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Epigenomics: Die nächste Horror-Meldung – Game-Over?

31.05.18 / 10:31

Schock-News für Epigenomics (WKN: A11QW5): Wie die deutsche Biotech-Schmiede gestern nachbörslich bekannt gab, erfüllt Epigenomics' Bluttest zur Darmkrebsvorsorge, Epi proColon(R), nicht die aktualisierten Richtlinien zur Darmkrebsvorsorge der American Cancer Society. 

Die Aktie stürzt kurz nach Handelsbeginn an der Leitbörse Xetra über -30% ab. Das Problem: Bei Epi proColon handelt es sich um das Lead-Produkt Epigenomics. Obwohl die Berliner Biotechschmiede bekräftigt, "Patienten in den USA, die derzeit nicht an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen" weiterhin seinen "Bluttest für die Erkennung von Darmkrebs zur Verfügung zu stellen" dürfte aus der Aktie erstmal die Luft draußen sein.

Krebsimmuntherapien gelten in der Pharmaindustrie als immer bedeutender

Nicht der erste Schock

Nach der Verlustanzeige über mehr als die Hälfte des Grundkapitals der AG am 17. April 2018 und dem gescheiterten Übernahmeangebot über 7,52 Euro pro Aktie vergangenen Jahres lässt nun die neue Meldung die Epigenomics-Aktie auf ein neues 24-Monats-Tief stürzen.

Hausgemachte Probleme

Das Problem für Epigenomics ist hausgemacht. Das Lead-Produkt Epi proColon(R) ist zwar offiziell von der FDA zugelassen, aber kann nun nicht – so viel Gewissheit besteht seit gestern – auf die Unterstützung der renommierten American Cancer Society (ACS) im wichtigsten Markt, den USA, zählen. Die ACS definiert unter anderem Richtlinien zur Vorsorge und Behandlung von verschiedenen Krebsarten, die von vielen Unternehmen und Organisationen befolgt werden.

Mit Epi proLung®, einem Bluttest für die Erkennung von Lungenkrebs, hat Epigenomics noch ein weiteres Eisen im Feuer. Das besitzt zwar das CE-Kennzeichen zur Vermarktung in Europa, jedoch über keinen positiven Zulassungsbescheid in den USA. Zudem dürfte die Markteinführung in Europa weiter Kapital binden.

72 Mio. Marktkapitalisierung für 1,9 Mio. Umsatz

Bei aktuell 24.014.360 ausgegebenen Aktien beläuft sich der Marktwert Epigenomics bei einem Kurs von 3,0 Euro auf 72 Mio. Euro. 2017 belief sich der Umsatz auf lediglich 1.86 Mio. Euro und war damit stark rückläufig über die vergangenen Jahre.

Als wäre dem nicht genug, ist nach Unternehmensangaben noch im laufenden Geschäftsjahr mit einer Kapitalerhöhung zu rechnen. Positiv ist, dass die Schulden mit 9,2 Mio. Euro, darunter eine Wandelanleihe über 6,5 Mio. Euro, relativ gering ausfallen,

Epigenomics jetzt verkaufen für die Krebs-Aktie des Jahres?

Während Epigenomics einen weiteren herben Rückschlag zu verkraften hat, scheinen andere Biotech-Werte im Krebs-Bereich weitaus besser positioniert für die anstehenden Monate und weisen einen deutlich geringeren Börsenwert auf. Das gilt insbesondere für unseren aktuellen Biotech-Favoriten Heat Biologics (WKN: A2JB4Y), bei dem wichtige Meilensteine anstehen, die dem Markt das Potential von Heats wichtigstem Krebstherapiekandidaten visibel machen dürften. (Positive) News sind dabei nicht ausgeschlossen.

So gab Heat gestern bekannt, dass es seinen in der Entwicklung befindlichen Wirkstoff zur Immun-Onokologie-Therapie auf der weltweit bedeutendsten Biotech-Messe BIO International Convention in Boston am 6. Juni präsentieren wird. Lesen Sie hier alle wichtigen Hintergründe.

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Interessenkonflikt: Der Autor dieser Publikation, der Herausgeber und Mitarbeiter des Herausgebers halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien eines hier besprochenen Unternehmens Heat Biologics (WKN: A2JB4Y) und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss.

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