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Bitcoin Group: Neuer Wirbel

20.05.19 / 14:08

Die Bitcoin Group (WKN: A1TNV9) gewinnt heute +6,55% auf 42,30 Euro. Während der Bitcoin sich nach der Kursverdopplung seit Ende März an der 8.000-Dollar-Marke und in einer entscheidenden Phase befindet, sorgt die Bitcoin Group mit einer Überraschungsmeldung für Wirbel. Bisher gingen Anleger von einem Konzerngewinn vor Steuern von "über 7 Millionen Euro" für 2018 aus.

Eine neue Empfehlung des “IFRS Interpretations Committee” führt nun dazu, dass die Bitcoin Group die gehaltenen Kryptowährungsbestände ab sofort über Zu-/Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausweist - mit erheblichen Auswirkungen auf das Ergebnis von 2018. Da der Bitcoin-Kurs im November und Dezember deutlich an Wert verlor, rechnet die Bitcoin Group für 2018 nun mit einem Vorsteuergewinn von 2,4 Millionen Euro.

Neue Rechnungslegung Non-Event für die Börse

Für Anleger sind die Änderungen in der Rechnungslegung ein Non-Event. Denn sollte der Bitcoin-Kurs stark steigen - wie aktuell gegenüber Ende 2018 - dann wird sich der Gewinn über Zuschreibungen entsprechend "signifikant" erhöhen. Der Konzern will die neuen internationalen Standards (IFRS) bei künftigen Jahresabschlüssen beibehalten.

Würde die Bitcoin Group nach alten Standards bilanzieren, läge der Vorsteuergewinn für 2018 bei 8,6 Millionen Euro und entsprechend 1,6 Millionen Euro über der Prognose von 7 Millionen Euro.

Aus Unternehmenssicht ist die neue Bilanzierungsempfehlung nach eigenen Angaben nur bedingt sinnvoll. Die Bitcoin Group will weiter das EBITDA "dem Kapitalmarkt als wichtigste Größe kommunizieren, da dies aus der Sicht der Gesellschaft die Entwicklung des Unternehmens am besten beschreibt". Das EBITDA für 2018 beträgt - unberührt vom neuen Bilanzierungsvorgehen - 8,6 Millionen Euro.

Werfen wir einen Blick auf die weiteren Erfolgszahlen für 2018: Es wurden Erlöse in Höhe von 11,3 Millionen Euro erzielt, die hauptsächlich über die Handelsplattform bitcoin.de eingespielt wurden. 2017 lag der Umsatz bei 12,6 Millionen Euro.

Quelle: unsplash.com

Bitcoin-Euphorie würde neue Möglichkeiten eröffnen

Wie wir bereits in unserem Update vom April herausstellten, ist es für Investoren wesentlich interessanter zu erfahren, wieviel Bitcoins bzw. andere Kryptowährungen die Gruppe kauft bzw. besitzt, um vom Wertzuwachs zu profitieren.

Zwar betonte die Bitcoin Group in der Meldung vom Freitag, Bitcoins hätten für die Firma den Stellenwert eines Vermögenspuffers und würden "nicht aus Spekulationsgründen gehalten" werden. Dennoch dürfte das Unternehmen einem exorbitanten Wertzuwachs nicht abgeneigt sein.

Wie auch immer: Die Kursentwicklung des Bitcoin bleibt der entscheidende Faktor. Dieser hält zur Stunde an der 8.000-Dollar-Marke. Ein nachhaltiges Überwinden würde weitere Impulse freisetzen. Neue Bitcoin-Euphorie würde ebenso die Handelsumsätze auf der vollständig im Besitz befindlichen bitcoin.de-Plattform in die Höhe schnellen lassen.

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