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Ecopetrol: Günstige Öl-Aktie mit satter Dividende

Frank Giarra / 10.01.24 / 7:37

Ölriesen wie Exxon Mobil, Chevron oder Shell machen seit Jahren glänzende Geschäfte und beglücken ihre Anteilseigner mit guten bis sehr guten Dividenden. Fernab dieser bekannten Größen gibt es jedoch auch kleinere Gesellschaften, quasi unentdeckte Perlen. Eine solche ist zweifellos Ecopetrol (WKN: A0Q9ZL). Die Kolumbianer haben 2023 mit einer Top-Dividendenrendite von über 21% überzeugt. Ist dieses Papier auch für 2024 empfehlenswert?

stock.adobe.com/anamejia18

ℹ️ Ecopetrol vorgestellt

Ecopetrol ist ein kolumbianisches Unternehmen mit integriertem Handel im Öl- und Gassektor, das an allen Gliedern der Kohlenwasserstoffkette beteiligt ist: Exploration, Produktion, Transport, Raffination und Vermarktung. Ecopetrol ist auch am Biokraftstoffgeschäft beteiligt und in Brasilien, Mexiko und den Vereinigten Staaten (Golf von Mexiko und Permian Texas) präsent. Zu 88,49% ist das Unternehmen in Staatsbesitz. Der Börsenwert beläuft sich aktuell auf rund 24,81 Milliarden US$.

Zweistellige Rendite

Zu Beginn des Jahres sind viele Anleger noch auf der Suche nach konservativen Anlagen mit möglichst hohen und stabilen Ausschüttungen, um so passives Einkommen zu erzielen. Hohe einstellige Dividendenrenditen sind bereits höchst willkommen. Es gibt jedoch tatsächlich noch Unternehmen, die sogar mit zweistelligen Renditen glänzen. Eines davon ist Ecopetrol.

Mitglieder des exklusiven Rohstoff Anleger Club bekamen die weithin unbekannte Aktie im März 2023 empfohlen und durften sich bis Ende des Jahres bereits über satte Ausschüttungen freuen. Zudem sind binnen eines Jahres rund +7% Kursgewinn zu verzeichnen. Und, um es gleich vorwegzunehmen: Auch für 2024 sieht es hervorragend aus.

Starke Geschäfte

Das zeigt bereits der jüngste, Anfang November vorgelegte Geschäftsbericht. Demzufolge hat Ecopetrol im dritten Quartal das zweitbeste Resultat seiner Historie in dieser Periode eingefahren. Das Unternehmen erwirtschaftete ein EBITDA von 16,0 Billionen kolumbianischen Pesos (COP), was eine hervorragende EBITDA-Marge von 45,7% bedeutete. Der Nettogewinn betrug 5,1 Billionen COP.

Dabei verzeichnete Ecopetrol zwar jeweils einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal, doch dieses war bekanntlich bei den meisten Ölgesellschaften der Welt aufgrund des Ukraine-Kriegs außergewöhnlich.

Zudem erzielten die Kolumbianer eine hervorragende Betriebsleistung. Die Produktion erreichte mit 741 Millionen Barrel im Quartal einen Rekord, der seit dem vierten Quartal 2015 nicht mehr gelungen ist. Der Durchsatz lag bei 410 Millionen Barrel Öläquivalent (mboed), womit die Cartagena-Raffinerie den zweitbesten Wert in der Geschichte erzielte.

Interessant und aus Aktionärssicht begrüßenswert ist, dass sich Ecopetrol keineswegs auf den Lorbeeren ausruht, sondern kräftig investiert. So wurden im dritten Quartal 6,8 Billionen COP für Forschung und Entwicklung aufgewendet, die höchste Summe seit sieben Jahren.

Welche Aussichten hat die Aktie?

Angesichts der beschriebenen guten Geschäftsentwicklung fragt man sich unweigerlich, wo bei dieser Sache ein Haken sein könnte. Ist die Aktie etwa überwertet? Das genaue Gegenteil ist der Fall. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 5,39, der Titel ist also, vor allem im Vergleich zu den bekannten US-Ölriesen, grandios günstig bewertet.

In Sachen Dividenden kann es eigentlich nur noch eine Ölgesellschaft weltweit mit den Kolumbianern aufnehmen, die brasilianische Petrobras, die mit ähnlich hohen Ausschüttungen glänzt. Zudem generiert Ecopetrol einen so hohen Freien Cashflow, dass man sich die hohen Dividenden locker leisten und sogar noch Schulden abbauen kann. Erst vor wenigen Tagen gab es wieder eine Zwischenausschüttung, den Dividendenabschlag hat die Aktie in Windeseile wettgemacht.

Fazit: Die Aktie ist aus meiner Sicht eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Selbst ein theoretisch zu befürchtender negativer politischer Einfluss sollte hier unterbleiben, immerhin kassiert der kolumbianische Staat als 88,49%-Besitzer kräftig mit. Allenfalls eine stärkere Rezession und damit verbunden niedrige Ölpreise könnten zwischenzeitlich belasten. Eventuelle Kursrücksetzer wären für mich günstige Nachkaufkurse.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Ecopetrol. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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