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BioNTech: Das große Missverständnis argloser Kleinanleger!

Redaktion / 24.04.20 / 9:30

Derzeit geistert durch deutsche Medien vor allem eine Firma: BioNTech (WKN: A2PSR2). Wir bilden uns ein, eine zumindest überdurchschnittliche Expertise bezüglich dieser Aktie aufzuweisen und möchten die aktuellen Entwicklungen – auch wegen einiger Rückfragen – kommentieren.

Börsenhistorie von BioNTech

Die Mainzer Biotech-Firma betrat im Oktober 2019 via IPO das amerikanische Börsenparkett. Statt wie ursprünglich geplant 13,2 Mio. Aktien zu 18-20 USD zu platzieren, wurden es nur 10 Mio. zu 15$ das Stück (Streng genommen handelt es sich um American Depositary Shares, kurz ADS. Eine ADS entspricht aber einer Aktie). Das lag allerdings zum Teil auch an der damaligen Sektorschwäche.

Die mit zunächst 3,3 Mrd. USD Marktkapitalisierung bewertete Firma ging also mit einem winzigen Float von etwa 150 Mio. USD an den Markt. Das prägte den weiteren Verlauf stark – die Aktie performte nach anfänglicher Schwäche solide und stieg unter geringem Volumen unaufhaltsam auf über 40 USD.

Insider konnten ihre Stücke erst ab dem 7. April 2020 verkaufen. Ziemlich genau ab diesem Tag ist ein deutlicher Volumensanstieg zu vermerken. Das ist sicherlich kein Zufall, denken wir.

In den letzten Wochen erarbeitete die durchaus spannende, aber eben auch sehr hoch bewertete Firma weitere Kooperationen, um einen Impfstoff gegen das SARS-CoV-2-Virus zu entickeln. Namhafte Partner sind die chinesische Firma Fosun Pharma und Pfizer. Fosun erwarb in diesem Rahmen sogar Aktien von BioNTech –1,58 Mio. Aktien zu 31,63 USD das Stück wohlbemerkt.

Zum Zeitpunkt dieses Artikels notierte die Aktie bei 60 USD oder anders gesagt einer Marktkapitalisierung von 13,8 Mrd. USD: Das ist mehr als das Vierfache im Vergleich zum IPO im Oktober 2019! Auch wenn die umfassende Pipeline der Firma sowie die zugrunde liegende Technologie hochspannend ist und sie mit so ziemlich allen großen Namen der Branche kooperiert, ist gerade einmal einer von zehn Produktkandidaten überhaupt in Phase 2! Produktumsätze sind in sehr weiter Ferne.

Purer Hype bei deutschen Anlegern

In den letzten Tagen machte die Firma so ziemlich überall Schlagzeilen in allen gängigen deutschen und internationalen Medien. Der Hype deutscher Privatanleger erinnert an Telekom-Zeiten. Beachte einmal die Umsätze an dem für Privatanleger mittlerweile wichtigsten deutschen Handelsplatz Tradegate.

Es ist vollkommen richtig, dass BioNTech mit den Größen der Branche an einem Impfstoff arbeitet – so wie Dutzende andere Firmen aber eben auch. Allein von dieser Tatsache sollten sich Anleger also nicht blenden lassen.

Wie viel ist ein etwaiger Impfstoff wert?

Die Aktie hat sich seit den News um die Impfstoffentwicklung etwa verdoppelt. Das impliziert, dass die in absoluten Kinderschuhen steckende Entwicklung fast 7 Mrd. USD wert ist. Dass BioNTech weder die einzige Firma ist, die an einem Impfstoff arbeitet, noch zwingend die aussichtsreichste, führt diese Relationen weiter ad absurdum.

Dass die Entwicklung eines Impfstoffes mitunter Jahre dauern kann, zeigt die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Ebola-Virus. Im Dezember 2019 wurde Mercks Impfstoff von der FDA genehmigt. Die Entwicklungen begannen etwa 2014. Im Dezember erwartete Merck zudem, dass der Impfstoff im dritten Quartal 2020 (sic!) dann auch offiziell zur Verfügung steht (etwa 275.000 Dosen wurden bereits während der „Probezeit“ verteilt).

Wir hoffen, das veranschaulicht klar, wie lange die Entwicklung eines Impfstoffes – wenn sie denn überhaupt erfolgreich ist(!) – dauern kann und welche Schwierigkeiten bei der Produktion kritischer Mengen eventuell warten.

Selbst wenn es einen Impfstoff geben wird, wird dieser unserer Meinung nach nicht mit nennenswertem ökonomischen Gewinn verkauft werden. Gerade in Entwicklungsländern wird dieser vermutlich gar zum Kostenpreis zur Verfügung gestellt werden (müssen?).

Wir denken also, es ist nicht nur unwahrscheinlich, dass BioNTech einen wirksamen Impfstoff entwickeln wird. Sondern selbst wenn dies gelingt (zumindest möglich), wird der ökonomische Profit daraus aller Voraussicht nach äußerst überschaubar werden. Diese theoretische Möglichkeit berechtigt unter gar keinen Umständen weitere sieben Mrd. USD Börsenwert.

Wie geht es mit der Aktie weiter?

Die im Float verfügbare Anzahl Aktien von BioNTech ist sehr gering und daher wird der Wert sehr volatil bleiben, solange der Newsflow rund um die Entwicklung eines Impfstoffes anhält. Doch wir wissen genau, wie diese Geschichten enden. Dass die Firma derzeit nicht an eine Kapitalerhöhung denkt, halten wir zudem für ausgeschlossen.

Zocker finden hier ausreichend Volatilität, um den Wert zu spielen und gerade vom Sentiment deutscher Anleger immer wieder zu profitieren. Den Wert in Zeiten ohne Neuigkeiten zu sammeln und in nachfolgende News abzuverkaufen, könnte auf Wochen und Monate eine veritable und profitable Strategie bleiben. Fundamental jedoch befindet sich die Aktie jenseits von Gut und Böse und ist heillos überbewertet. Mitzocken – warum nicht? Investieren auf keinen Fall! Das Chance-Risiko-Verhältnis ist furchtbar. Läuft langfrisitg alles optimal, sind aktuelle Kurse „akzeptabel“. Bei größeren klinischen Rückschlägen werden Investoren aber schnell auf -90% schauen.

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Interessenkonflikt: Dieser Beitrag stellt eine Meinung des Autors dar. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Mitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Bellerophon Therapeutics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Mitglieder beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

Zugehörige Kategorien: Biotech-Aktien
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