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PayPal: Auch die besten Unternehmen können mal zu teuer werden...

Sascha / 03.11.20 / 17:08

Wir befinden uns mitten in der US-Berichtssaison. Daher legte auch der Zahlungsabwickler PayPal (WKN: A14R7U) gestern Abend nachbörslich sein aktuelles Zahlenwerk vor.

Diese fielen, angesichts der Covid-19-Pandemie wohl wenig überraschend, natürlich deutlich besser als erwartet aus. Dennoch steht die Aktie heute unter leichtem Abgabedruck. „Wie kann das nur sein?“, fragt sich da manch ein Anleger. Nun, grundsätzlich habe ich dieses "Phänomen" ja kürzlich bereits in meinem "Big-Tech-Roundup" zu den Aktien von Alphabet, Amazon.com, Facebook und Microsoft erläutert...

Die aktuellen Quartalszahlen von PayPal im Detail

Konkret berichtete PayPal über einen Quartalsumsatz in Höhe von 5,46 Milliarden US-Dollar, was nur minimal über den Konsensschätzungen der Analysten in Höhe von 5,43 Milliarden US-Dollar lag. Deutlich besser sah es Bottom Line aus. Denn hier vermeldete der Konzern einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 1,07 USD, wohingegen die Anlageprofis an der Wall Street nur mit 0,94 USD kalkuliert hatten.

Die Umsatzschätzungen leicht, die Gewinnschätzungen deutlich geschlagen, das kann sich doch sehen lassen. Allerdings wurden die hochgesteckten Erwartungen damit eben, zumindest in der Top Line (Umsatz), nur erfüllt. Die Aktie war im Vorfeld jedoch so stark gestiegen, dass man da durchaus mehr erwartet hat. Ebenfalls mehr erwartet haben manche Analysten und Anteilseigner wohl auch in Sachen Ausblick.

Ein sehr konservativer Ausblick auf das bereits laufende vierte Quartal...

So stellt das Management um CEO Dan Schulman für das vierte Quartal nur ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 25 Prozent sowie ein Gewinnwachstum zwischen 17 und 18 Prozent in Aussicht. Dies begründet man mit der weiter anhaltenden Covid-19-Pandemie sowie dem Kampf gegen eben diese. Okay, aber sollte PayPal nicht eigentlich ein Profiteur dieser Covid-19-Pandemie sein, was ja auch die vorgelegten Quartalszahlen beweisen.

Die Quartalszahlen in der Top Line eher so lala, der Ausblick sehr vorsichtig gehalten, das ist nicht der Stoff, aus dem die Träume der Aktionäre sind. Kein Wunder also, dass die Aktie heute etwas unter Abgabedruck gerät. Aber wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen. Denn PayPal war, ist und bleibt immer noch ein absolutes Top-Wachstumsunternehmen, das zudem mehr von der Covid-19-Pandemie profitiert als darunter zu leiden.

Die Aktie ist teuer, aber trotzdem weiterhin unverändert ein Kaufkandidat!

Wahrscheinlich war die Aktie im Vorfeld des Quartalsberichts etwas zu heiß gelaufen, so dass dieser einigen institutionellen Anlegern heute einen guten Grund für Gewinnmitnahmen bietet. Ähnlich wie es ja auch bei Amazon.com, Facebook oder Microsoft schon der Fall war. Ich jedenfalls halte den Börsenwert in Höhe von rund 215 Milliarden US-Dollar für einen Jahresumsatz über 20 Milliarden US-Dollar sowie einem Nettogewinn in Höhe von fast fünf Milliarden US-Dollar für noch vertretbar.

Mit einem aktuellen KUV von knapp elf sowie einem aktuellen KGV von knapp 47 ist die Aktie natürlich kein Schnäppchen. Das war sie aber noch nie. Daher würde ich die Aktie an schwachen Tagen wie heute sukzessive einsammeln. Das Restkorrekturpotenzial nach unten liegt zwischen 170 und 175 USD. Anschließend dürfte die Aktie jedoch in Richtung der bisherigen Allzeithochs um 215 USD durchstarten. Mit einem Ausbruch darüber käme es dann zu einem frischen starken Kaufsignal mit Kursziel 250 USD.

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