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MorphoSys-Aktie: Brechen bessere Zeiten an?

Frank Giarra / 17.03.22 / 10:18

Die MorphoSys AG (WKN: 663200) hat im Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Nettoverlust von mehr als einer halbe Milliarde € eingefahren nach 97,9 Millionen € Gewinn im Vorjahr. Das hat das Unternehmen am Mittwoch nachbörslich mitgeteilt. Der Krebsspezialist setzt weiterhin große Hoffnungen auf sein Medikament Monjuvi, dessen Vermarktung in den USA immer besser in Fahrt kommt. Können sich Anleger bei diesem Papier, das allein seit Jahresbeginn einen Kursverlust von -30% zu verzeichnen hat, also entspannen?

MorphoSys ist ein im Jahr 1992 gegründetes Biopharma-Unternehmen mit Hauptsitz in Planegg bei München. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene Antikörper-, Peptid- sowie Protein-Technologien, die sie zur Erforschung und Entwicklung von eigenen sowie verpartnerten Medikamenten einsetzt.

Der Konzern hat 2021 Umsatzerlöse von 179,6 Millionen € eingefahren, das sind 45% weniger als im Vorjahr (327,7 Millionen €). Das Krebsmittel Monjuvi, das in den USA gemeinsam mit Partner Incyte vermarktet wird, hat im Jahr 2021 insgesamt 79,1 Millionen US$ in die Kassen gespült. In diesem Jahr soll das Medikament einen Umsatz von 110 bis 135 Millionen US$ einspielen.

Hohe Kosten für Forschung

Bei dem bereits bekannten Ausblick auf 2022 fallen weiterhin die hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf, die mit 300 bis 325 Millionen € veranschlagt werden. Der Anstieg gegenüber 2021 wird laut Unternehmen „hauptsächlich durch Investitionen in laufende Phase-3-Zulassungsstudien verursacht“.

Auch die Aufwendungen für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines sind bei MorphoSys üppig, hier sind 155 bis 170 Millionen € geplant, was allerdings zu einem erheblichen Teil auf die Vertriebskosten von Monjuvi zurückzuführen ist.

Rückgang der liquiden Mittel

Bedenklich ist aus meiner Sicht der schleichende Rückgang der liquiden Mittel und sonstigen finanziellen Vermögenswerte auf 976,9 Millionen € (Stand Ende 2021) von zuvor 1,244 Milliarden € (Ende 2020). Da MorphoSys durch verschiedene Transaktionen in der Vergangenheit zugelassene Assets monetarisiert, sprich Umsatzbeteiligungen aus der Hand gegeben hat, und im Gegenzug etwa das US-Biotech Constellation für 1,7 Milliarden US$ erworben hat, ist das Risiko in dieser Aktie grundsätzlich gestiegen.

Es gibt bessere Investments

Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung zwar nur noch 816,4 Millionen € bei einem Kurs von 23,85 €. Mir ist der Wandel von einem Biotech mit hohen Einnahmen zu einem mit hohen (Forschungs-) Ausgaben und ungewisser Rentabilität der Zukäufe aber nicht geheuer.

Ich lasse deshalb die Finger von diesem Papier. Zumal es gerade im Biotech-Sektor Aktien mit erheblich besseren Chance-Risiko-Profilen gibt, die man etwa im No Brainer Club findet.

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