. Überbewerten sollte man sie als Anteilseigner von Valneva aber nicht – in den Vereinigten Staaten hat das Unternehmen seinen Impfstoff ohnehin nicht an den Mann gebracht.

Was kann man nach dem verheerenden Kursrutsch von -72% seit Jahresbeginn von dieser Aktie jetzt noch erwarten? Lohnt sich auf diesem Niveau ein Einstieg?

Auf Rebound spekulieren?

Meiner Meinung nach kann man bei einem aktuellen Börsenwert des Unternehmens von 798 Millionen € einen Einstieg riskieren, zumindest zum Traden, um auf einen kleinen Rebound zu spekulieren.

Grundsätzlich haben wir mehrfach beleuchtet, dass Valneva auf mehreren Gebieten erfolgreich unterwegs ist, zuletzt in diesem Artikel. Die Franzosen forschen etwa an einem Mittel gegen das durch Mücken übertragene Chikungunya-Virus und entwickeln zusammen mit US-Partner Pfizer einen Wirkstoffkandidaten gegen Lyme-Borreliose.

Aber: Bis zur Marktzulassung eines der beiden oder gar beider Mittel ist es noch ein harter, steiniger Weg. Dessen sollten sich Anleger bewusst sein.

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