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BioNTech-Aktie: Müssen Anleger sich Sorgen machen?

Frank Giarra / 02.03.23 / 9:39

Die Aktie von BioNTech (WKN: A2PSR2) setzt ihre Abwärtsbewegung fort. Gestern hat sie an der Nasdaq um -2% auf 127,48 US$ nachgegeben und notiert somit -14% tiefer als zu Jahresbeginn. Ist das der allgemeinen Korrektur an den Märkten geschuldet oder müssen sich Anleger hier speziell Sorgen machen?

stock.adobe.com/Marcus Krauss

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff namens Comirnaty auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Pharma-Gigant Pfizer entwickelt wurde. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 30,94 Milliarden US$.

Aktie -30% seit Mitte Dezember

Gerade einmal zweieinhalb Monate ist es her, da sah die Welt für BioNTech-Aktionäre noch gut aus. Mitte Dezember erreichte das Papier bei 189,07 US$ sein derzeitiges 52-Wochen-Hoch.

Bis Mitte Februar befand sich der Titel in einer Seitwärtsbewegung, doch seitdem geht es bergab. Inzwischen summiert sich das Minus seit Mitte Dezember auf mehr als 30%.

Keine schlechten Nachrichten

Negative Nachrichten haben den Kursrutsch nicht ausgelöst – es gibt keine. Im Gegenteil, das Unternehmen weiß seit Jahresbeginn immer wieder Positives zu berichten. Ob die Übernahme des KI-Unternehmens InstaDeep, der Start von klinischen Studien mit einem Gürtelrose-Impfstoff oder Aussagen von Firmenchef Ugur Sahin zu den Krebs-Forschungen der Mainzer: Alles befindet sich offenbar im grünen Bereich.

Erst am Mittwoch hat BioNTech zwei weitere Mitteilungen veröffentlicht. So wurde gemeinsam mit US-Partner Pfizer eine US-Notfallgenehmigung für eine (vierte) Auffrischungsdosis mit dem an die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 angepassten Covid-19-Impfstoff bei Kindern unter fünf Jahren beantragt.

Ferner hat die Pharma-Schmiede die Einrichtung eines mRNA-Exzellenzzentrums bekannt gegeben, um gemeinsam mit Wissenschaftlern des israelischen Weizmann-Instituts verschiedene Krankheiten, darunter Krebs, Infektionskrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen, zu erforschen.

Sektor im Korrekturmodus

Zwar sind das keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Doch „bad news“ sind es auch nicht. Was sind also die Ursachen für den jüngsten Kursverfall?

Zunächst einmal befinden sich die Märkte, also auch der Biotech-Sektor, derzeit im Korrekturmodus. So hat der Nasdaq Biotechnology Index (NBI) binnen eines Monats um rund -6% nachgegeben. Der SPDR S&P Biotech ETF (XBI) als Indikator für kleinere Firmen der Branche hat sogar -10% verloren.

Keiner redet mehr über Corona

Zweites negatives Momentum: Obwohl derzeit in Deutschland laut Robert Koch-Institut die Corona-Inzidenz bei über 130 liegt und täglich rund 20.000 Neuinfektionen vermeldet werden, spielt das Thema öffentlich keine Rolle mehr. Auch viele Anleger wenden sich anscheinend anderen Investmentchancen zu.

Zumal sich ein vermeintlicher Kurs-Booster für die BioNTech-Aktie bislang lediglich als Wunschdenken herausstellt: Anders als von vielen erhofft haben die Mainzer noch keinen lukrativen Impfstoff-Deal mit China abschließen können. Das hatte den Kurs im Dezember noch angetrieben.

Geduld ist gefragt

Die aktuelle Kursschwäche könnte Anleger nervös machen, Anlass zur Sorge besteht jedoch meiner Meinung nach nicht. Korrekturen sind normal und fallen insbesondere im volatilen Biotech-Sektor schon mal heftiger aus. Es könnte also durchaus noch eine Etage tiefer gehen.

Langfristig orientierte Anleger tangiert das eher weniger. Bei einem aktuellen Börsenwert von rund 31 Milliarden US$ weist die Aktie angesichts des hohen Cash-Bestands, der leistungsfähigen Plattform und bevorstehender Updates klinischer Krebs-Studien ein gutes Chance-Risiko-Profil auf.

Am 27. März wird BioNTech seine Quartalszahlen und seinen Ausblick für 2023 präsentieren. US-Partner Pfizer hat bereits Anfang Februar aufgezeigt, in welche Richtung es mit dem Covid-19-Impfstoff Comirnaty, dem Goldesel für beide Unternehmen, gehen könnte.

Für Trader wird's interessant

Für Trader wird das Papier allmählich interessant. Spätestens bei Kursen von 115 bis 120 US$ würde ich mir eine Position gönnen.

Wobei Mitglieder des exklusiven No Brainer Club bereits auf andere Weise profitieren. So hat Biotech-Experte Jens Lion ihnen aufgezeigt, wie sie mit derivativen BioNTech-Positionen Renditen von über +60% per anno auf das gebundene Kapital erzielen können.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten derivative Positionen des besprochenen Unternehmens BioNTech. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, ihre Position – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu vergrößern oder zu verringern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
Zugehörige Kategorien: Biotech-Aktien
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