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Dialog Semiconductor: Kurssturz übertrieben? Von wegen

01.06.18 / 12:34

Schon wieder herrscht Alarmstimmung bei Dialog Semiconductor (WKN: 927200) und mal wieder ist Apple (WKN: 865985 / NASDAQ: AAPL) der Auslöser. Der US-Tech-Gigant teilte dem deutschen TecDax-Konzern mit, dass er weniger Power-Management-Chips (PMIC) benötigt als erwartet. 

Nach Unternehmsangaben werden die fehlenden Aufträge bei Dialog für Umsatzeinbußen in Höhe von 5% sorgen. Dem nicht genug, dürften im heutigen Kursabschlag von -16% auch Sorgen über eine weitere Reduzierung der Partnerschaft in den kommenden Jahren enthalten sein. Warum das Dialog so hart treffen könnte, lesen Sie im folgenden Teil.

Dialog kann nicht ohne Apple – Apple aber ohne Dialog

Die Dialog-Aktie ist seit Monaten ohnehin wegen der Sorgen über geringere Erlöse mit Apple unter Druck. So vermutet Bryan-Garnier-Analyst Frederic Yoboue gar, dass Apple ab September PMIC-Komponenten aus eigener Herstellung verwendet. Die gestrige Ankündigung (nach Börsenschluss) könnte ein erster Indiz sein. Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen in diese Richtung. Aktuell ist Dialog Apples Hautplieferant von PMIC-Komponenten.

Die Abhängigkeit des deutschen TecDax-Konzerns vom Weltmarktführer für Smartphones ist bereits seit Jahren unverhältnismäßig hoch. Experten schätzen den Anteil von Apple an Dialogs Umsatz auf bis zu 80%.

Dialog reagiert auf starke Abhängigkeit

Dialog will sich von der starken Abhängigkeit von Apple mit der Entwicklung innovativer Chips für andere Hersteller lösen:

Dialog also intends to continue to explore new mixed signal opportunities outside of power management for future Apple products.

Für die Dialog-Aktie könnte es in naher Zukunft sehr ungemütlich werden. Zwar ist der Kurs vom 52-Wochen-Hoch bei 44 Euro bereits um -66% gefallen, doch es scheint, als preist der Kurs bereits zum Teil den 'worst case' für den Fall einer sukzessiven Abkehr Apples ein. Wie bereits erwähnt, rechnet Bryan-Garnier-Analyst Frederic Yoboue damit, dass Apple bereits ab September eigene PMIC-Komponenten verwenden wird. Mittlerweile räumt selbst Dialog ein, dass Apple das technologische Know-How sowie die Ressourcen habe, diese Chips in wenigen Jahren auch selbst zu entwickeln.

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