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BioNTech-Aktie: Was kommt hier noch?

Frank Giarra / 26.08.22 / 10:20

Seit Anfang August, verstärkt seit der Präsentation der Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal, befindet sich die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) konsequent im Rückwärtsgang. Gestern ist das Papier bei 148,56 US$ aus dem Handel gegangen. Viele Anleger fragen sich: Ist die einmalige Corona-Erfolgsstory zu Ende erzählt? Oder kommt da noch was?

Quelle: shutterstock.com

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Aktuell arbeiten beide Unternehmen an speziellen Omikron-Varianten des Vakzins. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 36 Milliarden US$.

Goldene Zeiten für Anleger

Was waren das für goldene Zeiten für Anleger, die zu Beginn der Corona-Pandemie das richtige Näschen hatten und darauf setzten, dass es BioNTech gelingen würde, mit seinem US-Partner Pfizer einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Im August 2021 kletterte das Papier bis auf 389 US$. Ein Jahr zuvor hatte es noch bei 77 US$ notiert. Eine sagenhafte Rendite von mehreren Hundert Prozent also.

Rückläufige Corona-Fallzahlen

Im Spätsommer 2022 dümpelt der Titel eher unauffällig vor sich hin. Investoren sind anscheinend vorsichtiger geworden, nachdem der Covid-Impfstoff Comirnaty im zweiten Quartal zwar weiterhin fleißig geordert wurde, aber die Umsätze rückläufig waren.

Außerdem redet in dieser heißen Jahreszeit kaum noch jemand über Corona. Kein Wunder, die Fallzahlen sinken, aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut bundesweit bei 263,6.

Impfstoff gegen Omikron-Varianten kommt

BioNTech liegt allerdings keineswegs auf der faulen Haut wie viele Sommerurlauber. Erst am Dienstag hat das Unternehmen mitgeteilt, dass bei der US-Zulassungsbehörde FDA ein Antrag auf Notfallgenehmigung des an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffs eingereicht worden sei. Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft dieses Varianten-Vakzin bereits.

Die Mainzer und ihr US-Partner stehen parat, den angepassten Impfstoff direkt nach der Zulassung auszuliefern. Man habe „die Produktion schnell ausgeweitet“ und sei bereit, für September zu liefern, heißt es in der Mitteilung.

Der zuständige Ausschuss der EMA entscheidet allerdings am 1. September zunächst über die Zulassung des auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoffs. Obwohl diese Virus-Variante in Deutschland schon keine Rolle mehr spielt, erhofft man sich dennoch, dass dieses angepasste Vakzin besser wirkt.

Der Konkurrenz überlegen

Genau hieran zeigt sich, warum BioNTech, Pfizer sowie Moderna zu wohl unantastbaren Platzhirschen in der Bekämpfung des Coronavirus aufgestiegen sind: Die innovative mRNA-Technologie ermöglicht es ihnen, die Impfstoffe jeweils relativ zügig an neue Virus-Varianten anzupassen. Valneva, Novavax oder anderen Konkurrenten gelingt eben dies mit ihren herkömmlichen Impfstoffen nicht so schnell, obwohl sich zumindest Novavax eifrig darum bemüht.

Die Mainzer selbst haben die kleine Umsatzdelle im zweiten Quartal als saisonalen Effekt bezeichnet – damit dürften sie meiner Meinung nach zweifellos recht haben. Die Jahresprognose steht. Und das bedeutet: Comirnaty bleibt eine Gelddruckmaschine und wird dem Unternehmen auch in diesem Jahr wieder Milliarden € in die Kasse spülen. Erst recht dann, wenn die neuen Vakzin-Varianten zugelassen werden, wovon ich persönlich fest ausgehe.

Aktie halten und traden

Wir wir bereits in diesem Artikel aufgezeigt haben, ist das Unternehmen bei einem Börsenwert von 36 Milliarden US$ fundamental günstig bewertet, eben weil es durch den Corona-Impfstoff so hohe Umsätze und Gewinne erzielt und somit eine starke Bilanz aufweist.

Es spricht also meiner Meinung nichts dagegen, die Aktie langfristig zu halten oder bei aktuellen Kursen eine Trading-Position einzugehen mit Blick auf einen möglicherweise heißen Corona-Herbst. Die Aktivitäten, die BioNTech in der Krebsforschung entfaltet, könnten dabei noch ein Joker sein.

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