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Boeing-Aktie: Wie es jetzt weitergeht

Tim Krupka / 10.01.24 / 12:42

Nach den jüngsten Geschehnissen sackte die Boeing-Aktie (WKN: 850471) einmal mehr empfindlich ab und scheint bislang keinen Boden unter den Füßen zu finden. Ob sich Anleger deshalb nun ernsthafte Sorgen machen müssen?

stock.adobe.com/VirgoStudio

ℹ️ Boeing vorgestellt

The Boeing Company ist ein US-amerikanischer Luft- und Raumfahrtkonzern. Das Produktspektrum reicht von Flugzeugen und Hubschraubern über Satelliten bis zu Raketen und Raumschiffen. Gemeinsam mit dem europäischen Wettbewerber Airbus bildet der Konzern ein Duopol für Großraumflugzeuge. Das in Arlington im US-Bundesstaat Virginia ansässige Unternehmen notiert im US-Leitindex Dow Jones Industrial und hat einen aktuellen Börsenwert von ca. 136 Milliarden US$.

Vorfall reiht sich ein

Der Herausbruch eines Kabinenteils während des Steigflugs ist für Boeing und seine Investoren wieder einmal eine Hiobsbotschaft, die an der Börse unmittelbar auf Reaktionen stieß. Seit Beginn der Handelswoche straften die Marktteilnehmer den Titel um mehr als -7% ab, nachdem der Wertverfall der Aktie schon Mitte Dezember an Fahrt aufgenommen hatte. Dass mancher Anleger angesichts dieser Ereignisse verunsichert ist, überrascht kaum.

Zumal es für den Flugzeugbauer nicht der erste Vorfall ist, der ernstzunehmende Konsequenzen haben dürfte. Bereits die umfassenden Überarbeitungen der 737-Max-Reihe, die 2018 und 2019 zu zwei tödlichen Abstürzen geführt hatte, kosteten den Konzern Milliarden. Geld, das in den klammen Unternehmenskassen eigentlich nicht ohne Weiteres verfügbar ist. Seit Jahren schreibt Boeing rote Zahlen, auch 2023 brachte hier keine Änderung.

Kritik nimmt zu

Zuletzt wurden Stimmen laut, dass Boeing die Qualitätskontrolle bei der Produktion neuer Jets vernachlässige. Stattdessen setze der Konzern zu stark auf die Ausweitung der Kapazitäten. Gegenwärtig sollen beispielsweise monatlich 38 Flugzeuge gefertigt werden, wie die Financial Times berichtete. Im Laufe dieses Jahrzehntes wolle das Unternehmen diese Zahl allerdings auf 50 Maschinen erhöhen.

Trotz all der negativen Vorkommnisse scheint Boeing nach wie vor den Rückenwind der Analysten zu haben. So bestätigten etwa jüngst RBC Capital Markets und die UBS ihre Kaufempfehlungen für den Titel und gaben gleichzeitig hohe Kursziele von 300 US$ respektive 325 US$ aus.

Auch andere Banken wie JP Morgan Chase oder Jefferies lassen sich durch den jüngsten Vorfall nicht beirren und halten an ihren wohlwollenden Einschätzungen fest.

Nichts für schwache Nerven

Ein Investment bei Boeing verlief in den letzten Jahren äußerst holprig. Wer das Risiko scheut, wird hier kaum glücklich. Alle anderen könnten die aktuellen Rücksetzer aus meiner Sicht dennoch nutzen, um den Einstieg zu wagen oder bestehende Positionen aufzustocken. Die weiteren Entwicklungen sollten dabei natürlich im Auge behalten werden.

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